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Um 8 Uhr werde ich im Mountain View auf Cat Ba vom Bus abgeholt. Nach gut 4h erreiche ich Ninh Binh das 120km westlich von Hanoi und wenige Minuten später den kleinen Ort Tam Coc. Hier starten die bei Touristen sehr beliebten und vollkommen überlaufenen Bootstouren durch die trockene Ha Long Bucht. Ich steige in Tam Coc aus, ein quirliger und sehr, sehr lauter Touristenort. Gut dass ich hier nicht übernachten muss. Von hier aus sind es noch vier Kilometer in die Mua Cave Ecolodge, die ich gebucht habe. Ein Motorradtaxi ist schnell gefunden es bringt mich dort hin. Den Rucksack auf dem Buckel. Ich checke ein.
Die netten Bamboo Hütte mit AC (soviel eco) ist nicht so teuer wie der Name Ecolodge erwarten lässt. 20€/Nacht inclusive Frühstück. Eine nette Anlage. Tagsüber kommen allerdings die Touristen die zum Mua Viewingpoint wollen hier vorbei. Das sind viele und die Vietnamesen sind sehr, sehr laut. Da ich aber ohnehin tagsüber etwas besichtige stört das nicht weiter. Um 18 Uhr ist Ruhe und die Gäste alleine. Was toll ist wir Gäste dürfen den Mua Cave Aussichtspunkt jeder Zeit besichtigen auch vor und nach den offiziellen Öffnungszeit. So hat man da oben ein ruhiges und sehr exklusives Erlebnis ohne den brüllenden und lärmenden Touristenmengen zu begegnen. Es sind 240 Stufen und 100HM, schweißtreibend bei über 30'c. Oben wird man mit einem tollen Blick belohnt. Leider ist es heute wie auch die Tage zuvor diesig und bewölkt, es fehlen ein wenig die Farben, dennoch ein sehr schönes Panorama vom Tempel auf dem Gipfel des Berges, der von einem gewaltigen steinernen Drachen bewacht wird. Unten angekommen bin ich durchgeschwitzt und muss erst mal duschen. Die Temperatur bin ich noch nicht gewöhnt.
Ich leihe mir heute in der Mua Lodge noch für einen Dollar ein Fahrrad aus. Dann radele ich durch die Reisfelder. Die Reisfelder, das Flüsschen und die Tempel zwischen den bizarren Kalkfelsen bieten eine zauberhafte Kulisse.
Ich besuche den ältesten taoistischen Tempel Tai Vi. Zwei Pferde aus Stein stehen vor dem prächtigen Tempeltor und bewachen den Tempel. Hier fand gerade eine Zeremonie statt. Eine große Familie hat viele kunstvoll bemalte gebastelte über zwei Meter große Figuren vor dem Tempelplatz aufgebaut. Pferde ein Elefant, ein Haus und ein prächtiges Boot. Diese wurden nach mit Trommeln, Glockschlägen, Feuer und gebeten vom Priester geweiht, eine taoistischen Ritual. Am Ende der Zeremonie werden alle Gaben nach und nach verbrannt und die Asche und der Rauch steigt zu den Göttern auf. Es sollen so die Wünsche und Hoffnungen der Familie erhört werden. Nach dem ich dieser farbenfrohen und aufregenden Zeremonie beiwohnen durfte besuchte ich noch einen nahegelegenen Bergtempel. In einer Höhle erbaut mit sehr schönen Bemalungen.
Es dämmert bereits, jedoch auch wegen der dichten Wolkendecke die keine Sonne durchlässt. Ich radle so langsam zurück, da ich vor Dunkelheit wieder in der Lodge sein muss, das Fahrrad hat kein Licht.
In der Lodge geht's nach einer kurzen Erholungspause zum Abendessen. Ich esse Bergziege, dazu Spinat in Knoblauch gedünstet . Bergziegen gibt's in der Region überall, eine Spezialität. Man sieht die Ziegen auch überall auf den steilen Bergen rum turnen.
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