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Um 04:30 Uhr klingelte der Wecker. Wir gingen etwas später auf da 05:15 Uhr los fahren (wiederum mit den E-Bikes) auch noch reicht für den Sonnenaufgang. Wir hatten kein wirkliches Ziel, aber wie der Zufall es wollte, überholte uns ein Burmese mit dem Roller und sagte, dass wir falsch fahren für eine gute Sicht und zeigte auf eine grosse Pagode, wo wir sahen, dass bereits viele Leute dort waren. Wir fragten ihn dann, ob er uns nicht einen Geheimtipp hätte, wo man eine gute Sicht hat, aber keine Touristen sind. Er führte uns direkt zu einer Pagode, wo sonst niemand war. Die Sicht war nicht ganz so Top wie gestern, aber dafür hatte man den Moment fast für sich alleine. Wir sahen dann in unserer Nähe noch zwei Touristen, die sich wohl verirrt hatten. Wir riefen Ihnen, dass die Sicht von hier nicht so schlecht ist und so stiessen sie noch zu uns. Wie so oft wollte der Burmese, der uns den Ort gezeigt hatte, auch noch etwas verkaufen. Er hatte "selber gemachte" Bilder dabei. Mein Bruder kauften eines für 12000 Kjat. Später merkte Älu dann, dass die Dinger auch für 4000 Kjat zu haben gewesen wären. Es gibt übrigens auch die Möglichkeit mit dem Ballon über Bagan zu fliegen. Es ist aber ziemlich teuer und meistens Monate im Voraus ausgebucht. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass es sich gelohnt hätte dies zu tun.
Danach machten wir es wie am Vortag und entschieden spontan, welche Abzweigung wir nahmen und wo wir anhielten. Auch von diesem Tag möchte ich euch eine besondere Begegnung erzählen. Wir trafen wie gestern auf eine burmesische Familie. Der Vater war begeistert als er uns sah und hat uns mit voller Freude seine Pagoden (es waren mehrere) gezeigt. Er sprach nicht wirklich Englisch, aber wir konnten uns mit ihm mit Händen und Füssen verständigen. Er wollte auch immerzu fotografiert werden. Meistens stand er neben den Buddha und machte die selben Bewegungen wie der Buddha. Es war so lustig mit ihm. Anschliessend lud er uns noch zum Tee und zu selber gebackenen Snacks ein. Unser Magen tickt ja etwas anders als ihrer.. Aber aus Höflichkeit nahm ich einen Schluck Tee und ass einen Cornsnack ~ es passierte zum Glück nichts schlimmes mit dem Magen:-). Seine Tochter gesellte sich noch zu mir (wahrscheinlich so um die 20-ig). Sie sprach sehr gut Englisch. Irgendwie kamen wir dann darauf, weshalb ihre Cousine nicht in der Schule ist. Die Cousine war auch dort vor Ort. Sie erzählte mir, dass sie nicht gerne zur Schule geht und deshalb muss sie nicht hingehen. Ja das läuft bei uns in der Schweiz etwas anders. Nach dem Tee zeigte der lustige Burmese uns noch eine schöne Pagode unten am Fluss.
Wir verabschiedeten uns von ihm und gingen wiederum unseren eigenen Weg.
Zwischendurch machten wir einen Halt in Oldbagan im Moon (Vegi-Restaurant). Es gibt dort sehr empfehlenswertes Morgenessen. ;-)
Später hörten wir Lautsprecher und Jubel. Wir gingen dem Geräusch nach und stiessen auf einen Fussball-Match. Sie spielten aber eine Art Fussball-Tennis und der Ball, den sie nutzten war aus Holz. Es waren nur Burmesen rund ums Feld. Unglaublich wie die Spieler den Ball oben hielten und wie beweglich sie dann waren, wenn sie mit voller Wucht den Ball übers Netz kickten. Wir schauten den Match noch fertig.. Wahrscheinlich wären wir nie auf diesen Ort gestossen, wenn wir uns strikt an den Reiseführer gehalten hätten. Uns ist zudem noch aufgefallen, dass bei den grösseren Pagoden (wo halt viele Touristen hingehen), auch viele Burmesen sind und ihre Sachen verkaufen wollen. Leider ist es manchmal auch etwas aufdringlich. An den eher verlassenen Pagoden hast du dies zum Glück nicht. Ein weiterer Grund nicht nach dem Reiseführer zu gehen;-)
Um ca. 16:00 Uhr hatten wir genug gesehen und gingen zum Guesthouse zurück. Es war ein zweiter wunderbarer Tag. Wir konnten uns im Guesthouse noch duschen und wurden dann in einem Pickup zum Nachtbus gebracht. Es war wiederum ein eiskalter Nachtbus (diesmal hatte es leider keine decken, so dass ich langangezogen echt kalt hatte). Nun hatten wir eine Fahrt von ca. 8-9h vor uns...
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