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Hallo zusammen
Am Sonntag kam ich nach einer sehr erholsamen Busfahrt fruehmorgens in Buenos Aires an: Waehrend die Reisebusse in Brasilien und Venezuela bequemere Ausfuehrungen eines normalen Schweizer Cars waren, aehneln die Busse in Argentinien vielmehr einer Business-Class im Flugzeug; Decke, Getraenke-Service an den Platz und Bordunterhaltung inklusive. Wenn man bedenkt, dass ein Ticket fuer die fast 1300km-lange Fahrt umgerechnet etwa CHF 70.- kostet, schaemt man sich schon fast, den "James"-Knopf zu druecken. Aber nur fast ;)
In Buenos Aires checkte ich in einem Hostel im Stadtteil San Telmo ein. Dieser Stadtteil war lange fuer seine tiefen Mieten bekannt und wurde deswegen bis vor einigen Jahren fast ausschliesslich von Kuenstlern, Studenten und Taenzern bewohnt und ist auch noch heute Heimat von vielen Ateliers, Galerien, Haendlern und natuerlich den Milongas. Diese Tanz-Klubs bieten oftmals spaetnachmittags Tango-Unterricht an, waehrend dann spaeter am Abend live aufgespielt wird fuer alle Tanzwuetigen. Mit all den alten Gebaeuden und Kopfsteinstrassen liegt ueber dem ganzen Viertel eine Mischung aus Melancholie, Sehnsucht und Erinnerung an vergangene Zeiten: Wenn dann aus einem offenen Fenster leise Tango-Musik toent, wird man automatisch mitgerissen.
In einer Milonga nahm ich nach einem kleinen Spaziergang ueber den Antiquitaeten-Markt meine Unterrichts-Stunden. Danach guckte ich noch ein bisschen den Profis zu und genoss die Atmosphaere bis tief in die Nacht. Und genau darum dreht sich Buenos Aires: die Nacht. Waehrend viele Bars und Restaurants bis morgens um 04.00 Uhr geoeffnet haben ist es keine Seltenheit, wenn ein Klub erst um 02.00 Uhr oeffnet! Man kann fast meinen, als passiere alles um 4h oder mehr zeitverschoben.
Ich genoss Buenos Aires, seine Atmosphaere und sein kulinarisches Angebot (dank eines Tipps eines Arbeitskollegen eine wahre Gaumenfreude!) noch fuer 3 weitere Tage, bevor ich heute nach Montevideo fuhr, wo mir ein Freund die Stadt, Land und Leute ein bisschen naeher bringen wird. So ist fuer heute Abend ein Fussball-Spiel angesagt, gefolgt von einem Konzert und dann dem unvermeidlichen Steak.
Da ich mittlerweile wieder mal meine Plaene geaendert habe muss ich Montevideo Ende dieser Woche schon wieder verlassen: Durch laeppische 60h mehr im Bus kann ich 2 weitere Nationalparks in mein Programm quetschen: Nach den Seeloewen, Pinguinen und Walen der Halbinsel Valdez werde ich mir noch den Perito-Moreno-Gletscher ansehen. Dieser Gletscher bewegt sich durchschnittlich 2m pro Tag, wodurch er mehrmals taeglich grosse Eisberge in einen See kalbt.
Aus Puerto Madryn bei der Halbinsel Valdez werde ich mich dann wieder mit Fotos und Beitrag melden.
Gruss aus Montevideo
Jonas
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