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Chào (jow) aus der Stadt der Liebe.
Unser Ziel ist Đà Lạt! Nach einer etwas kurvigen Fahrt, kammen wir an. Đà Lạt ist eine Stadt in Vietnam, im südlichen Teil des zentralen Berglandes am Xuân Hương-Stausee gelegen und umrahmt von Kieferbäumen und Urwald. Im Hostel wurden wir herzlich empfangen. Nach einem kurzen Nickerchen gingen wir los um die Stadt zu erkunden! Wir machten uns auf ins Hang-Nga-Haus, auch Crazy House genannt! Es besteht aus mehreren Gebäuden und ist Gästehaus, Café und Kunstgalerie zugleich. Einen Baustil kann man diesen Bauwerken nicht zuordnen. Das Innere der Gebäude besteht aus Höhlen, verschlungenen Gängen, gewundenen Treppen, wunderlichen Möbeln und lebensgroßen Tierstatuen. Gerade Formen und rechte Winkel gibt es nicht. Egal, ob Räume, Gänge, Treppen, Fenster oder Möbel - alles wirkt, als ob es in großer Hitze geschmolzen und dann in sonderbaren Formen wieder erstarrt wäre. Auch die Außenansichten der Bauwerke vermeiden jede klare Linie und scheinen einem Märchen entsprungen zu sein. Zwischen den einzelnen Gebäuden dominieren knorrige Bäume aus Beton und gigantische Spinnennetze aus Draht. Im Innern einer zementierten Giraffe befindet sich eine Teestube. Die Zimmer können auch ganz normal für Übernachtungen gebucht werden. Die Designerin dieser im Jahre 1990 entstandenen Anlage ist Dang Viet Nga und soll 2020 fertig werden. Man nennt sie „Hang Nga", woraus sich der Name des Hauses herleitet. Sie stammt aus Hanoi und lebte 14 Jahre lang in Moskau. Mehrere von ihr entworfene Gebäude stehen in der näheren Umgebung von Đà Lạt, darunter der Kulturpalast für Kinder und die katholische Kirche in Lien Khuong, die wir anschließend aufsuchten, in der Hoffnung etwas Osterstimmung zu bekommen, da in Deutschland Ostersonntag war. Leider war die Kirche geschlossen. Am Abend gingen wir mit dem Besitzer des Hostels auf den Nachtmarkt. Dort hat er uns die kulinarischen Spezialitäten von Da Lat gezeigt. Am nächsten Morgen ging es abenteuerlustig weiter. Canyoning war angesagt! Wir wurden von den Guides Tiger und Mister Lee abgeholt und zum Da Lat Wasserfall gebracht. Nachdem wir die Sicherheitsausrüstung angelegt haben, bekammen wir eine Einweisung zum abseilen. Und nach ein paar Trockenübungen, ging es los zum Wasserfall! Um in den Canyon zu kommen, mussten wir uns als erstes 17 m neben einem Wasserfall abseilen. Anschließend liefen wir zu den Wasserrutschen, wo wir Kopfüber nach unten rutschten! Nach einer weitern Abseilaktion, bei dem man den Felsen herunter springen musste, kamen wir beim Lunchplatz an! Der Platz liegt sehr schön auf einem großen Felsen neben dem Fluss und ringsherum ist Urwald. Nach einen guten Essen, kletterten wir durch den Urwald und kammen zum Highlight der Tour, dass Cliff jumping. Jeder Teilnehmer springt von einem Vorsprung in den Wasserfall rein! Erst sind es 7 m, danach 9 m. Ich berühre mit den Füßen den Boden bei dem 9 m Sprung und durfte danach mit 4 anderen aus der Gruppe, den 11 m Sprung machen! Dieser ist nicht ganz ungefährlich, weil wenn man nicht genug Anlauf nimmt, auf dem Vorsprung der 1,5 m Klippe landet, die aus dem Felsen herausragt. Hab es übrigens geschafft!
Nach dem Sprung ging es weiter durch den Urwald zum letzten Abseilen. Diesmal hatte man nicht gesehen wohin man sich abseilt, denn es ging über einen Vorsprung direkt in den Wasserfall hinein, wo man ordentlich durchgespült wurde
Am Abend wurden wir mit einem üppigen Familiendinner belohnt. Während des Essens ging eine Flasche Happy Water rum! Ein selbstgebrannter Schnaps, den man bei einem vietnamesischen Trinkspiel trinkt. Das geht so: Man reicht eine Plastikflasche mit Schnaps und einem Shot Glas in der Runde herum. Die Flasche darf den Tisch oder das eigene Knie nicht berühren. Man schenkt dem Nächsten ein und vor dem Trinken ruft man laut "Jo". Tut man eines davon nicht, muss man noch ein Glas trinken. Das Spiel geht so lange, bis die Flasche leer ist.
Nach dem Dinner gingen wir in die verrückteste Bar von Da Lat. Diese ist wie ein Labyrinth aufgebaut. Man bestellt sich beim reinkommen etwas zu trinken und versucht dann ganz nach oben zu gelangen durch die vielen Wege, Treppen, Leiter, Löcher, Türen und Gänge. Wenn das erste Getränk leer ist, kommt man meisten oben an! Der Weg zur eigentlichen Bar ist wie eine Reise durch ein Märchenland.
Am nächsten Tag buchten wir eine Tour zum Elefantenberg. Das heiß für uns Zwei, 15 km Trekkingtour. Wir wurden morgens mit dem Auto abgeholt und 20 km außerhalb von Da Lat setzt uns unser Guide ab. Wir liefen durch Felder und Kaffeeplantage, wo Informationen zu den Pflanzen und den Sorten des Kaffees vom Guide erzählt wurden. Nach 2 km geht es dann den Berg hoch und wir sahen zum ersten mal wilde Affen, die am Rand des Urwaldes über uns gesprungen sind. Weiter ging es auf einem Weg, den die Einheimischen immer nehmen, wenn sie irgendwelche Dinge im Wald suchen. Der Weg ist gegen Ende sehr steil und kaum noch erkennbar und wir mussten über umgestürzte Bäume und Steine steigen. Nach weiteren 9 km kommen wir endlich auf dem Berg an! Auf einer Lichtung gab es dann Mittagessen welches sehr entspannt war, denn man hört so viele verschieden Vögel zwitschern und die Temperatur im Wald war sehr angenehm. Nach dem Essen ging es wieder bergab und uns begegnen viele Termitenhügel und nochmals Affen. Kurz vor Ende liefen wir den Weg am Da Lat Lake entlang, welcher sehr malerisch mitten im Wald und den Bergen liegt. Ein Muss, einen kleinen Stopp einzulegen um Bilder zu machen!
Nach 15 km und 9 Stunden sind wir wieder am Jeep, wurden zum Hostel gefahren und nach einem kleinen Nickerchen, stärkten wir uns wieder beim Familien Dinner mit gutem Essen und Happy Water. Danach lassen wir in der verrückten Bar den Tag ausklingen.
Am nächsten Morgen haben wir eine Fahrt mit der Seilbahn von Da Lat gemacht um noch ein letztes mal die tolle Aussicht zu genießen! Nach der Fahrt machten wir uns auf zum Hostel, packten unser Zeug und fuhren zum Flughafen um weiter nach Phu Quoc zu fliegen.
Gruß Dominik, 30.03.2016
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