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Mein letzter Tag in Kopenhagen, oder besser mein gefühlt nur halber Tag in Kopenhagen, verging wie im Flug.
Nach dem Frühstück hab ich ausgecheckt, meinen Rucksack eingeschlossen und bin wieder mit dem Rad los. Anders als in Stockholm haben sie hier leider nur 3h oder 24h Miete zur Wahl gehabt. So musste ich also einen weiteren vollen Tag zahlen, denn mein Zug fuhr erst um 17:01 Uhr, bis 16:30 Uhr konnte ich also unterwegs sein und das waren mal locker 6,5 Stunden, die ich nicht laufen wollte. Meine Füße sind irgendwie nur noch platt. Vielleicht, weil ich in den letzten Wochen einfach deutlich mehr gelaufen bin als sonst, irgendwann tut es auch nicht mehr weh, dann sind sie nicht mehr platt, das kenne ich vom Schiff damals, sondern sicher auch, weil ich meist dieselben Schuhe trage. Allerdings sind die anderen im Vergleich so viel unbequemer, dass sie einfach keine Option mehr für lange Wege sind. Die sind eh durch, werden zuhause bald mal ersetzt, aber auch nicht wie so viele Jahre in Folge nachgekauft. Suche mir was Bequemeres. Zum Glück sind bequeme Sneakers ja aktuell überall Trend.
Mit dem Rad hab ich wieder ein neues Viertel erkundet, das mich sehr an Ottensen erinnert hat. In den Seitenstraßen gab es nämlich viele kleine Geschäfte, Restaurants und Cafés. Da konnte ich schön ein bisschen bummeln und dänische Mode angucken.
Zufällig landete ich dann noch an den Markthallen. Die hatte ich irgendwie mal auf der Karte markiert, aber die waren irgendwie nie nah genug dran gewesen, um als Option zum Essen dienen zu können. Naja, die Preise waren dann auch wieder gesalzen: 15€ für ein Smørrebrød. Ich hab einen ebenso verhältnismäßig teuren Flødebolle gekauft, einen Dickman mit sehr dicker, knackiger Schokolade und meist irgendeiner anderen Fruchtnote im Schaum und Marzipan statt Waffel als Boden. Sehr sehr lecker. War auch eine Empfehlung von Meike Winnemuth. Und musste schnell gegessen werden bei der Wärme.
Wer das Buch „Das große Los“ von Meike Winnemuth nicht gelesen hat, ganz klare Empfehlung!!! Und für reisewütige Menschen meines Erachtens eh eine Pflichtlektüre!!!
Von der Markthalle aus hatte ich die Wahl, total gehetzt nochmal für 5 Minuten im Hafenbad schwimmen zu gehen oder mit Umweg über ein Sandwich mit Obstsaft entspannt zum Hostel zu fahren. Ich hab mich für Letzteres entschieden. War gut so und mein schöner neuer Bikini (ja, ich hab die Woche zuhause direkt genutzt, um Ersatz für meinen alten zu suchen und finden und hab mich zufällig für ein Modell entschieden, dass aus der Abteilung einer sehr guten Freundin kommt :-) ) konnte im Zug trocken vom kleinen in den großen Rucksack umziehen.
Die Heimfahrt verlief ruhig, ohne Umstieg und diesmal nur mit 35 Minuten Verspätung. Was soll’s…
Nach 2,5 Tagen fühlte sich Kopenhagen irgendwie schon fast wie zuhause an, ich hab viele Wege ohne viel Kartegucken gefunden und bin im Strom der einheimischen Radler mitgeschwommen. Irgendwie eine kleine Weltstadt, jedoch wesentlich dörflicher als Stockholm. Was ich am Ende lieber mag? Schwer zu sagen, gefühlt war ich in Kopenhagen viel länger. Stimmt nicht, aber offenbar bin ich da schneller angekommen. Das schönere internationale, großstädtische Flair, das ich so liebe, und klar die interessantere Natur vor der Haustür hatte aber Stockholm. Bin noch nicht sicher, welche Stadt ich mehr liebe. Kopenhagen ist Hamburg ähnlicher, hierher wäre ein Umzug also vermutlich weicher.
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