Profile
Blog
Photos
Videos
Bokor Hill Station, Kampot
Wie versprochen folgt nun ein Bericht über meinen 2. Tag in Kampot. Mattheo und ich haben uns ganz kurzfristig entschieden, den Ausflug zur Bokor Hill Station mitzumachen. Wir wurden früh halb 9 von einem Minivan (Mercedes!) abgeholt und haben dann noch 12 weitere Leute eingesammelt, allesamt junge nette Traveller aus Deutschland, Frankreich, Italien, Schweden (der Schwede wohnt zur Zeit in Rom und arbeitet für die Vereinten Nationen, sehr nett!), Belgien, Grossbritannien, USA und Australien. Auch unser Fahrer und gleichzeitig Guide war ein lustiger Gesell, der den Ausflug ziemlich aufgelockert hat. Die Hill Station in den Bergen um Kampot wurde in den 1920er Jahren von den Franzosen errichtet (mit Kirche, Casino, Restaurants,...), wurde dann von den Khmer Rouge eingenommen und konnte deshalb erst Ende der 1990er Jahre wieder besucht werden. Es gibt dort nicht viel zu sehen, ein paar alte Gebüde, die leer und verfallen sind, bedeckt mit leuchtend orangen Flechten. In der Kirche wohnen Khmer und das Casino wird zur Zeit restauriert, sodass es da also auch nicht so viel zu sehen gab. In den Bergen wächst dichter Dschungel, durch den eigentlich laut Angebot eine 2 stündige Trekkingtour stattfinden sollte. Eigentlich. Uneigentlich plant und verwirklicht hier zur Zeit ein Unternehmen ein riesiges Bauvorhaben, was neue Strassen, Casinos, riesige Hotels und mehrere hundert Häuser für reiche Khmer umfasst und diese Firma erlaubt es im Moment nicht, das man dort in den Wäldern herumläuft. Wir haben ein Modell gesehen, dass zeigt, wie das Vorhaben geplant ist und wir alle haben uns gefragt, wer hierher ziehen bzw Urlaub machen soll, denn es gibt dort nichts zu sehen, Kampot liegt 40km entfernt und die Preise für die Khmerhäuser sind völlig überteuert. Da wird der ganze Dschungel für so ein idiotisches Unternehmen zerstört. Unfassbar, dass das zugelsassen wurde.
Jedenfalls war Bokor Hill Station langweilig. Wir haben dort auch noch ein Wat besucht (Tempel der 5 Schiffe). Von dort sollten wir eigentlich eine super Aussischt geniessen, was aber dank der vielen Wolken unmöglich war. Das beste dort war das Reh, was ich fotografiert habe. Es war völlig unbeeindruckt davon, dass wir nur wenige cm von ihm entfernt gingen, standen und es fotografiert haben.
Als nächster Programmpunkt unserer Tour stand ein Wasserfall, der ja in der Trockenzeit kein Wasser führt. Dort hatten wir gleich zweimal Glück, denn 1. hatte es ja einen Tag zuvor geregnet und so war doch Wasser da. Und 2. traf kurz nach uns ein Bus voller junger Mönche aus P.P. ein, die sich alle mit uns unterhalten und fotografieren lassen wollten. Ich glaube, ich wurde von 7 oder 8 Mönchen gefragt, ob sie ein Foto mit mir machen könnten. Das war für alle das Highlight des Tages!
Abends haben wir noch eine Bootsfahrt auf dem Fluss durch Kampot beim Sonnenuntergang gemacht und später bin ich mit einigen der Truppe noch etwas Essen, Trinken und Pool spielen gegangen. Am nächsten Tag habe ich schön lange ausgeschlafen und bin dann mittags wieder in einem superschönen Bus zurück nach P.P. gefahren.
In der Klinik herrscht zur Zeit ein Überschuss an Volunteers. Letzte Woche sind noch 2 Jungs und 2 Mädels aus Deutschland dazu gekommen und dann sind da ja noch Tom aus GB, Karin aus NL und ich. Da es nur 4 Stühle gibt, arbeiten wir im Kreisbetrieb ;) Ich merke jetzt fast jeden Tag, dass es etwas besser und schneller geht. Gestern war ich stolz, weil ich meinen ersten tief zerstörten 7er erfolgreich extrahiert habe. Heute hatte ich ein Zwillingspärchen auf meinem Stuhl.
Meine Pläne für Kep habe ich erstmal auf Eis gelegt, denn ich wurde zu einer Khmer-Hochzeit am samstag eingeladen. Ich bin schon sehr gespannt darauf. Dr. Ogle, mit dem ich Kontakt aufegnommen hatte, um zu fragen, ob ich hier arbeiten kann, wird auch da sein und ich freue mich schon darauf ihn kennenzulernen. Ich habe mir gestern ein Kleid besorgt und werde mich am Samstag zusammen mit einer anderen ZÄ schick machen lassen :)
Ich habs mir diese Woche schon zweimal gutgehen lassen: Am Montag habe ich mir eine Gesichtsmassage (war eigentlich eher eincremen + Maske) und heute eine Seeing Hands Massage (blinde Masseure) gegönnt, das war wirklich richtig gut!
- comments