Profile
Blog
Photos
Videos
Um 4:30 Uhr klingelte der Wecker. Ich möchte die besondere Atmosphäre genießen, die am frühen Morgen in der Shwedagon-Pagode herrscht. Wenn die Einheimischen beten. Der Morgen dämmert und die ersten Sonnenstrahlen die Pagode berühren. Es war ein recht kurzer Fußweg zur Pagode. Nach 10min, meist durch schöne kleine Gassen, stand ich vor dem von zwei gewaltigen Löwen bewachten Nordeingang. Egal wer dieses Nationalheiligtum betreten möchte ob einheimische oder Touristen muss sich strengen Sicherheitsvorkehrungen unterziehen. Alles wird durchleuchtet und man wird mit einem Metalldetektor abgetastet. Nach dem ich 7$ Eintritt fürs Tagesticket entrichtet hatte stehe ich vor der gewaltigen mit Gold beschichteten Shwedagon-Pagode. Mir bleibt die Spucke weg. So was von prachtvoll. Wie viel Gold und Edelsteine hier verbaut wurden weiß keiner genau. Man schätzt den Wert dieses gesamten Pagodenkomplexes auf mehrere Billionen Dollar. Der Ideelle Wert für Myanmar lässt sich in Geld sicher nicht beziffern. Genau weiß niemand wie viele Tonnen Gold und auch Edelsteine hier verbaut wurde. Alle drei Jahre wird das Gold der Pagode abgenommen und der gesamte Hauptstupa neu vergoldet. Ich hatte Glück, dass dies gerade nicht der Fall war so konnte ich das Prachtwerk ganz ohne Gerüste erleben. Während Thailand seine Tempel mit Keramik verziert hat werden hier mit Gold beschichtete Kupferplatten verwenden. Man sieht Myanmar ist kein wirklich armes, wenn auch viele Jahrzehnte isoliertes Land.
Die Stimmung ist einfach einzigartig um diese Tageszeit. Immer wieder kommen Mönche und Gläubige, beten und singen. Öllichter werden anzünden. Räucherstäbchen angezündet. Die heiligen Figuren gewaschen. Also mit Wasser übergossen. Es gibt an jeder Seite in jede Himmelsrichtung nach den Planeten angeordnet einen Tempel. Je nachdem an welchem Wochentag man geboren ist betet man an einem anderen Tempel und ist einem Planeten zugeordnet. Jeder Wochentag hat andere Schutzgeister z.b Ratte, Elefant, Drache, Löwe,... Es gibt 8 Tempel, denn der Mittwoch wird geteilt in früh und spät geborene. Als Beispiel der Schrein des Merkur. Er wird von allen am Mittwochvormittag Geborenen besucht; das dazugehörige Symbol-Tier ist der Elefant mit Stoßzähnen. Dieser Elefant, der Buddha und die Engelsfigur die über allem wacht wird mit Wasser gewaschen.
Noch sind kaum Touristen da, man entdeckt immer wieder neue Dinge so bleibe ich bis fast neuen Uhr in der Pagode. Dann geht's heim zum Frühstück ins Hotel. Man könnte hier, offensichtlich weil der Frühstücksraum zu klein ist bestimmte Zeiten wählen. Ich habe 9:15 bis 10:30 Uhr gewählt.
Nach dem Frühstück und etwas ausruhen wollte ich noch ein wenig sehen. Zuerst ging ich zu einem Tempel mit einer von innen begehbaren Pagode die wie ein Wald gestaltet war ganz speziell. Anschließend noch zu einem andern Tempel mit einem super schönen liegenden Buddha. Die Augen sagen so echt aus es war schon fast unheimlich. Eine echt tolle Figur.
Anschließend, da es langsam Abend wurde ging ich nochmals in die Shwedagon-Pagode, die Stimmung war nun eine total andere einige mehr Touristen, weniger Einheimische aber bei Sonnenuntergang ein tolles Licht. Es kamen in langer Reihe Frauen, die den Tempel mit einem Besen fegten. Es ist eine Spende, nicht in Form von Geld, sondern der geleisteten Arbeit. Dann würde es langsam dunkel. Die Ölflammen brannten und es wurde von einer Gruppe Kindern in pinkfarbenen Roben gebetet. Ehrfürchtig saß ich lange in der Ecke, lauschte den Stimmen und genoss die feierlich Stimmung. Dann ging ich zurück zum Hotel. Dort ein Bierchen auf der Dachterrasse und ab ins Bett, morgen muss ich auch wieder früh raus.
- comments