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Tag 62:
Nach einer eiskalten Nacht, glücklicherweise nicht ganz so kalt in unserem Zimmer, starteten wir ins Abenteuer Grand Canyon. Das Wetter sollte heute als einziger Tag zwischen vielen Schneetagen richtig sonnig werden und dies war unsere Chance. Sonne, blauer Himmel und frischer Pulverschnee. So könnte auch ein perfekter Tag in einem Skigebiet starten. Vollgetankt gings los Richtung Grand Canyon. Die Temperaturen sanken stetig und so waren wir bald bei eisigen -15°C angelangt. Sogar unserem Wasser im Kofferraum wurde es zu bunt und es erstarrte daher zu Eis. Eine wunderschöne Winterlandschaft begleitete uns und liess uns ab und zu eine kurze Fotopause einlegen.
So weit so gut, leider wollte das Wetter kurz vor Parkeingang etwas anderes. Es hatte heute den Wunsch nach "etwas" Nebel und schöpfte dies auch voll aus. Unsere Laune sank etwas, aber wir waren noch voller Hoffnung auf einige tolle Blicke auf den Canyon der Canyons. Beim ersten Aussichtspunkt angelangt, staunten wir ganz schön, als wir auf einen fast vollen Parkplatz stiessen. Anscheinend war unsere Idee, den Grand Canyon nach mehreren Tagen Schneefall zu besuchen, doch nicht ganz verrückt. Wir wagten uns näher an den Aussichtspunkt und plötzlich lichtete sich der dichte Nebel etwas und liess uns einen kurzen Blick auf den Canyon erhaschen. WOW, trotz Nebelrahmen und etwas gedämpften Farben, ein traumhafter Ausblick.
Unsere sonnige Seite liess uns weiterhoffen und so nahmen wir den Spaziergang entlang der Klippen in Angriff. Immer wieder konnten wir kurz nach unten sehen. Die schneebedeckten Büsche und Bäume ergaben einen tollen Kontrast zu dem wüstenartig erscheinenden Canyon. Der Nebel und das ganze Wetter änderte sehr schnell, sodass wir auf unserer weiteren Fahrt nicht ganz alle Ausblicke perfekt sehen konnten. Es gab auch den einen oder anderen Blick ins graue Nichts. Nach einer längeren Nebelphase durften wir uns glücklich schätzen und einer Herde Elche am Wegrand beim Schneekauen zuschauen.
Wir waren schon fast am anderen Ende des Canyon angekommen, als sich der Nebel wieder einmal plötzlich auflöste und uns einen wahnsinnig schönen Ausblick auf den Grand Canyon eröffnete. Von da an durften wir das ganze letzte Stück sonnig geniessen und konnten unser Glück kaum fassen. Unser Mut hatte sich also doch noch ausbezahlt. Erneut genossen wir die traumhafte Aussicht und konnten kaum genug bekommen von dem grandiosen Blick inmitten der Winterlandschaft.
So traten wir überglücklich unsere Rückfahrt an. Unsere heutige Unterkunft liegt in Phoenix und somit sind wir nicht nur ein ganzes Stück südlicher, sondern auch um viele viele Höhenfüsse tiefer als die letzten Tage (von 2450m auf 345m, knapp 7000ft tiefer). Die Temperaturen sind hier viel milder und so wachsen hier viele Palmen. Ein toller Gegensatz die Schneebäume am Morgen und nun die Palmen am Abend.
Morgen machen wir Phoenix unsicher und hoffen auf etwas sommerliches Wetter, mal sehen was draus wird...
Liäbi Grüäss, eui Tabea & dä Andi
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