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Tag 58:
Der letzte Tag im November war zugleich auch unser fleissigster Tag. Da die Wetterprognose, je nach genauer Lokalisation unserer näheren Umgebung zwischen zwei und fünf Tagen Schnee- und Regenfall voraussagt, nutzten wir diesen letzten schönen Tag für einen National-Park-Besuchsmarathon. Unser Motel in Moab war daher ganz gut ausgesucht, da der Weg zum Arches Natinal Park sehr kurz ist. Nach einem ausgiebigen Morgenessen befanden wir uns mit aufgefüllten Vorräten berreits kurz nach neun Uhr im Park. Dieser frühe Start hatte zweierlei Vorteile: einerseits war der Himmel noch ganz klar und ermöglichte uns daher wunderschöne Fotos und andererseits standen diesen praktisch keine anderen Touristen im Weg.
Nachdem wir um den Balanced Rock, einem grossen Fels welcher auf einer ganz schmalen Stütze sitzt, gewandert sind, unternahme wir die erste etwas längere Tour zu den Nord- und Südfenstern (beides riesige Bögen) und zu dem Double Arch (einem doppelten, fast dreifachen Bogen) welche uns bereits sehr beeindruckten. Es stellte sich immer wieder die Frage, wie das ganze Material rundherum wegerodiert werden kann ohne dass der Bogen beschädigt wird. Auf einigen Tafeln wurde dieser enorm lange dauernde Vorgang erklärt und auch auf bereits eingestürzte oder noch nicht fertige Bögen hingewiesen. Die Bögen zu bewundern ist das Eine in diesem Park, es gehört aber auch noch die ganze Umgebung dazu, welche sich auf dem Weg über die Parkstrasse mehrmals komplett geändert hat. Es gab die erwähnten Bögen im Sandstein, dann ein riesiges Salz-Tal, sowie Bögen aus anderem Gestein und plötzlich noch Steinformationen, welche mitten aus dem Wüstenboden ragten.
Nach einer letzten kurzen Wanderung zu zwei etwas versteckten Bögen, beendeten wir unseren Besuch im Arches und begaben uns in den noch viel grösseren Canyonlands National Park. Diese Gegend dürfte einigen aus Filmen wie Rio Grande oder Mission Impossible II bekannt sein. Auch hier beeindruckten uns weniger die einzelnen Stein- oder sonstige Formationen (natürlich schon auch, aber in einem anderem Ausmass) als vielmehr die gewaltige Grösse. Diese kann man auf den Bildern einigermassen anhand der Weitsichtigkeit abschätzen: Obwohl es fast wolkenlos war und die Sonne alles beleuchtete, sieht man aufgrund der grossen Entfernung etwas wie Dunst vor den Bergen oder Canyons. Die durchschnittliche Dicke der einzelnen Erosionsschichten betragen über 1000ft (über 300m), obwohl man das Gefühl hat, man könnte einfach nur kurz runter steigen.
Am schönsten Aussichtspunkt, dem Green River Overlook, genossen wir die letzten Sonnenminuten und betrachteten gespannt den Sonnenuntergang in dieser ganz speziellen Umgebung. Danach fuhren wir zu unserer nächsten Station und befinden uns nun in unserem Hotelzimmer in Cortez, Colorado. Wie unser weiteres Programm genau aussieht wissen wir zurzeit noch nicht, denn das Wetter im Grand Canyon, welchen wir noch besuchen möchten, bleibt fast eine Woche lang schlecht.
Wir halten euch natürlich weiterhin auf dem Laufenden,
liäbi Grüäss,
Tabea & Andreas
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