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Eine Kurzgeschichte: Ein Tag im Camper
Das Aufstehen
Beim Aufstehen läutet mal der Wecker! Ganz logisch. Es wird draufgedrückt, um ihn auszuschalten - wegdösen der Autobewohner! 5 minuten später erneutes Wecker läuten und Geraunze der Autobewohner. Nochmaliges draufdrücken des Weckers und erneutes schlafen! 15 min später grellendes Tututututututu vom Armbanduhrwecker. Die 2 Bewohner des Campers sind erwacht, jedoch erneutes raschlraschl der Decke: Es wird weitere 30 min gemaunkit!
Aufstehen des ersten Mannes um 8:30 Uhr. Aufstehen der 2. Frau um 8:45 Uhr. Es folgen 30 min frühstücken und 30 min „schön machen" (der Frau) und mindestens 30min herumräumen im Camper.
Das Herumräumen
Es ist so eine Sache mit dem Herumräumen - 1. Problem: man findet nie etwas, egal wie sortiert man gerade zusammengeräumt hat. 2.Problem ergibt sich aus 1. Problem: hat man etwas endlich gefunden, denkt man sich ich lege es lieber dorthin, dort finde ich es - FALSCH GEDACHT. 3. Problem: Ergibt sich ebenfalls aus Problem 1: Wenn ich etwas nicht finde, räume ich den halben Camper um, um das gesuchte Etwas zu finden und der gut sortierte Camper , ist nur mehr halb sortiert. 4. Problem: Man hat bald einen Kleiderhaufen aus oben genannten Problemen. 5. Problem: Man braucht immer das, was gaaanz hinten in den Kästen liegt - zB: man braucht Kartoffeln, sind sie sicher hinter dem Karton mit dem Obst und hinter der 6 Liter wasserflasche und hinter dem Müsli
So, kann man Stunden am Tag mit Herumräumen verbringen, aber da gabs noch gar nicht die Geschichte zum Bett: Das Bett ist auch so eine Sache für sich: Leintuch runter, ausbeidln, Kopfpolster alle ausschütteln - doch wohin damit???? Auf den Vordersitz damit, also nachher nochmal ausschütteln: Bettdecke richten, da sie sich immer verdreht und die ganzen Schaumstoffpolsterungen runter und in eine andere Reihenfolge legen, damit die Mulde der letzten Nacht uns in der nächsten Nacht nicht stört. Hört sich alles nicht so tragisch an, aber mit der niedrigeren Höhe…. Autsch….. Was war das? Der Fraues Kopf an der Ausstiegslucke.
Die Fahrt
Pünktlich um 10 Uhr geht es los. Schliesslich muss man da den Campingplatz schon verlassen haben: Wir fahren. Wir fahren noch immer. Oh, jemand spricht: cooler Baum. Wir fahren. Jemand spricht wieder: Bwoah schau, die Aussicht. Wir fahren. Wooow schau da des dort an! Wir fahren. Woaa gib da de Hügel dort drüben! Wir fahren. Haha, de Schof ghern oba a boid gschärt! Wir fahren. Moi, schau de Goas an! Wir fahren. HUNGER à Stopp, an einem Aussichtspunkt und das erste Erdnussbutterbrot wird gegessen. Wir fahren weiter. Und es wird ein Lied angestimmt oder es werden auch 3 oder 4. Die erste Müdigkeit des Tages ist überwunden und man philosophiert über dieses und jenes. Wir fahren. Und fahren. Ein Wort: Apollo!. Noch ein Wort: Jucy! Oder Brrrritz! und zwar jedesmal wenn wir Camper der anderen Autovermietanbieter die eben so heißen, sehen (und des is ziemlich oft)
Am Campingplatz
Dort wird zuerst: durchgeatmet und sofort auf die Toilette gegangen. Natürlich müssen auch die Duschen begutachtet werden. Dann vollzieht sich jedesmal folgendes. Der Herr macht die HIntertür auf und steckt den Strom an. Außerdem wird das "ober Board", dh. wo unser Kleiderschrank ist, von vorne nach hinten geschoben, da während der Fahrt unser "Ober Board" vorne sein muss. Daraus entwickelt sich wieder wie oben erwähnt, die PRobleme des Herumräumens. Die Frau sortiert des "Zeiglat" - auch Kleinkram genannt - vom Bett (während des Fahrens liegt es eben am Bett, damit nichts herumfällt) und stellt es ordentlich gereiht auf. Danach machen sich beide an das Putzen: Leintuch herunter, ausbeideln, Matten vom Bett richten, der Bartwisch kommt auch auf seine Kosten,.......
Stunden später sitzen sie beim Essen!!! Hach, wie gut.
Danach: Geschirr abwaschen und wieder sorgfältig einräumen! Suchen des Bademantels und unsere Kurzgeschichte fängt wieder von vorne an:
Das Herumräumen :)
- comments
H Lieber Hausfrau, lieber Hausmann, Ihr habt uns einen anschaulichen Einblick in Euer Hauswesen gegeben. Für die Kurzgeschichte kriegt Ihr ein "Sehr gut", vielleicht senden wir sie an den "Buchclub der Jugend" (hahaha!). Eine großartige Leistung, dass Ihr Euch für Literaturproduktion noch Zeit nehmt. Über Euer Singen während der Fahrt haben wir uns natürlich besonders gefreut! Weitere erlebnisreiche Tage wünschen Euch Joma und Hopa
Johannes Zum Brüllen - danke für dieses herrliche Amüsement ;)