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Seelöwen, Gletscher, Flugzeuge und Co.
Seit wir auf der Südinsel sind, bin ich überhaupt nicht mehr zum Schreiben gekommen - es war einfach zu viel los. Die Konsequenz daraus: Ihr habt jetzt ein bisschen mehr als sonst zu lesen... Alles neu macht der... April! Nach der Fährüberfahrt hatten wir nämlich nicht nur einen neuen Bus - in dem man so viel Beinfreiheit wie Tomaten in der Dose hat - sondern auch viele neue Mitfahrer. Der Altersdurchschnitt wurde durch sie deutlich nach oben gehoben, sodass wir jetzt mit Abstand die jüngsten sind - wir haben jetzt sogar eine 58-jährige Amerikanerin an Bord! Auch die Umgebung hat sich im Vergleich zur Nordinsel deutlich verändert, es ist deutlich hügliger/bergiger hier und es gibt noch mehr Schafe (in Neuseeland leben 10 Mal so viele Schafe wie Menschen - 40 Millionen!) Noch am 1. April fuhren wir bis nach Marahau am Rande des Abel Tasman National Park wo wir am nächsten Tag unseren ersten "Non-Travel-Day" verbrachten. Eigentlich hatten wir uns vorgenommen, nur eine Tageswanderung zu machen und kein Geld für Aktivitäten auszugeben. Aber wie so oft hielten die guten Vorsätze nicht allzu lange; während unserer 5-Minuten-Pause in Nelson besuchte uns nämlich eine Dame von Tasman Sailing Adventures und unterbreitete uns ein Angebot, das wir nicht ablehnen konnten. Für 75$ sollten wir einige Stunden auf einem Katamaran verbringen dürfen, um Inseln segeln und neuseeländische Seelöwen zu sehen bekommen. Also wurde aus der Tageswanderung eine Halb-Tageswanderung mit einem Segeltörn davor. Voller Vorfreude machten wir uns am nächsten Morgen auf den Weg in die Nachbarstadt, wo wir losschippern sollten. Der Ausflug in den Inselnationalpark war großartig; wir bekamen den Split Apple Rock (siehe Foto) und viele Seelöwen, darunter auch Heuler zu sehen - nur mit dem Segeln wurde es aufgrund völliger Flaute leider nichts. Der Skipper setzte uns an einem Strand mitten im Nationalpark ab von dem aus wir einen 11km langen Wanderweg zurück zum Campingplatz nahmen. Unterwegs kamen wir noch an einigen entlegenen und sehr schönen Stränden vorbei, bevor wir wieder in Marahau ankamen. Hatten wir am Abend zuvor noch am leckeren Gruppen-Barbecue teilgenommen, gab es nach der Wanderung den "Besten Burger der Welt". Ich probierte eine lokale Spezialität: Den Muschelburger, der anstatt einem Fleisch- ein "Muschelküchle" hat - Lecker!!! Wir haben inzwischen einen fatalen Fehler in unserer Planung ausgemacht: Viel zu wenig Zeit in Neuseeland. An manchen Orten hier könnte man Wochen verbringen und wäre immer noch dabei, Neues zu entdecken. Sehr schade also, dass wir hier gewissermaßen "durchrauschen". Das gilt auch für unseren nächsten Non-Travel-Day, den wir in Franz Josef verbringen sollten. Doch ich greife vor, denn bevor wir nach "Fränz" - wie die Kiwis sagen - kamen, verbrachten wir eine Nacht im einem nicht allzu schönen Hostel in der nicht allzu schönen Stadt Greymouth an der Westküste. Aber es war ja nur für eine Nacht. Auf dem Weg nach Greymouth hatten wir noch die interessanten Pancake Rocks besucht. Der Name ist hier Programm, denn die Felsen sehen wirklich wie riesige Stapel von Pfannkuchen aus und keiner weiß wie sie entstanden sind! Am 4. April war es dann Zeit für ein weiteres Highlight unserer Reise; Zeit für den Franz Josef Glacier. Benannt wurde der von einem österreichischen Alpinisten, der seinen Herrscher wohl ganz besonders gern mochte. Am 4. angekommen sollte es am 5. rauf auf den Gletscher gehen, doch Petrus zerstörte diese Pläne mit einem den ganzen Tag anhaltenden Regen. Unser Busfahrer hatte Gott sei Dank einen Ersatzplan parat und schlug uns vor, die Abfahrt am nächsten Tag auf den Mittag zu verschieben, sodass wir am Morgen noch auf den Gletscher gehen können. Nach einem halben Tag Entspannung im heißen Pool hofften alle, dass das Wetter am nächsten Tag seine schöne Seite zeigen würde... Und siehe da: Als wir am nächsten Morgen die Vorhänge aufmachten, sah die Welt doch gleich viel besser aus. Zwar immer noch sehr grau, aber ohne tiefhängende Regenwolken und mit deutlich besserer Sicht. Warum die Sicht so wichtig ist? Naja, sagen wir so: Ohne Helikopter wäre der Aufstieg auf den Gletscher so gut wie unmöglich gewesen - richtig, wir wurden per Heli auf den Franz Josef Glacier gebracht! Nach einem kurzen Flug mit tollem Panorama hieß es oben angekommen: Steigeisen an und ab ins Eis! Als erste Gruppe des Tages stiefelten wir über das Eis, durch natürliche Tunnel, Eisschluchten und über schmale Grate. Da es am Vortag stark geregnet hatte, war der Pfad fast verschwunden, sodass unser Guide öfter die Spitzhacke schwingen musste um neue Stufen und Markierungen ins Eis zu treiben. Auch wenn ich vorher schwer am Zweifeln war, ob es sich lohnt viel Geld für diese Tour auszugeben, muss ich im Nachhinein sagen, dass das eine der Erfahrungen war für die es sich absolut gelohnt hat! Auf dem Weg nach unten verschlechterte sich das Wetter wieder drastisch in Richtung Vortagesniveau - wir hatten also wahnsinniges Glück und haben genau den richtigen Zeitkorridor erwischt und sind um ein weiteres unglaubliches Erlebnis reicher. Doch das war nicht das Ende der Fahnenstange - heute morgen folgte für mich ein Highlight der ganz besonderen Art: Zum ersten Mal in meinem Leben durfte ich ein Flugzeug selbst steuern und zwar vom Start bis zur Landung. Eine Flugschule in Wanaka bot mir diese Möglichkeit und das konnte ich mir als absoluter Flugfan natürlich nicht entgehen lassen. Mit einem Fluglehrer neben mir steuerte ich die Maschine 20 Minuten lang über Neuseeland und freute mir deswegen fast ein Loch in die Mütze ;) Aber nicht nur ich hatte mit dem Flug meinen Spaß, denn auf dem Rücksitz durfte ich Jana mitnehmen, der das ganze natürlich auch total gefallen hat. Nach meinem ersten Flug ging es in Richtung Queenstown zum Ursprung des Bungy-Jumping. Wir sahen an der ersten Bungy-Site weltweit mehreren Menschen beim Sprung von der ("nur") 43 Meter hohen Brücke zu und besuchten auch das direkt angrenzende Hauptquartier der Bungy-Erfinder-Firma A.J. Hackett. Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir schließlich "The Adventure Capital of the World" Queenstown. Der Ort ist erstaunlicb klein und hübsch, es gibt natürlich viele Touristen, die sich aber an der langgezogenen Seepromenade gut verteilen. Vor wenigen Stunden haben wir dann den Konkurrenten des Fat Tui - Fergburger - besucht und ich muss ehrlich sagen: Ich kann mich nicht entscheiden welche Burgerbude denn jetzt die besten Burger der Welt macht. Beide Burger waren unglaublich lecker und mit frischen Zutaten zubereitet, aber jeder hatte seine Stärken. Ich bin ganz klar für Untentschieden, Jana ist eher für Queenstown. Morgen steht uns dann das vermutlich letzte große Highlight unseres Trips bevor, was das ist wird aber erst morgen verraten wenn wir es bereits hinter uns haben ;)
- comments
Peter Hallo Maxi (und natürlich auch Jana), der Ausdruck mit dem "Loch in der Mütze" ist neu für mich, aber er beschreibt sehr gut mein Gefühl, welches ich gerade habe. Denn ich freue mich auch riesig mit Euch :-)) Vielen Dank für den wieder sehr gelungen Bericht aus NZL. Wir waren schon richtig auf Entzug. Na da hatte Fabi heute morgen doch recht damit, dass Du geflogen bist. Ich war noch Verschlafen und dachte das Bild zeigt bestimmt den Hubschrauberflug. Tja da sieht man mal wieder, wie wir uns von unseren Gedanken und Vorurteilen beeinflussen lassen. Da geht die Jugend zum Glück noch unvoreingenommener ran. Was immer Ihr auch aufregendes treibt. Habt viel Spaß und genießt es. Wir sind in Gedanken bei Euch und freuen uns ganz toll mit.
Sabine Also da kann ich Peter voll und ganz zustimmen. Ich hab genau das gleiche gedacht und empfunden. Bis auf das "loch in der Mütze" den Spruch kannte ich schon. ;-)) Und weiter geht´s zum nächsten Abenteuer. LG
Sabrina Jippie...ich freue mich so mega super dolle, dass es euch gefällt! :-) Fast schon schade, dass ihr meine Meinung -mit der kurzen Zeit in NZ - teilen müsst...aber ihr erlebt so viel wahnsinnig Tolles in so kurzer Zeit, davon erzählt ihr noch in 50-100 Jahren:-D Viel Spaß weiterhin-freue mich auf den nächsten Eintrag! :-*
Ruth Wir sind mal wieder von den Socken. Was ihr alles erlebt ist Schon toll. Opa und ich sind richtig heiß auf eure Reportagen.Max, daß du nun auch noch fliegen konntest war sicher ein aufregendes Erlebnis . Die vielen Bergtouren und ziemlich weiten Strecken müssen euch ja schon Schwielen an den Sohlen gebracht haben. Nun sind wir gespannt auf eure nächste Überraschung. Viel Spaß Opa und Oma.