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Hüpf Hüpf Hurra!
Schon sind eineinhalb Tage in Queenstown wieder vorbei und wir sind am Fuße des höchsten Bergs Neuseelands, dem Mount Cook angekommen. Hier bleiben wir zum ersten Mal länger als von Stray vorgesehen, nämlich 3 Nächte. Aber bevor ich euch erzähle was wir hier vorhaben, berichte ich erstmal aus Queenstown.
Auf dem Weg dorthin hielten wir bei A.J. Hackett Bungy, den Erfindern des Bungy-Jumpings. Einige machten hier ihren ersten Sprung von der 43 Meter hohen Kawarau Bridge; danach ging es in die Stadt hinein. In Queenstown angekommen, erkundeten wir ein wenig die Stadt um anschließend hungrig bei "Fergburger" aufzuschlagen, dem Kontrahenten des "Fat Tui" im Kampf um den besten Burger der Welt. Einen unglaublich leckeren Burger später hatte Jana Fergburger als ihren Favoriten erkoren, ich dagegen tendierte eher zum Fat Tui - der Muschelburger ist einfach unschlagbar! Wie auch immer, es lohnt sich auf jeden Fall bei beiden Burgerbuden mal vorbeizuschauen wenn man gerade in der Gegend ist ;) Später am Abend verabschiedeten wir uns von den meisten unserer Mitfahrer, die entweder länger in Queenstown bleiben oder noch weiter gen Süden bis nach Stewart Island fahren. Wir "armen Schweine" haben dafür leider keine Zeit...
Auch wenn wir uns fest vorgenommen hatten, keine der unzähligen Attraktionen Queenstowns auszuprobieren, konnten wir im Endeffekt natürlich nicht widerstehen. Um unser schlechtes Gewissen wenigstens ein wenig zu bessern dachten wir uns: Wenn wir schon so viel Geld ausgeben, dann wenigstens für etwas großes. Etwas richtig großes. Und da war eine Attraktion dann besonders verlockend (siehe Titelbild): Nevis Swing, die größte Schaukel der Welt! 70 Meter freier Fall, 150 Meter Radius - und man kann sogar zu zweit Schaukeln, also genau das richtige für uns. Schon die Fahrt zum Ort des Geschehens am nächsten Morgen war ein kleines Abenteuer. Zuerst ging es ganz zivil auf dem Highway aus Queenstown heraus, doch nach einigen Kilometern bogen wir auf einen Schotterweg ab, der kurz vor dem Bungy-Center in einen steilen Anstieg überging - da wurde uns dann auch klar warum wir im Allradbus abgeholt worden waren.
Oben angekommen bekamen wir einen ersten Blick auf die Riesenschaukel und den 134 Meter hohen Bungy-Jump, den einige unserer neugewonnen Freunde machen wollten. Als deren offizielles Foto- und Videoteam durften wir auch mit rüber auf die Absprung-Gondel, die an Drahtseilen hängend 134m frei über der Schlucht baumelt. Das Adrenalin dürfte bei den meisten schon in die Adern geschossen sein, als wir auf dem Weg zur Gondel waren - in einer 6-Mann-Freiluft-Seilbahn mit wunderbarem Blick auf die Schlucht. Wem da noch nicht angst und bange war, dem wurde es spätestens mulmig, als ihm oder ihr das Bungy-Seil an den Füßen befestigt wurde. Auch für uns als Zuschauer ein echtes Erlebnis, denn Teile des Fußbodens waren aus Glas und einen nach dem anderen in die Tiefe springen zu sehen macht einen selber ganz zittrig ;) Vor allem wenn man weiß, dass einem nachher ganz ähnliches bevorsteht, denn nach den Bungy-Jumpern waren wir dran...
Der Weg zu unserer Absprung-Gondel, die sich in der Nachbarschlucht befindet, führte uns über eine 70 Meter lange Hängebrücke die bei jedem Schritt bedrohlich knarzte und vibrierte. In der Gondel angekommen wurden wir mit einem Klettergurt ausgestattet und anschließend in die Schaukel eingeklinkt. Bequem sitzend hingen wir nun 100 Meter über dem Boden und warteten darauf, dass der Spaß beginnt. Der Instructor stellte mir irgendeine Frage, ich drehte mich um, sodass ich ihn besser verstehen konnte - und plötzlich fielen wir. Den Fall, den wir erlebten, kann man in keiner Achterbahn und keinem Freefall-Tower erleben, denn wir fielen wirklich komplett frei, von keiner Maschine nach unten gezogen. 70 Meter freier Fall, das ist ganz schön krass, aber ein richtig cooles Gefühl! Nach einigen Malen schaukeln wurden wir wieder nach oben gezogen und bekamen eine Kappe und Urkunde - als Belohnung für unseren Mut :)
Zurück in Queenstown machten wir mit einigen anderen ein kleines Picknick am See, wo Jana und Ich endlich mal wieder den Volleyball in die Hand nehmen und ein paar Bälle spielen konnten. Danach ging es für eine Runde Frisbee-Golf in die Queenstown Gardens, ein Spiel bei dem man die Frisbee statt in ein Loch in eine Art Drahtkorb werfen muss. Macht sehr viel Spaß -wundert mich, dass wir das in Deutschland noch nicht entdeckt haben!
Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns von zwei weiteren unserer Mitfahrer-Freunde und stiegen in den Bus Richtung Mount Cook. Die Strecke führte an wunderschönen Seen, Bergen und Ebenen vorbei und dank dem wie schon am Vortag tollen Wetter konnten wir unterwegs einige schöne Fotos machen. Da wir schon am frühen Nachmittag in Mount Cook Village ankamen, hatten wir noch die Möglichkeit, den dreistündigen Hooker Valley Walk machen, der uns spektakuläre Blicke auf die umliegenden Berge mit Gletschern und Gletscherseen bescherte. Mount Cook ist mit 3724 Metern der höchste Berg Neuseelands und überragt den höchsten Berg Australiens um schlappe 1500 Meter. Um ihn herum liegen noch einige andere 3000er sowie viele Gletscher, darunter auch der von uns schon besuchte Franz Josef Glacier.
In alle Frühe verabschiedeten wir uns heute von unserem Fahrer, mit dem wir uns in den letzten 3 Wochen gut angefreundet hatten und von den letzten beiden Mitfahrern, die aus unserer Gruppe noch übrig waren. Für die beiden endet die Reise bereits morgen in Christchurch. Wir dagegen hatten uns für heute und morgen eigentlich 2 Wanderungen vorgenommen, doch die Wettervorhersage lag mal wieder komplett daneben. Statt Sonne und ein paar Wolken sitzen wir heute in den Wolken und haben immer wieder Schauer. Naja was soll's, jetzt spielen wir eben eine Runde Kniffel, lesen und entspannen mal einen Tag. Muss ja auch mal sein :)
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Peter Ja, ja - Ihr armen Schweine! Eine Dose Mitleid von uns allen;-) Danke für die schönen Zeilen und weiterhin viel Spaß - diesmal wohl eher als Bergziegen...