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Nach einer Nacht im Bus sind wir vormittags noch im Halbschlaf durch den trockensten Bereich der Atacama-Wüste geschaukelt worden. Keine Pflanzen. Nur Sonne, Steine, Sand und Geröll. Oft auch Abraumhalden, manchmal in grüngrau. Hier sind sie also, die großen Löcher in der Erde, aus denen das Kupfererz geholt wird. Und hier sind auch die Staubwolken…
Übermüdet kommen wir in der Mienenstadt Calama an. Nach einer Katzenwäsche im Busbahnhof, schlurfen wir langsam mit unseren Rucksäcken zur Autovermietung. Die ist allerdings nur die Werkstadt und wir müssen nach einigem hin und her doch ein Taxi nehmen. Die eigentlich in Stadt liegende Autovermietung liegt nämlich doch nahe am Flughafens am Rande der Stadt. Eine Stunde Zeit verloren. Zeit ist für uns kostbar - wir wollen ja knappe dreieinhalb Tage einen Abstecher nach San Pedro de Atacama machen. Mit dem Auto fahren wir dann alle möglichen Busunternehmen ab, da wir unsere Weiterfahrt nach Bolivien buchen müssen. Ja, und dann wird es richtig schwierig. Die Stadt besteht aus Einbahnstraßen und Stau. Ein Busunternehmen ist von außen meist nicht sofort zu erkennen und in der Stadt verstreut. Die meisten Unternehmen fahren nicht in unsere gewünschte Richtung. Die, die dorthin fahren, aber nicht an dem Tag, an dem wir wollen. Und alle, die fahren, wollen morgens um 5 Uhr los. Die Unternehmen kennen die Angebote der anderen Unternehmen überhaupt nicht. Und wenn wir vor der Türe stehen, ist gerade Mittagspause. Endlich ergattern wir bei unserer letzten Möglichkeit drei Plätze. Da der Tag nun aber fast vorbei ist, verlängern wir kurzerhand unseren Aufenthalt in San Pedro de Atacama, buchen alles nochmal um, reservieren uns eine Unterkunft in Bahnhofsnähe, damit wir morgens um fünf am Busbahnhof erscheinen können und fahren dann völlig erschöpft Richtung San Pedro los. Beim Verlassen der Stadt verabschiedet uns eine große Kupferstatue aus Zahnrädchen. Kunst! Für uns endlich das Ende vom Galama in Calama.
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