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Ich sollte echt wieder am selben Tag schreiben. Muss gerade echt überlegen, wie der Tag gestern war :-D
Gestern war ein sehr aktiver Tag. Dank der Sonne, die schon morgens durch die grauen Wolken geblinzelt hat, bin ich früher losgekommen und auch direkt ohne Auto los.
Scones von Aldi gegenüber auf die Hand essend bin ich Richtung Küste gelaufen, genauer, „The Hoe“. So heißt eine große Rasenfläche mit einer Promenade und einem Leuchtturm oberhalb des Wassers. Von hier aus hat man tollen Blick auf die gesamte Bucht, weil man etwa mittig in der Bucht und recht hoch ist.
Ich konnte mich nicht satt sehen am Meer und der Bucht und saß lange auf einer Bank und habe einfach nur geguckt und versucht, alles zu konservieren. Wie schön, dass die Sonne mir diesen Moment ermöglicht hat. Gefühlt 100 Fotos später bin ich auf den Leuchtturm gestiegen und hab Plymouth das erste Mal von oben gesehen. Hier oben war ich nämlich noch nie. Als Studentin war es mir sicher zu teuer. Aber ich mochte den weiten Blick bis ins Dartmoor, rüber Richtung Lipson, wo ich gewohnt habe, weiter zur Uni. Durch die vielen Berge und Täler sieht man natürlich nicht alles, aber bei gutem Wetter doch sehr viel. Zum Mittag gabs ein Softeis mit so nem Schokostick drin. Musste sein, denn irgendwie hatte ich das zum ersten Mal in Plymouth auch oben am Hoe, und daher führte da kein Weg dran vorbei. Dann ging es weiter zum Barbican. Auch viel schöner bei Sonne. Ich schlenderte durch die Straßen mit den alten Häusern und erinnerte mich, früher kaum hier gewesen zu sein. Sicher auch aus Kostengründen. Touristenecken sind ja meist teurer und meine Zeit in England war im Verhältnis zu Deutschland eh schon so teuer und meine Freunde gingen auch woanders hin, daher kam ich kaum hierher. Als das Sightseeing erledigt war, bin ich rüber zum Aquarium, dem größten in UK und einem meiner 4 oder 5 unternehmen, das ich 2011 ihm Rahmen meiner Masterarbeit interviewt hatte. Entweder haben sie groß umgebaut oder der riesige Saal, in dem wir während der Cruise Conference unser Dinner hatten, ist einfach deutlich kleiner als in meiner Erinnerung. Ich weiß es nicht. Es war schön, aber mir wurde wieder klar, was ich schon in Australien im letzten Aquarium, in dem ich war, gemerkt hatte: alle stellen sie auch das Great Barrier Reef dar. Es ist ja auch einmalig in seiner Schönheit und Vielfalt. Aber jedes Aquarium bekommt bei Weitem nicht das eingefangen, was man schon beim Schnorcheln an Farbenpracht und buntem Gewimmel mitbekommt. Taucher sind sicher noch weiter drin. Aber schon vom Schnorcheln her weiß ich, was man im Aquarium sieht, trifft es nicht mal im Entferntesten. Das ist wirklich schade. Es wäre so toll, wenn sie diese Welt wirklich darstellen könnten. Das würde sicher mehr Verständnis und Umsicht hervorrufen als die grauen Steinhaufen mit den drei dezent bunten Fischen, die da unterwegs sind.
Eigentlich wollte ich abends ins Kino. Aber keiner der gezeigten Filme hat mich angesprochen. Daher habe ein frühes Fish and Chips zum Abendessen und dann noch einen gemütlichen 1-stündigej Spaziergang heim. Was wir damals alles gelaufen sind!!! Ich bin wirklich schwer beeindruckt. Ich habe gerade wieder Kontakt mit einem meiner besten Freunde von damals aufgenommen. Irgendwie der Einzige, der reagiert hat, liegt es daran, dass er auch deutsch ist? Naja, jedenfalls meinte er ganz richtig, dass die viele Bewegung körperlich sicher nicht das Schlechteste für uns war. Oh nein, absolut nicht :-D
Morgen geht’s weiter, weg aus Plymouth. Und mir fällt der Abschied unfassbar schwer. Nicht, weil die Stadt so wunderschön ist, das ist sie nur an einigen Ecken. Sondern weil die Erinnerungen so wunderschön sind. Aber so allein wie ich hier unterwegs bin, würde ich sie trotz allem nicht wiederhaben wollen. So traurig es ist. Hier müsste ich mir alles neu aufbauen. Aber ich hab da vielleicht eine andere Idee…
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Wolf Ploog Plymouth macht mich neugierig. Danke für Deine Berichte.