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Die Great Ocean Road schlängelt sich der Südküste Australiens entlang und beginnt in Torquay, nicht weit von Melbourne entfernt. Höchste Zeit also für uns, unsere Heimattraktion zu befahren und zu erleben.
Das gemietete Auto hatte zwar keinen GPS wie wir dies reserviert hatten, dafür gab uns der Vermieter eines mit 4 wheel drive, was witzig war und einen Vorgeschmack auf weitere Reisen gab, aber hier völlig unnötig. Nach einigem Umherkurven in Melbourne (und der Erkenntnis, dass wir es mit dem Velofahren im Alltag genau richtig machen) fanden wir die Auffahrt auf die Autobahn dank Noras gekonntem Kartenstudium und, im Nu wie uns schien, erreichten wir unser grosses Ziel, das Meer.
Mit Wetter- und Windglück erlebten wir die Gewalt der Wellen umso heftiger. Bereits die Bells Beach, wo sich die Surfer alljährlich im Wettkampf messen, beeindrucke uns sehr und durchnässte unsere Hosenbeine.
Ganz phantastisch waren die Koalas. Sie sind in ganz Australien nur auf einem Abschnitt der Great Ocean Road wild zu sehen und wir haben sie entdeckt und ihren Anblick ausgekostet. Björns Klettereien brachten ein Fellknäuel sogar in Bewegung - zum nächsten Baum - und bevor es gemächlich Blätter zu kauen begann, gab es eine milde Variante des angeblich ohrenbetäubenden Brunstschreis zum Besten. Zum Glück wussten wir von diesem Grunzen/Knurren, sonst wären wir wohl ziemlich erschrocken.
Sehr eindrückliche Formen entstanden in der Region von Port Campbell, wo das Meer auf das Land trifft. An den 12 Aposteln, verschiedene Brücken, Bögen, Grotten und steilen Klippen kann man sich kaum satt sehen - gelber Stein, türkis-blaues Meer und weisse Gischt. Wir vergassen die Zeit, fuhren kurze Stücke und hielten an, woimmer es ging.
Verlässt man die Küste mit ihrer Steppenvegetation, kommt man schnell in den Wald. Auch hier Ungewohntes für unsere Augen, auch hier Staunen und Aufsaugen. Zuerst fallen baumhohe Farne und dichtes Unterholz auf. Später kommen wir zu den Baumriesen, deren Stämme gute 25m kahl emporragen. Erst die oberesten 15m bilden die Krone aus.
Ein Adler begleitete uns ein Stück über grüne Hügel, bevor wir zurück auf die Küstenstrasse kamen. Beim letzten Halt, in Airey's Inlet, war es so schön, dass wir Sara nur mit Mühe zurück ins Auto brachten. Sie hat bereits begonnen nach einer Ferienwohnung Ausschau zu halten.
Was für ein Abenteuer, welch abwechslungsreiches Land!
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