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Unseren geplanten Overnight-Stop in Buenos Aires verbrachten wir in einem schicken Hotel neben dem America del Sur, da im Hostel kein Zimmer für uns frei war. Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück und einem kurzen Spaziergang im Stadtviertel San Telmo zum Internationalen Flughafen in Buenos Aires, der doch ein ganzes Stück außerhalb der Stadt liegt. Nun hieß es, nach zwei beeindruckenden Wochen, „Don't Cry for us Argentina". Von dort aus ging der Flug nach La Paz, wobei wir eine Zwischenlandung mit Umsteigen in Santa Cruz, am Viru Viru Airport hatten. Dort hätte uns beinahe ein Hitzschlag ereilt, da es dort tropische Temperaturen hatte. Nach einer weiteren Stunde Flug landeten wir auf 4100 m Höhe in La Paz. Mit dem Taxi (zum ersten Mal wartete ein Taxifahrer mit einem Schild auf uns) ging es hinunter nach La Paz zur Unterkunft, auf 3600 m Seehöhe. Da es schon spät war ging es nach einer Tasse Coca-Tee fürs Wohlbefinden ab ins Bett.
Am nächsten Morgen erkundeten wir zuerst zu zweit die nähere Umgebung ums Hotel. Danach nahmen wir wieder einmal an einer Walking Tour teil. Diese startete am Plaza San Pedro mit dem berühmten und doch sehr eigenwilligen Gefängnis, in dem die Häftlinge mit ihren Familien „wohnen". Es ging weiter über den Plaza San Francesco zum Plaza de Murillo, wo sich der Präsidentenpalast und der Regierungssitz befindet. Dort erfuhren wir einiges über die bewegte Geschichte und Politik von Bolivien.
Nach der Walking-Tour machten wir eine Stadtbesichtigung der etwas anderen Art. Wir verbrachten ungefähr 1,5 Stunden über der Stadt in den Gondeln der 3 Seilbahnlinien, die 2014 von der Fa. Doppelmayr gebaut wurden. War echt toll die Millionenstadt von oben zu sehen. Danach besuchten wir noch Michael, einen Windischgarstener, dessen Agentur unsere nächsten Tage bis Cusco organisierte. Am Abend gingen wir in ein Indisches Restaurant, wo es für Matthias aber eine lokale Spezialität gab - Lamafleisch.
Sehr früh aufstehen hieß es wieder einmal am nächsten Morgen, da unser Bus zum Titicacasee bereits um 7 Uhr ging. Mit dabei war auch Roberto, unser deutschsprachiger Reiseleiter, der im Paket der Agentur mitenthalten war. Nach vier Stunden Busfahrt erreichten wir eine Stelle des Titicacasees, an der wir mit einem Boot auf die Halbinsel Copacabana übersetzen mussten. Wir wurden mit einem Boot transportiert, während unser Bus auf einer sehr abenteuerlichen Fähre verschifft wurde. Uns wurde bei diesem Anblick klar, warum wir den Bus verlassen mussten. Nach einer weiteren Stunde Busfahrt erreichten wir den Ort Copacabana, wo wir uns noch gleich die Kirche mit der in ganz Südamerika bekannten Madonna ansahen. Um 13:30 Uhr legte unser Boot zur Sonneninsel ab. Nach 1,5 Stunden Bootsfahrt und 45 Minuten Fußmarsch erreichten wir am Bergrücken der Insel unsere Unterkunft. Von unserem Zimmer hatten wir einen atemberaubenden Ausblick auf den See. Wir fühlten uns wie am Meer nur auf 4000 m Seehöhe und etwas zu kalt zum Baden. Um den besten Blick auf den Sonnenuntergang zu haben wanderten wir zum höchsten Punkt der Insel. Trotz einiger Wolken am Himmel erlebten wir einen wunderschönen Sonnenuntergang. Abendessen gab es heute in einem Restaurant direkt neben unserer Unterkunft. Es gab Forelle aus dem Titicacasee. Danach hätten wir uns beide auf eine Dusche gefreut. Da es aber leider nur lauwarmes Wasser gab und es ohnehin im Zimmer ziemlich kalt war, gingen wir ohne Dusche, dafür mit Gewand gegen die Kälte schlafen.
Nach einem tollen Frühstück bei herrlichem Ausblick und einem kurzen Spaziergang durch einen Eukalyptuswald ging es zurück zum Hafen wo wir diesmal mit einem kleinen Privatboot zurück ans Festland gebracht werden sollten. Dies ermöglichte uns sogar noch einen Zwischenstopp an den Inkaruinen auf der Insel. Zurück in Copacabana hieß es nun wieder Busfahren. 3,5 Stunden dauerte die Fahrt bis nach Puno inklusive Grenzübertritt von Bolivien nach Peru. In Puno ging es direkt weiter aufs nächste Boot. Es stand der Ausflug zu den schwimmenden Inseln bevor. Die schwimmenden Inseln sind ein echtes Highlight. Man kann sich gar nicht vorstellen, dass hier Menschen mitten am See wohnen. Die Inseln bestehen nur aus Schilf. Und jedes Monat wird neues Schilf oben drauf gelegt, um jenes auszugleichen, was unten wegfault. Nach der Besichtigung von zwei Inseln und einer Bootsfahrt mit einem selbstgebauten Boot der Inselbewohner ging es zurück ans Festland, wo wir das nobelste Hotel unserer ganzen Reise bezogen, ein 4-Sternhotel, welches über die Agentur mitgebucht wurde. Nach der kalten Nacht zuvor waren wir über den Luxus schließlich sehr froh und genossen die heiße Dusche.
Auch nach dieser Nacht war wieder früh aufstehen und Busfahren angesagt. Es ging mit dem Touribus weiter nach Cusco. Während der 10-stündigen Fahrt gab es mehrere Stopps. Der erste führte uns in ein Museum der Tiwanakugeschichte (Präinka) in der Region. Der nächste Stopp fand am 4335 m hohen Pass La Raya statt. Mittagessen gab es in einem Touristenlokal mit peruanischer Livemusik. Im Zuge dieses Stopps konnte Marlene auch noch ein Baby-Alpaca streicheln. Nach der Besichtigung einer weiteren großen Inkastätte und einer schönen Kirche erreichten wir gegen 17 Uhr endlich Cusco. Mit dem Taxi gings zu unserer Unterkunft, dem Ninos Hotel, wo wir ein leckeres Abendessen genossen. Das Hotel gehört übrigens einer niederländischen Stiftung an, die mit den Einnahmen ein Kinderheim betreibt. Somit haben die Zimmer keine Nummern, sondern tragen die Namen der Kinder, in unserem Fall Julio.
Mal schaun was das Inkareich so alles bereithält für uns.
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