Profile
Blog
Photos
Videos
Heute sind wir alle vor Sonnenaufgang raus, um einen langen Tag im Nationalpark zu verbringen. Ich verspreche viele Fotos und Geschichten, die hier aber den Rahmen sprengen würden. Die Plumpsklos (squatters) am morgen waren wirklich keine Freude, wenn alle Jungs gleichzeitig mal dringend was erledigen müssen. Die persönliche Schmerzgrenze muss man hier mangels Alternativen schnell überwinden. Man kann wirklich froh sein, wenn man hier eine Keramikschüssel findet (von der gewohnten Sauberkeit braucht man hier nicht erst zu träumen). Es geht den ganzen Vormittag mit den Jeeps durch den Busch. Sehr faszinierend, wie friedlich die verschiedensten Arten nebeneinander leben (ändert sich erst bei der nahrungssuche). Unsere Fahrer sind ziemlich gut darin, auch die kleinsten Tiere zu spotten und halten jedes mal an, damit wir Fotos schießen können. Zusätzlich gibt es weitere Infos zu jedem Tier, jeder Pflanze oder Sonstigem. So sind wir eigentlich den Rest des Tages durch die Gegend gebraust und haben aus dem Dach des Wagens heraus alles beobachtet. Dan hat schnell gemerkt, dass unsere Truppe viel Blödsinn im Kopf hat und insbesondere Carsten beim Thema Sex zu überschwänglichen Witzeleien neigt. Ein Esel nach Geschlechtsverkehr wurde so zu einem fünfbeinigen Maasai-4x4 und das direkt anschließende fressen und kacken des Esels hat Carsten Tränen in die Augen gejagt (ähnlich Simon und Alex, wenn sie sich über ihre diversen fäkalgeschichten austauschen). Also hat Dan den ganzen Tag ein paar intime Geschichten der Tierwelt eingestreut. Bei der Kombination aus masturbierenden Pavianen und Blue Ball Monkeys (bei denen ist der Name wirklich Programm!) hat Carsten sich dann fast in die Hose gemacht. Dreimal dürft ihr Raten was seine These bezüglich der Blue Balls war...
Unter anderem waren wir heute an einem kleinen See bzw. Flussabschnitt, in dem bestimmt 100 Nilpferde neben-, über- und untereinander ihr Unwesen trieben. Wir standen auf einem kleinen Vorsprung knapp drei Meter höher gelegen. Die Dinger machen einen ganz schönen Lärm und sind ziemlich aggressiv. Gegen Nachmittag sind wir dann wieder den ganzen weg zurück Richtung Krater gefahren. Unser Zeltplatz für die nächste Nacht lag direkt am Rand auf einer kleinen Grünfläche umgeben von Wald. An der Einfahrt zum Platz ist uns eine Herde Elefanten vors Auto gelaufen. Dan hat uns erklärt, dass die aufgrund des mineralreichen Bodens (die knallrote erde, die man immer aus filmen kennt) hier besonders groß werden. Der Platz selbst ist normalerweise eine Weidefläche für alle möglichen Tiere (Buffalo, Elefanten, Zebras usw.), daher haben wir den Hinweis bekommen, bei toilettengängen in der Nacht vorsichtig zu sein und lieber neben das Zelt zu pinkeln als durch ne Herde Büffel zu laufen. Außerdem könnte es gut sein, dass direkt neben unserem Zelt fressgeräusche von grasenden Tieren auftauchen. Der örtliche Wassertank wurde dann auch gleich mal von einem großen Elefanten zum trinken genutzt (macht er laut Dan wohl täglich fast zur selben Uhrzeit). Alle standen mit etwas Abstand drumherum und haben Fotos gemacht. Ein Ranger mit ak-47 und die guides haben aufgepasst, dass keiner zu nah kommt oder irgendeinen Blödsinn versucht. Gibt tatsächlich Menschen, die nicht schnallen, dass das hier kein streichelzoo ist. Nach dem essen ging es dann gemeinsam ab ans Lagerfeuer.
- comments