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Wir (ích und mein australischer PhD Kollege) sind mit Lufthansa nach Marokko geflogen und natürlich fiel der Lufthansa-Streik genau auf unseren Abflugstag und die Abflugzeit. Wir hatten aber Glück, und unser Flieger war einer der wenigen, der an dem Abend Frankfurt verlassen hat. Wir sind erst nach Mitternacht in Casablanca gelandet und es war noch immer stickig warm. Wir sollten eigentlich von einem Hotel Shuttleservice abgeholt werden - leider stand am Ausgang niemand mit unserem Namensschild und wir mussten erstmal all die Taxifahrer loswerden, die uns direkt umwimmelt haben - jeder natürlich mit einem „special price" Im Hotel habe ich nur jemanden erreicht, der so gut wie kein Englisch sprach, und so musste ich mich mit meinem gebrochenen Französisch durchkämpfen. Das Taxi sollte dann angeblich in 10 Minuten kommen, nach 20 Minuten war es aber noch immer nicht da. Daher mussten wir letztendlich doch eins der Taxen vom Flughafen nehmen.
Unser Hotel war mit 4 Sternen klassifiziert, hätte in Deutschland aber höchstens 3 bekommen. Vor allem die Möbel sahen aus wie aus den 80ern, aber alles wirkte noch recht gepflegt und sauber. Dafür lag es zentral und in direkter Nähe zum Hyatt, dem Konferenz-Hotel.
Am Samstag wurden wir direkt vom ersten Taxifahrer abgezockt, da wir keine Ahnung hatten, wie teuer die Fahrt zur Hassan II Moschee ist, und unser Hotel uns das Taxi bestellt hatte, und bei der Preisverhandlung dabei war. Ich habe dem Hotel blind vertraut, was sich als Fehler herausstellte (Wir haben 100 MAD bezahlt, ca. 9 Euro, hätten aber maximal 2 € bezahlen müssen..). Es gibt in Casablanca zwei Arten von Taxis: weiße und rote. Die weißen Taxis sind grösser aber auch teurer, die roten Taxis nennen sich auch petit Taxi und sind kleiner und wesentlich billiger. Zunächst sind wir also zur Hassan II Mosche gefahren, die wirklich beeindruckend ist. Sie liegt direkt am Meer und ihr Minarett ist mit 210 m das höchste Minarett der Welt. Vor allem die geometrischen Verzierungen, sowie die wunderschönen Türen haben mich in Marokko immer wieder beeindruckt. Da der Islam ja die Abbildung von Menschen und Tieren verbietet, haben die Künstler Ornamentik verwenden müssen. Ich habe noch nie so viele Fotos von Türen/Toren geschossen..
Nach dem Besuch der Mosche sind wir zur alten Medina (Medina = Stadt) gegangen. In direkter Nähe zu der Mosche entstehen grade riesige neue Apartment- und Buerokomplexe am Meer, während die Menschen auf der anderen Straßenseite in Armut leben. Es ist dreckig und stinkt und es sind regelrechte Slums. Die alte Medina ist verwirrend, es gibt viele kleine Gassen und es ist schwierig sich zurechtzufinden. Netterweise sah ein Marokkaner, dass wir ein wenig planlos waren, und er hat uns geholfen unseren Weg zu finden (ohne, dass er Geld dafür haben wollte - was nicht selbstverständlich ist in Casablanca). In diesem Teil der Medina haben wir nur Einheimische angetroffen und es wurde nicht versucht uns irgendwas zu verkaufen. Letztendlich sind wir auf einem riesigen Markt herausgekommen, auf dem es teilweise sehr gewöhnungsbedürftig roch bzw. stank, da Reste von Fischen und Fleisch in der Hitze auf dem Boden vergammelten Dort gab es auch eine Unmenge an Katzen, die neben dem toten Fisch am sterben waren - nicht schön.. Ich war froh, als plötzlich ein Stand mit frischer Minze auftauchte und ich endlich wieder normal atmen konnte..
Am Ende sind wir zum Uhrenturm der alten Medina gelangt, der direkt im Stadtzentrum liegt. Dort werden hauptsächlich billige T-Shirts, Reisetaschen, Lederwaren und fake Fossilien verkauft und man wird oft von den Verkäufern bedrängt - zum Glück reicht dennoch oft ein „Non, merci" aus und man wird in Ruhe gelassen.
Später sind wir dann noch mit einem petit Taxi zur „neuen Medina" gefahren - diese ist um einiges sauberer und es stinkt nicht. Auch hier gibt es zahlreiche Geschäfte mir Lederwaren, Klamotten, Schmuck, Keramik… Und eine wirklich leckere Bäckerei, in der man allerlei kleine Süßwaren bekommen kann. Wir haben uns ein Paket an verschiedensten Keksen mitgenommen - die meisten schmeckten nach Mandel/Marzipan, aber seeehr lecker. Letztendlich sind wir noch auf einem riesigen Markt gelandet (es stank wieder etwas mehr), auf dem nur Einheimische anzutreffen waren - und ein Wagen lauter bunter Küken. Zuerst dachte ich, die Küken seien fake, aber nein, jemand hat diese armen Küken in rosa, gelb, grün, orange und braun angemalt und sie nun auf einem Wagen herumgefahren Eine neue Masche um Geld für Fotos zu bekommen…Auf dem Markt haben ein paar jungere Typen noch fuer mich gerappt.. Die standen plötzlich vor mir und fingen an zu rappen. Als grosse blonde Frau fällt man dann doch ein wenig auf
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