Profile
Blog
Photos
Videos
Hey Hey!
Liebe Grüße aus dem super kalten und verregneten Paihia. Seit zwei Tagen regnet und stürmt es hier, aber uns kann das gar nichts, denn wir haben unseren super Flitzer. In diesem haben wir auch die letzten zwei Nächte verbracht.
Am Mittwoch haben wir unser Hostel in Auckland verlassen und nach einigen Minuten "Tetris" hatten wir unsere Sachen, sowie Jonas und Lukas gut verstaut und den Platz im Auto bis auf's Maximum ausgenutzt.
Dann fährt Hanna uns erstmal aus der Stadt raus, auf den Motorway (neuseeländische Autobahn) rauf und auf geht's Richtung Norden. Vom Motorway müssen wir dann nach einigen Kilometern runter und wechseln auf die "Twin Coast Discovery", eine zollfreie touristische Nebenstrecke.
Wie es nun mal zu einem richtigen Roadtrip gehört, brauchte es natürlich nicht lange, bis wir uns das erste Mal verfahren hatten (Navigator war diesmal ich). Doch dank unseres klitzekleinen Umwegs von etwa einer Stunde, kamen wir entlang der wunderbaren Küsten von Waipu. Der Strand war menschenleer, das Wasser türkisblau, die Wellen groß und wo man nur hinsah, lagen glänzende Muscheln.
Nach diesem ersten überragenden Eindruck Neuseelands Küste geht's weiter zum nächsten Strandstop. Wieder bot sich uns das gleiche atemberaubende Bild der fast zu perfekt scheinenden Natur. Zum ersten Mal während unserer Reise haben wir wirklich das Gefühl, "unterwegs zu sein", an nichts gebunden und dank unseres Flitzers auch noch total unabhängig von allem anderen.
Nachdem wir unsere eigentliche Reiseroute wieder aufgenommen haben, erreichen wir bald unseren Campingplatz in Urettiti. Dort begrüßt uns ein sehr netter älterer Mann. 10 NZD pro Person, wir sollen ein paar Runden über den Campingplatz fahren und uns die schönste Stelle aussuchen. Gesagt getan! Nachdem alles auf- und umgebaut wurde, haben wir uns unser Abendbrot redlich verdient. Weil es bei uns im Auto um einiges bequemer und trockerner ist, versammeln wir uns zu viert auf der ausgeklappten Rückbank und spielen Karten. Unsere erste Nacht im eigenen Auto war trotz einiger Strapazen (Gesichter, die plötzlich am Fenster erscheinen KÖNNTEN) sehr ruhig und kuschelig.
Am nächsten Morgen wecken uns Jonas und Lukas mit Mundharmonikaklängen. Das erste Mal seit langem haben wir wieder richtiges gesundes Frühstück: Haferflocken, warme Milch (dank des schwedischen Gaskochers) und viel, viel Obst. Nach einer Stranderkundungstour fahren wir weiter zum nächsten Campingplatz.
Auf dem Weg dorthin ist unsere nächste Station Whangarei. Auf der Suche nach etwas Essbarem, kommt uns das Schild unserer Lieblingspizzeria sehr gelegen. Nächster Halt: "Domino's"!
Mit gefüllten Mägen wollen wir nun den Whangarei Fall erkunden. Auf dem Parkplatz angekommen, beginnt es wie aus Eimern zu schütten. Alle paar Minuten hört es auf zu regnen, fängt jedoch sofort wieder an. Wir entscheiden uns also, im Auto sitzen zu bleiben, Cookies zu essen und Karten zu spielen. In einem Moment des Aufbruchs bemerken wir, dass der Wasserfall keine 20 Meter neben unserem Auto ist. Alle aus dem Auto raus und rein in den Subtropischen Regenwald. Es ist zwar etwas nass, aber wir sind ja nicht aus Zucker. Zunächst folgen wir strickt den Wanderpfaden, aber dann, ein wenig ab der Wege, hatte wir einen wunderbaren Blick auf den Wasserfall.
Zurück im Auto treten wir die letzte Etappe des Roadtrips an. Nur noch eine Stunde, dachten wir. Es wird fast dunkel und so entscheiden wir uns, nur zu halten, um Essen einzukaufen. Heute fahre ich und Hanna navigiert. Wir fahren eine sehr kurvenreiche Straße die Berge hoch. Das ist sehr milde ausgedrückt. Auf der einen Seite ragt eine steile Felswand in den Himmel. Vereinzelt liegen frisch heruntergebrochenen Geröllhaufen halb auf der Fahrbahn. Auf der anderen Seite geht es keinen halben Meter neben der schlecht befestigten Straßen einen Abhang hinunter. Noch erhellt uns das Lich der Dämmerung den Weg, aber keine 20 Minuten später ist es stockfinster und es regnet. Nachdem wir nun etwa eine Stunde Berge rauf und runter gefahren sind und einige 180° Kruven hinter uns hatten, durhfahren wir einen kleinen Ort. Zur Erleichterung aller Fahrzeuginsassen. Die letzte Stunde war sehr aufregend und nicht nur für mich als Fahrer anstrengend. Die Freude hält nur kurz, denn ein Straßenschild schickt uns weiter die Berge auf und ab. Nach einer Weile müssen wir die "Hauptstrecke" verlassen und kommen auf einenn Schotterweg. Die Berge und Kurven sind so, dass man teilweise nicht sehen kann, ob und wie die Straße weitergeht. Wieder das gleiche Theater. Links der Abgrund und rechts die Felswand samt Geröllhaufen. So fahren wir nun wieder eine gefühlte Ewigkeit mit 20km/h die Berge rauf und runter.
Und da steht sie plötzlich. Eine kräftige, gehörnte, schwarz-weiße Kuh. Mitten auf der Straße. Vollbremsung! Nach dem Adrenalinschock fangen wir an zu lachen. Eine Kuh auf der Straße!! Eine sehr freundliche Kuh, nebenbei bemerkt. Als ich versuche, langsam an ihr vorbeizufahren, läuft sie vor und stellt sich in eine Niesche, sodass wir mit dem Auto besser an ihr vorbei kommen.
Nach 20 Minuten Weiterfahrt erreichen wir endlich unseren Zeltplatz.
Das war's erstmal für heute! Was wir noch so im Subtropischen Regenwald erlebt haben und wie wir auf Hundertwasser getroffen sind, werden wir dann später berichten.
Liebe Grüße aus dem verregneten Paihia
Hanna und Paula
- comments
Thomas Das hört sich ja sehr aufregend an. Wir haben beim Lesen ein bißchen in den Kurven mitgezittert und herzhaft gelacht. Liebe Grüße euch beiden aus dem sonnigen Norden. Janek, Thomas und Reni
Opa und Oma Eure Reiseroute erinnert uns ein bisschen an unseren Norwegenurlaub. Die schmalen "Straßen", die steilen Abhänge und die vielen Kurven, wenn mann die Europastraßen verlassen hat. Eine echte Herausforderung, besonders für Fahranfänger. Aber ihr werdet es auch weiterhin gut meistern! Viele schöne Erlebnisse wünschen euch Opa und Oma aus Polchow
NITSRIK (Gesichter, die plötzlich am Fenster erscheinen KÖNNTEN) - Ihr Zwei, was kann ich Euch dazu empfehlen?! Tücher aufhängen...dann kann niemand sehen, wie ihr gerade auf`s Kopfkissen sabbert...;) - und falls Ihr keine Tücher haben solltet, wäre das jetzt die Gelegenheit, welche anzuschaffen - Tücher kann Frau eben nie genug haben...und sonst? passt gut auf Euch auf!!! Ich hab schon schweißnasse Hände allein beim lesen...liebe Grüße aus Stralsund