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Freitag war dann mit abstand der schönste, interessanteste und beste Tag. Am Morgen ging es wieder mit den Pferden und Motorrädern raus - ich habs Pferd genommen - und wir haben die Kühe "eingesammelt". Da waren auch jede Menge Kälber dabei und es war einfach nur toll, auf dem Pferd hinter den Kühen herzulaufen. Das hat dann auch den ganzen Vormittag gedauert, weil die Kühe und vor allem die Kälber recht langsam laufen und sich alle Kühe auch auf eine lange Strecke verteilt haben. War toll. Vor dem Lunch haben wir die Kühe noch in einem Gatter eingesperrt. Nach dem Lunch haben wir dann mit den Kühen gearbeitet - "cattle work". Das Gatter hattte an beiden Seiten ein Tor, vorne rein hinten raus. Beim Ausgang war ein weiteres kleines Gatter, wo wieder zwei Ausgänge waren. Wir haben dann die Kühe nach Kuh und Kalb sortiert. Alle Kühe in ein eigenes Gatter und alle Kälber in ein eigenes Gatter. Nachdem wir die etwa 80 Kühe und Kälber getrennt haben haben wir dann geübt, die Kälber umzuwerfen. Das waren aber keine Kälber mehr, die gerade geboren wurden - nein, die Kälber hatten locker 80kg und waren ganz schön stark. Das Umwerfen geht folgendermaßen: eine Person hält das Kalb am Schwanz fest und die andere Person geht an den Kopf, dreht diesen komplett auf die Seite und versucht dann in dieser Position, das Kalb umzuwerfen. Jetzt haben die Kälber aber einen ganz schön starken Nacken und bleiben auch nicht stehen wenn man sie am Schwanz festhält sondern fangen dann erst recht an zu rennen. Alle Jungs durften das dann mal machen - und es war echt hart. Wenn man das Kuhumwerfen dann mal drauf hat macht man das dann anscheinend später alleine und auch mit wilden Bullen... Keine Ahnung wie das gehen soll, denn ich hatte mit dem Kalb schon genug zu kämpfen. Von den ganzen Kälbern musste eins noch Kastriert und Gebrandmarkt werden. Das ist echt hart und das Kalb tut einem schon ganz schön leid. Zum Abschluss von allem sind wir dann noch mit den Bikes an einen Quellwassersee gefahren und sind da schwimmen gewesen. Ganz zum Schluss gab es dann noch ein paar ermutigende Worte - "also das hier sind nur die Basics. Auf der Farm ist alles noch viel härter, dreckiger, einsamer und anstrengender." - und das war es dann mit dem Ranchtraining. Zusammenfassend kann ich sagen, dass es schon echt Spass gemacht hat und ich gerne mal auf einer Farm arbeiten möchte - aber aus finanzieller Sicht hat es sich nicht wirklich gelohnt, denn man verdient auf der Farm nur 1/3 von dem, was man im Mining-Camp verdient. Ich bin mir auch noch nicht ganz sicher, ob ich wirklich 3 Monate auf eine Farm will, aber dass entscheide ich jetzt nicht.
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