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Das Jahr geht zu Ende und ebenso unsere Weihnachtsferien, die wir zum grössten Teil bei unserem Freund Andrew und seiner Familie in Tasmanien verbracht haben.
Angefangen hat die Festlichkeit eigentlich schon mit dem Jahresessen des Melbourne University Boat Club am 22. Dezember, für welches wir uns, wie auf der Einladung gefordert, in Schale gestürzt haben. Da dies etwas aufwendiger ist, wenn man zuvor mit einem Koffer um die halbe Welt gereist ist, hätten wir um ein Haar die Anmeldefrist verpasst. Aber gerade noch rechtzeitig waren wir beide ausgestattet. Mit knapp 100 anderen festlichen RuderInnen und Ruderfreunden haben wir geplaudert, gegessen, die Ehrungen beklatscht und den Festreden gelauscht und uns mit dieser Erfahrung nochmals ein Stück heimischer gefühlt im Club.
Für die Weihnachtstage hatten wir eigentlich nichts grosses geplant, ausser, dass wir am 25. traditionsgemäss den Zoo besuchen wollten. Weihnächtlich wurde es dann doch noch: am 24. Dezember ist eine Büchse Guetzli von zuhause angekommen, die Nora - nicht ohne ins Schwitzen zu geraten - auf der Post abgeholt hat. Und in unserem schwedischen Lieblingsladen konnten wir noch einen Julbock ergattern. Unsere Freundin Carley kam sogar noch mit Geschenken vorbei und gemeinsam haben wir die Gebäcke und Erdbeeren genascht. Der Zoo war am Weihnachtstag, entgegen unseren Erwartungen, überfüllt - mit pick-nickenden Familien. Weihnachten im Sommer ist eben anders!
Am Abend sind wir nach Hobart in Tasmanien geflogen, wo wir die letzte Woche bei Andrew zu Gast waren. Als Andrew in Basel gewohnt hat, hat er uns viel von seiner Heimat erzählt. Jetzt endlich konnten wir zusammen einen Teil davon erkunden und bestaunen! Am Morgen wurden wir gelegentlich von Kookaburras geweckt, am Abend von raschelnden Wallabies erschreckt. Ein Echidna, wie eine Mischung aus grossem Igel und Stachelschwein, hat sich vor unseren Augen in einen morschen Baum eingegraben, ebenso ein Krebs bei Ebbe am Strand und ein Tasmanischer Teufel rannte mit uns um die Wette. Weitblick über die Wasser-Hügel-Landschaft Hobarts genossen wir täglich: von der Veranda zuhause sowie von Hobarts Hausberg Mount Wellington aus.
Was uns an Tasmanien erstaunt, ist, dass so viel mit dem Tasmaischen Tiger geworben wird, obwohl er ausgerottet wurde. Und dass die Gefangenen, die hier vor knapp 200 Jahren ihre jahrzehntelangen Strafen abgearbeitet haben, lediglich etwas gestolen hatten und dass ihre Strafen noch um Jahre verlängert wurden anhand von Vergehen wie Sprechen mit dem Sohn eines Offiziers oder unerlaubter Besitz von Mehl.
Aber ein weiterer Jahreswechsel entfernt uns nochmals weiter von der Zeit der Gefangenen. Und heutzutage ist Tasmaien ein kleines Paradies. Wir konnten dies auch bei unseren sportlichen Aktivitäten sehen: Wandern auf Mt Wellington, Paddeln im zweier Seekayak (und versuchen zu paddeln im Surfski - eine gute Übung, um nachher wieder ganz locker im Skiff sitzen zu können) und Joggen am Strand und den Klippen entlang.
Zurück in Melbourne werden wir den kühlen tasmanischen Wind und die gute Gesellschaft bestimmt vermissen. Aber wir freuen uns auch schon auf alle weiteren Abenteuer, die hier in Australien auf uns warten. Und wir wünschen uns, dass das neue Jahr euch zuhause auch viele kleine und grosse Abenteuer und Sternstunden bringt.
- comments
Ellen Hallo Björn ich finde es total Klasse, daß Du uns an Deinen Erlebnissen in Australien teilhaben läßt, ich wünsche Dir und Deiner Nora viel Glück und Freude und weitere schöne Ausflüge für das Jahr 2013. Alles Gute Ellen
Björn Hallo Ellen Freue mich immer über Kommentare und toll, dass dir unsere Einträge gefallen! Liebe Grüsse Björn
Ellen Albiez Hallo Björn und Nora, bei uns kommen erschreckende Berichte von den Buschfeuern in Tasmanien und Australien an, ich hoffe sehr, daß Euer Freund Andrew und Familie nicht darunter leiden müssen und zu den Flüchtigen aus Tasmanien gehören, bzw. wünsche ich es ihnen. Es tut mir für Euch leid, daß Ihr vermutlich im Moment bei der Hitze auch Schwierigkeiten habt bei evtl. Ausflügen. Ich wünsche Euch, daß es bald wieder normale Wetterverhältnisse gibt und grüße Euch recht herzlich Ellen