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Nach dem Frühstück wurde ich um 8 Uhr von Tuan abgeholt. Die Tour habe ich von Deutschland über Mail organisiert. Es gibt noch nicht viele Anbieter die das machen und wenn dann aus Hanoi, ich wollte nicht mit einer Gruppe reisen. Da auf dem Motorrad nicht viel Platz ist nahm ich nur das nötigste für die drei Tage mit das in meinem kleinen Tagesrucksack passt. Der Rest blieb im Hotel.
Wir fuhren 4 Stunden auf holprigen und staubiger Straßen. Es sind 165km nach Mai Chau. Ich war so froh als wir da waren. Trotz der kurzen Pausen mit Lunch tat mir der Hintern weh. Am Ziel angekommen wanderten wir 4 Stunden in einem Tal entlang eines Flusses, der von saftig grünen Reisfelder umgeben ist. Hoch ragen die Jungle bewachsenen Berge empor. Nach einer halben Stunde kamen wir an vielen, bis zu 10m hohe Wasserräder aus Bambusrohren vorbei. Diese schaufeln in schräg an den Flügeln befestigten kleinen Rohren das Wasser nach oben, von dort fließt es in langen Bambusrohren zu den Reisfeldern. Es tolle Konstruktion, die man so nur hier in Vietnam findet.
Einfach ein herrliches Bild. Die Sonne brennt heute vom Himmel, das erste mal so richtig ohne Wolken, es ist 35'C heiß und dampfig. Die Wanderung wurde schweißtreibend. Die heutige Etappe endete an einem im Berghang gelegen einfaches aber schönes Häuschen. Ich bekam das kleine Gästehüttchen 2x3 m, mit atemberaubenden Blick auf die Reisterrassen und das Tal. Ausgestattet ist meine Unterkunft mit einer auf dem Boden liegenden sehr bequemen Matratze und einem Moskitonetz. Hier übernachte ich bei einer Familie. Touristen sieht man hier noch sehr selten. Heute habe ich noch keinen gesehen. Ein Grund warum ich nicht in das überfüllte Sapa wollte.
Die Familie kocht ein tolles Abendessen mit vielen verschiedenen Speisen und wir essen alle gemeinsam. Dazu gibt es immer wieder Reisschnaps. Es ist total nett die Frau des Hauses füllt immer wieder die Schüssel für mich auf, das ist hier ein Zeichen der Gastfreundschaft. Der Mann sorgt für Nachschub an Reisschnaps. Es sind unglaublich nette Menschen.
Die Reisbauern haben ein sehr, sehr hartes Leben, für ein Kilo Reis bekommen sie ca 10cent. Dafür ist alles harte Handarbeit, es gibt keinen Maschinen und auch das Unkraut wird manuell gezupft, die Chemie (glyphosat) kommt hier im Bergland glücklicher Weise noch nicht zum Einsatz. Vermutlich weil sich das die armen Menschen nicht leisten könnten. Die Auswirkungen währen auch verheerend, für die Umwelt und die Menschen, denn sie nehmen das Flusswasser zum Kochen.
Gegen 8 Uhr ging ich schlafen da ich durch die Motoradtour und die Wanderung in der Gluthitze hundemüde war. Es war angenehm durch die Hütte bläst frischer Wind, es ist schön kühl.
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