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Dieser Ganztagesausflug begann bereits um sieben Uhr in der Früh. Unser Fahrer Kevin war an diesem Tag mit vier Frauen unterwegs, die drei anderen kamen aus den USA.
Nach einer guten Stunde hatten wir den ersten kurzen Stop in Tairua, dann ging es weiter zur Cathedral Cove, einer Felsformation am Meer, die wir erwandern mussten.
Von dort ging es zum nahegelegenen Hot Water Beach. Eigentlich ist es ein langer Sandstrand, aber an einer Stelle tritt kochendheisses Thermalwasser an die Oberfläche. Bei Ebbe kann man Löcher in den Sand buddeln und ein "Bad" im warmen Wasser nehmen. Passt man allerdings nicht auf und läuft direkt über das austretende Wasser, kann man sich sauber die Fusssohlen verbrühen. Natürlich war dieser faszinierende Ort gut besucht und ganze Familen "suhlten" sich im warmen Sand.
Unseren Lunch nahmen wir im "Hot Beach Cafe" ein, wo wir à la Carte bestellen durften.
Nach dem Lunch fuhren wir etwa 45 Minuten zur Waiau Kauri Grove. Die Road 309 ist überwiegend eine "Dirty Road", aber gut zu befahren. Die uralten Kauribäume, die es hier noch gibt sind in ihrer Größe sehr imposant. Die waren schon hier bevor Neuseeland von den Maori besiedelt wurde. Die Engländer, die sehr viel später kamen waren begeistert von dem geraden Wuchs und dem harten Holz, das sich gut zum Schiffsbau eignete. Die Folgen waren natürlich klar: Es gibt kaum noch Kauribäume und die Wiederaufforstung ist eine langwierige Angelegenheit.
Auf dem Weg zu dem "aufregenden" Ort Coromandel machten wir noch einen kurzen Halt bei Stuart und seinen Schweinen. Dieser Exzentriker kümmert sich liebevoll um Wildschweine, die in allen Farben und Größen bei ihm leben. Kevin wusste, dass er allabendlich im Internet nach einer Lebensgefährtin sucht, bisher ohne Erfolg. Ich frage mich warum ;-)
Coromandel ist laut Kevin eine sterbende Stadt, da die jungen Leute alle weg ziehen. Allerdings gibt es hier auch eine Touristenattraktion, nämlich die "Driving Creek Railway".
Der Töpfer Barry Brickell kam im Jahr 1961 nach Coromandel, arbeitete zwei Jahre als Kunstlehrer an der örtlichen Schule, was ihm aber nicht taugte. Von da an betrieb er nur noch die Töpferei. Für den Transport des Tons aus dem unwegsamen Gelände baute er die kleine Eisenbahn. Ausserdem wollte er auf dem 24 Hektar großen Gelände landwirtschaftliche Rekultivierung durchführen. Als die Kredite ihm zu sehr zur Last vielen, schlug die Bank vor, die Eisenbahn doch touristisch zu nutzen. Gesagt, getan. Die Strecke wurde in Etappen weiter ausgebaut und ist seit 1984 im Tourismusgeschäft.
Die 2,7 km lange Strecke überwindet die 110 Höhenmeter mit fünf Brücken, drei Tunneln und fünf Spitzkehren, am Ende steht der "Eyefull Tower" mit einer phantastischen Aussicht.
Barry Brickell starb 80-jährig im Januar 2016 und ist nach einer letzten Fahrt in seiner Eisenbahn am Berg neben den Bahngleisen begraben. Unsere Fahrt war sehr gemütlich und beeindruckend. Als Baumaterial dienten neben Ziegelsteinen aus der Töpferei viele leere Flaschen und alte Autoreifen. Die ganze Anlage wurde überwiegend in Eigenbau hergestellt und hat einen sehr persönlichen Charakter. Ein absolutes Highlight dieser Tour.
Auf dem Heimweg nach Auckland machten wir noch einen kurzen Photostop zum Sonnenuntergang. Wir konnten sogar den Skytower in Auckland erkennen. Gegen 19:30 waren wir zurück und ziemlich geschafft von diesem wunderbaren Tag.
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