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Gestern war ich in Wai-O-Tapu, einem der vielen Geothermalparks hier in der Gegend. Rotorua liegt da nämlich sehr verkehrsgünstig auf der Grenze von 2 Erdplatten. Ich versuche mal dran zu denken, das passende Foto mit hochzuladen.
Der Ausflug hat sich gelohnt. Das Ganze sieht wirklich sehr interessant und zum Teil unwirklich aus. Ein bisschen wie eine Mondlandschaft an manchen Stellen. Und nein, ich habe keins der Fotos nachbearbeitet. Aber ihr glaubt nicht, wie schlimm es ist, in diesem Dampf zu stehen, wenn der Wind dreht! Es stinkt bestialisch nach faulen Eiern (konnte alles so in die Wäsche packen, lüften hat nicht geholfen) und es ist sehr warm. Naja, das Wasser hat ja kochende 100 Grad. Ebenso spannend finde ich aber auch, dass es offensichtlich Flora und Fauna gibt, die zusammen mit diesen unwirklichen Lebensverhältnissen funktioniert. Da stehen Bäume und Sträucher in der direkten Umgebung dieser Krater und einige Meter über dem Geblubber brüten Vögel in Löchern, die der Vulkan hinterlassen hat vor vielen Jahren, oder sie gehen gemütlich im warmen, stinkenden Wasser spazieren. Sehr eigenartig.
Nachmittags hab ich das leere Hostel genutzt und gemütlich gekocht und auf dem Balkon gegessen. Wie herrlich im November! Und nach dem Packen kam dann noch ein gemütlicher Teil: ich war im Geothermalbad bei 36 bzw 38 Grad warmem Eier-Geruch-Wasser. Soll aber sehr gesund sein und das kann ja nicht schaden. Es fühlt sich etwas seifig/schleimig an und macht erstaunlich langsam erst Salatfinger. Und danach hat man eine ganz weiche Haut. Alle alte Haut ist weg.
Meine Halsschmerzen haben mich dann zur drastischen Maßnahme veranlasst, auf dem Rückweg 2 Kugeln des besten Eises der Stadt zum Abendbrot zu essen und das hat sich wirklich gelohnt! Übrigens ist Eisessen für Süchtige hier ganz gefährlich: Überall wird es deutlich billiger, wenn man mehr Kugeln nimmt (z.B. 1 Kugel 5,50 $, 2 Kugeln 6,50 $). Das war aber das erste Mal, das ich schwach geworden bin und 2 Kugeln genommen habe. Denn eine ist hier in der Regel 1,5 Kugeln so wie ich sie von zuhause kenne. „In der Regel“ heißt übrigens nicht, dass ich hier jede Eisdiele mitnehme. Wobei ich das inzwischen fast als Fehler ansehe. Denn jedes Eis, das ich bisher hatte (4 insgesamt glaub ich), war sehr sehr lecker und hatte eine für mich neue Geschmacksrichtung. Die können es hier sicher mit Italien aufnehmen, wenn sie wollen ;-)
Am Abend gab es dann Programm für stimmlose Neuseelandreisende, denn meine Stimme hatte sich bis abends dann endgültig bis auf sehr wenig flüstern verabschiedet: The Hobbit Teil 1, Popcorn aus der Mikrowelle (dafür hätte ich gern eine Mikrowelle, lohnt sich aber nicht) und Tee mit Manukahonig. Das ist der teuerste Honig der Welt und wenn man will kann man für die unverdünnte Variante bis zu 1000 $ für ein Glas hinblättern. Schmeckt ganz gut, hat aber einen etwas eigenwilligen Nachgeschmack.
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Alexander Der Honig ist doch sehr preiswert