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Bangkok, 30 Grad, schwuel, regnerisch
Nachdem wir uns leider von unserer schönen Insel verabschieden mussten, ging es per Moped, Fähre und Bus wieder nach Bangkok. Die Fahrt dauerte alles in allem 14 Stunden, und unser letztes Busfahrerlebnis in Thailand war dann doch sehr langwierig und anstrengend. Wie gewohnt wurde zwischen ohrenbetäubender Filmunterhaltung (immerhin war das aktuelle Programm 'Planet der Affen' auch mit thailändischer Synchronisation gut nachvollziehbar) und thailändischer Popmusik, die u.a. die Melodie von 'Guten Abend, gute Nacht' (kein Witz!) geklaut hatte, gewechselt. Zusätzlich erschwerend war es, dass es Pinkelpausen nur etwa alle 5 Stunden gab und man somit seine Wasserzufuhr sehr rationieren musste. Aber schliesslich hatten wir auch das geschafft, und kurz vor Bangkok wurde die CD gewechselt und wir fuhren unter den Klaengen von 'Dschingis Khan', die uns und den neben uns sitzenden Österreicher zu einer kleinen Sitztanzeinlage inspirierten, auf den Parkplatz der Central Bus Station. Unser Hostel hatten wir diesmal ausserhalb der Khao San Road gewaehlt, da wir gerne etwas abseits der üblichen Backpackerkneipen wohnen wollten. Das Zimmer war sauber und die Betreiberin des Hostels sehr nett, aber wir hatten nicht mit einkalkuliert, dass wir doch ein ziemliches Stück fahren mussten, um ins Stadtzentrum zu kommen. Da es in der Umgebung auch keine richtigen Restaurants gab, haben wir uns dann hungrig an einen Strassenstand gesetzt, wo ein netter Koch uns auf Wunsch Pilze mit Reis briet, und zum Nachtisch gabs sogar Banana Pancakes. Am nächsten Tag haben wir uns der Grossstadt angenähert, indem wir auf dem Weg zum ersten Einkaufszentrum schon so einiges an Abgasen eingeatmet haben und durch den ersten Regenschauer patschnass geworden sind. Dass das Einkaufszentrum, in das wir uns dann geflüchtet hatten, so stark klimatisiert war, dass wir in unseren T-Shirts und Shorts trotz Außentemperatur von 30 Grad im Schatten gefroren haben, hat auch nicht dazu beigetragen, dass wir uns mit Bangkok so wirklich anfreunden konnten. Aber dass wir dann unseren Computer, der seit Khao Lak kaputt war, in einem riesigen Einkaufszentrum fuer Technik und EDV innerhalb von 2 Stunden für nur 25 Euro repariert bekamen, hat dann so einiges wieder wettgemacht. Wieder im Hostel angekommen waren wir dann aber auch so erledigt, dass wir auf das Nachtleben von Bangkok verzichtet haben. Am nächsten Tag mussten wir leider nochmal in das Einkaufszentrum, da der Computer jetzt zwar wieder tadellos lief, aber der Ton leider nicht mehr funktionierte. Anstatt den letzten Tag in Bangkok also ruhig ausklingen zu lassen, ging es wieder ins Getümmel. Auch ein Ausbruchsversuch unsererseits per TukTuk klappte nicht so wirklich, wie wir uns das vorgestellt hatten: Anstatt schnell in die Khao San Road zu fahren, um dort die Zeit zu überbrücken und gemütlich zu frühstücken, wurden wir von unserem Fahrer für "just one stop" quer durch Bangkok kutschiert, Abgase inclusive, um dann bei einem Schneider dazu gedrängt zu werden, einen Anzug oder ein Kleid anfertigen zu lassen. Das ist übrigens eine beliebte Masche der TukTuk-Fahrer, da sie für jede Fuhre Touristen, die sie an einem Schneider, Juwelier oder Reisebüro abliefern, einen Tankgutschein bekommen, der für den Fahrer die Fahrt schon lohnenswert macht. Nachdem wir also für eine eigentlich relativ kurze Strecke satte 45 min mitten in Bangkoks Abgasen gebraucht hatten, haben wir uns geschworen, in Bangkok wirklich nur noch im äußersten Notfall TukTuk zu fahren. Ärgerlicherweise war uns dann auch von den Abgasen so schlecht, dass wir das geplante Frühstück nicht so wirklich genießen konnten. Aber schließlich hatten wir unseren Computer zurück und eine wundervolle letzte Thaimassage hat für die dringend benötigte Entspannung gesorgt.
Wer uns kennt, weiss ja auch, dass unsere Wege zum Flughafen meist etwas hektisch verlaufen. Diesmal wollten wir alles richtig machen und hatten eine Stunde extra geplant, um auch ja pünktlich anzukommen und am Flughafen noch etwas essen zu können. Allerdings hatten wir in unserer Zeitrechnung nicht die Rush-Hour auf dem Plan gehabt, die es sehr schwer machte, ein Taxi aufzutreiben, das bereit war, uns zum Flughafen zu fahren. Wir mussten also zunehmend nervöser werdend statt mit dem Taxi mit der Bahn zu unserem Hostel fahren, wo unser Gepäck lagerte, um mit immer kleiner werdendem Zeitfenster nach einem Taxi zu suchen. In unserer Straße fahren eigentlich dauernd Taxis, die sich freuen, wenn man mitfahren will, aber diesmal war es wirklich so, dass wir von mit unserem gesamten Gepäck von Auto zu Auto laufen und um eine Mitfahrt betteln mussten. Schließlich hatten wir dann doch Glück und ein Fahrer erbarmte sich und nahm uns mit. Das Zeitfenster war inzwischen aufgebraucht, d.h. wir mussten jetzt WIRKLICH SCHNELL zum Flughafen. Leider ging alles durch die Rush-Hour sehr zäh voran, was unsere Nerven wiedermal deutlich strapazierte. Aber nachdem wir dann als beinahe letzte noch einchecken konnten und (leider ohne gemütliches Essen wir geplant) zu unserem Terminal gehastet waren, hat dann doch noch alles geklappt. So langsam können wir verstehen, warum alle so früh an den Flughafen fahren..
So verabschieden wir uns von Thailand, ein wunderschönes Reiseland, das wir jedem wärmstens empfehlen können, da man es sich hier für unglaublich wenig Geld unheimlich gut gehen lassen kann. Wir sind uns jetzt schon sicher, dass das nicht unsere letzte Thailandreise gewesen sein wird, freuen uns jetzt aber auf Neuseeland, Auckland, wir kommen :-)
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