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Nach einem kurzen und reibungslosen Flug von Linz nach Frankfurt erwartete uns dort starker Regen und stürmischer Wind und so wurde unsere Startbahn gesperrt. Mit 1 Std. Verspätung begann dann unsere Reise über den großen Teich mit unangenehmen Turbulenzen. Nach kurzer Zeit schliefen wir aber beide ein und wurden zum Frühstück wieder geweckt.
In Rio angekommen begann eine etwas komplizierte Anreise zu unserem Hostel. Nach insgesamt 3 Std. Bus und U-Bahn-Fahrt in der Rush Hour sowie einem extrem schweißtreibenden Aufstieg (ca. 32°C, 25 kg Gepäck und ca. 400 Stufen steil bergauf) in unsere Favela, wurden wir jedoch mit einem köstlichen Frühstück und einem atemberaubenden Ausblick auf Rio belohnt.
Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten und einmal kalt duschen waren machten wir uns auf ins Zentrum der Stadt, wo wir uns bei einem Stadtrundgang den ersten Überblick verschafften. Als es nach Blitz und Donner dann zu regnen begann musste sich Marlene, die im Carioca Style in den Flip-Flops unterwegs war, unweigerlich Schuhe kaufen. Die Vorbereitungen auf Olympia 2016 sind in der ganzen Stadt unübersehbar, denn an jeder 2. Ecke findet man einen Baustellenzaun, wobei aus unserer Sicht eine Fertigstellung bis August zur Zeit noch undenkbar erscheint.
Am Abend fuhren wir mit unserem Mini-Rumpelbus wieder nach Santa Teresa und genossen dort ein leckeres brasilianisches Abendessen, bevor wir es in unserem Zimmer nach einer kalten aber angenehmen Dusche gemütlich machten. Aufgrund der Zeitverschiebung war Marlene jedoch um 3 Uhr früh schon wieder wach und erwartete gespannt den Sonnenaufgang. Um 6 Uhr war es endlich soweit und ein herrlicher Blick auf Rio bot sich uns vom Balkon aus.
Der heutige Tag wurde den Highlights der Stadt gewidmet. Nach einem leckeren Frühstück mit tropischen Früchten und vielen Infos von Matti, unserem finnischen Hostelbetreuer, machten wir uns auf den Weg zum Corcovado, dem berühmten 710m hohen Berg, auf dem Christo der Redentor thront. Nach einer holprigen Busfahrt bis zum Gipfel blieb uns der Ausblick auf die Stadt aufgrund von Nebelschwaden über dem darunter liegenden tropischen Regenwald leider verwehrt. Ein Foto mit der Christusstatue erhaschten wir jedoch bevor alles im Nebel versank. Unser nächstes Ziel war der botanische Garten. Nach gefühlten 2 Std. Busfahrt freuten wir uns über unzählige kleine Äffchen die über uns auf den Bäumen herumturnten, viele Palmen und tropische Pflanzen. Das letzte Highlight für heute stellte die Gondelfahrt auf den Zuckerhut dar. Nach einem Erfrischungsdrink am Strand von Vermelha wurden wir von der Schweizer Gondelbahn in 3 Minuten auf den 1. kleinen Morro de Urca und danach auf den Zuckerhut gebracht. Von oben genossen wir den Sonnenuntergang und knipsten viele eindrucksvolle Bilder.
Zurück in Santa Teresa gab es typisch für Rio am Samstag Abend Fejoada (Bohneneintopf mit bzw. für Marlene ohne Schweinefleisch und Unmengen an Beilagen) in einer kleinen Bar, wonach wir uns völlig überfressen über die steilen Stufen durch die Favela in unsere Unterkunft quälten.
Den Sonntag verbrachten wir im Carioca-Style, nämlich an der Copacabana mit Kokoswasser und Caipirinha - Sonne, Strand und peitschende Wellen, was will man mehr. Am Weg dorthin bewunderten wir bei einem Spaziergang durch Santa Teresa die Escadaria Selaron (eine mit Kacheln aus über 200 Länder verzierte Stiege). Nach unserem Sonnenbad am Strand von Ipanema unternahmen wir noch einen Spaziergang an der Strandpromenade und zum Lagoa Rodrigo de Freitag, wo sich uns der ungetrübte Blick auf die Christusstatue bot. Das Abendessen sollte heute ein besonderes Erlebnis werden, denn wir speisten in einer typischen Churasscaria, wo man das Fleisch direkt vom Spieß auf den Tisch serviert bekommt - ein kulinarisches Highlight.
Den letzten Abend genoss Marlene bei einem Bier auf unserer Dachterasse mit herrlichem Blick über das Lichtermeer von Rio, Matthias war schon zu müde und als ordnungsliebender Mensch organisierte er in der Zwischenzeit die Tickets für die bevorstehende Weiterreise nach Iguassu.
Am letzten Tag erwartete uns nicht mehr allzu viel Programm in Rio de Janeiro. Am frühen Vormittag bestaunten wir noch in unserer Favela das Projeto Morrinho nicht weit von unserem Hostel, wo Jugendliche aus Ziegelsteinen eine Miniatur-Favela aufgebaut haben, die mittlerweile weit über die Landesgrenzen hinaus berühmt geworden ist.
Danach machten wir uns bepackt mit unseren Rucksäcken auf den Weg zum Flughafen. Der letzte Stopp war die von Matthias lang ersehnte Besichtigung des Estadio do Maracana. Zu seiner Enttäuschung durften wir nicht ins Innere des Stadions aufgrund von Umbau- und Restaurierungsarbeiten für Olympia 2016.
Nach 4 unvergesslichen Tagen in der Stadt die niemals schläft, hieß es nun Abschied nehmen.
Wir freuen uns aber schon auf das nächste Highlight - die tosenden Wasserfälle von Iguassu.
Bis bald und tchau amigos
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Stefan Hallo ihr beiden, ich bin beeindruckt von Eurem umfangreichen und interessanten Reisebericht, so können wir ja fast live mit euch "mitreisen". Mit jedem Blick auf Eure Reise, wird mein Fernweh größer, aber ..... . Wir wünschen Euch weiterhin eine erfolgreiche Reise und verfolgen gespannt Eure Berichte. Alles Gute, Stefan und Familie