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Weihnachten ist bereits wieder Vergangenheit, und fuer die einen gilt es schon vor Silvester, ihr Idealgewicht wieder zu finden.
Meine Weihnachten 2011 hatte ich bereits im Vorfeld mit meiner Familie gefeiert, so dass es mich nicht wirklich stoerte, dass das Weihnachtsfest hier kein wirkliches war. Den Weihnachtsabend verbrachten wir in Pisco, und was tranken wir dort als erstes, natuerlich "Pisco Sour" - what else (and especially where else)? In Anbetracht, dass die meisten Mitreisenden Englaender und Australier sind, gab es ihr traditionelles Weihnachtsessen - ich empfinde Mitleid mit den Tuerken, aber die englischsprachige Welt liebt es nun mal diese an Weihnachten zu verspeisen, naemlich "Turkey" :-)
An Weihnachten wird hier Feuerwerk gezuendet, und da dieses Fest nicht auf einen Tag begrenzt ist, geht rund um die Uhr irgendwo ein Knallkoerper los, zum Aerger von einigen Ignoranten, sprich Touristen.
Am folgenden Tag, d.h. dem 25.12.11, ging es relativ frueh los. Nach einem maessigen Fruehstueck (es gab die Resten des Panettones vom Vorabend) fuhren wir zu den Islas Ballestas Unser Kapitaen hiess Jesus, doch er hatte am Vortag nicht Geburtstag. Auf den Inseln, die man nicht betreten darf, erwartete uns eine umwerfende Fauna. Ich spreche dabei nicht nur vom Gestank, sondern auch von der eindruecklichen Tierwelt, die auf den kleinen Inseln lebt (unzaehlige Voegel, Pinguine und Seehunde/-loewen).
Auf der Busfahrt von Pisco nach Nazca gab es einige Stops. Als erstes wurden wir in die Herstellung des beruehmten Pisco (40% Alkohol) eingeweiht, selbstverstaendlich mit Degustation - dies auf sozusagen leeren Magen, der aber gleich anschliessend gefuellt wurde. Der naechste Stop in den Duenen konnte aber denjenigen, die beim Mittagessen ueber die Straenge geschlagen hatten, zum Verhaegnis werden, ging es doch mit einem Boogie-Car (= Offroader-Open-ATV) bei hohen Geschwindigkeiten durch die Duenenlandschaft - echt cooles Erlebnis wie auch das spaetere Sandboarden. Leider war dieses nicht wie erwartet wie beim Snowboarden, sondern man lag auf das Brett und rauschte baeuchlings - von Vorteilen mit geschlossenem Mund - die steilen Duenen hinunter. Nichtsdestotrotz ein heisses Erlebnis ... bei ueber 35 Grad!
Nazca ist dank den in die Felsen gemeisselten Figuren beruehmt. Ueber die Urheberschaft wird weiterhin geraetselt, obwohl fuer den bekannten Schweizer Autor Erich von Daeniken die Figuren eindeutig durch Ausserirdische kreiert wurden.
Ich leistete mir einen 30-minuetigen Flug ueber die imposanten "Nazca Lines", obwohl in einigen Reisebuechern davon abgeraten wird. Die Flugzeuge wuerden nicht gut gewartet. Der Flughafen, die Sicherheitskontrolle und natuerlich die Flugzeuge schienen fuer mich aber ok. Es werden taeglich unzaehlige Fluege von dort gestartet, und angeblich haette es in den letzten zwei Jahren auch keinen Zwischenfall mehr gegeben.
Einen Zwischenfall gab es jedoch in meinem Hotelzimmer. Die Toilettenspuelung funktionierte nicht, und als ich versuchte, die Ursache zu eruieren, entdeckte ich einen Zettel, der die Hotelgaeste informierte, kein WC-Papier ins Klo zu werfen. Upps! Ich konnte somit nicht wirklich zur Reception und ging somit der Ursache selber auf den Grund ...
Im zum Glueck zugaenglichen WC-Kasten hatte sich die Kette zum Oeffnen des Lochs fuer das Wasser geloest und als ich die Kette zuunterst im Kasten wieder eingehaengt hatte, war auch das Problem geloest - uff!! So blieb mir der peinliche Gang zur Reception erspart.
Nazca liegt 60 km vom Meer entfernt, wo es pro Jahr nur ein paar Millimeter regnet und somit sehr trocken ist. Ein Ort, in welchem Playa nicht fuer Strand, sondern fuer Parkplatz steht, und den Kontaklinsentraeger nicht als ihren Wohnort bezeichnen moechten. Der staendige leichte Wind blaest einem staendig ein wenig Sand unter die Linsen, was recht schmerzhaft ist.
Als Morgenessen werden oft Fruechte serviert, was weniger meinen Geschmack trifft. Noch ungeniessbarer erachte ich das in Australien beruehmte Vegimite - ein salziger Brotaufstrich, den nur Aussies moegen. Ein Gruppenmitglied hat sogar eine Tube auf die Reise mitgenommen und heute morgen entfachte die Diskussion, ob Vegimite oder das englische Pendant "Marmite" besser sei. Ich als neutraler Schweizer erklaerte dann das Urteil - beides verursacht einen hohen Brechreiz, also unentschieden.
In wenigen Stunden geht es auf eine 10-stuendige Nacht-Busfahrt nach Arequipa. Es sei ein komfortabler Bus, in welchem auch Filme abgespielt werden. Waehrend der letzten laengeren Busfahrt wurden uns zwei Filme in guter Qualitaet auf spanisch mit englischen Untertiteln gezeigt. Mal schauen, ob es wiederum so angenehm sein wird, zumal es eine viel laengere Fahrt ist, waehrend welcher wir auch schlafen sollten.
Buenas noches bzw. hasta la proxima,
Don Lorenzo
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