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Der heutige Tag verlief recht relaxed. Ich habe lange geschlafen. Dann ging es zum eher mäßig guten Frühstück. Das ist ein typisches wenn auch mit 40$ pro Doppelzimmer relativ hochpreisiges Backpacker. Das Preis/Leistungsverhältnis ist viel schlechter als in dem 8$ teuereren Hotel gestern. Fast alle Gäste sind jungen Reisende, die hier sitzen. Sie sind so zwischen 20 und 35 Jahre und erst mal ein bis zwei Jahre auf Weltreise. Manche nach dem Studium, andere haben einfach mal ein paar Semester pausiert, wieder andere als Berufsaussteiger oder Berufsabbrecher, Lebenskünstler. Sie hopsen quer durch die Kontinente und Länder. Wenn das Geld zur Neige geht schnell mal in Neuseeland ein paar Monate jobben. Günstige Studentflugtickes und Weltreisetickets machen es möglich. Wobei ich bei den Gesprächen die ich mitgehört hatte immer so den Eindruck hatte, es ging mehr um Partys, Bekanntschaften untereinander als darum wirklich die Länder intensiver zu erleben. Vermutlich ist das auch nicht möglich wenn man so viel Länder quasi im Rekordtempo bereist. Mit den Backpackern, die, die Reisebücher für Loose schreiben sich alleine als Pioniere oder Abenteuer durchschlagen haben sie eher wenig gemein. Die meisten sind eingeschworene Klicken, sie suchen sich unter den Mitreisenden eine art Ersatzfamilie. Reisen wohnen und leben über über Monate zusammen. Sie buchen alle Ausflüge über Internet oder Travel Agenturen, bzw oder über Hostels. Tips gibt es über die Backpacker Foren im Internet. Einige habe ich gefragt was Sie denn so von der Bevölkerung in Myanmar halten. Die Antwort war eigentlich weitgehend die selbe. Wir hatten keinen Kontakt zu den Menschen. Es wurde nur das notwendigste gefragt. "How much Money is it?". Ich habe rückblickend betrachtet die letzten 14 Reisetagen deutlich mehr mit den Einheimischen als mit den Touristen gesprochen. Eigentlich nur ein paar wenige Sätze in deutsch.
Heute verbrachte ich, da genügend Zeit war einige Stunden damit das Reise Blog auf Vordermann zu bringen. Leider fehlen immer noch ein paar Tage. Aber ich bleibe fleißig dran. Es sind einfach zu viele Erlebnisse und zu wenig Zeit zum schreiben.
Um 15 Uhr holt mich das Taxi ab, welches ich in der früh organisiert hatte . Es geht's zum Airport in das 25km entfernte Heho. Ein winziger Flughafen. Ein Gate ein kleiner Wartesaal das war's. Der Flieger startet um 17:20 Uhr. Ein kleine neue Propellermaschine. Gut eine Stunde später lande ich im 850km entfernten Yangon oder auch Rangun genannt. Mit 11 Millionen Einwohnern die mit Abstand größte Stadt des Landes, das sonst eher schwach besiedelt ist. Ähnlich wie in Thailand oder Laos konzentriert sich 80 bis 90% der Bevölkerung auf eine Hand voll große Städte.
Als ich aus dem Flugzeug ausgestiegen bin, bin ich binnen Sekunden schweiß gebadet. Im Gegensatz zu den bisher angenehmen trockenen Temperaturen 25-30'c herrscht hier subtropische Luft vor. Auch die Temperatur nachts sinken kaum unter 22'c, tagsüber sind es mit 35'c etwas mehr als im Norden. Aber eben extrem feucht.
Für 7$ bekomme ich ein Taxi, das mich vom Airport in mein Hotel fährt, 45min braucht das Taxi. Was mir sofort aufgefallen ist, es gibt in ganz Yangon kein einziges Motorrad, diese wurden wie ich gelesen habe vor ein paar Jahren wegen der vielen Unfälle verboten. Nur Taxis, private PKW's und Busse. Eine Wohltat! Es geht recht gesittet zu in etwa vergleichbar dem Stadtverkehr von München. Hier würde ich es mich auch trauen ein Auto zu fahren. Dies ist Ausländern jedoch strikt untersagt. Wer ein Auto leihen möchte bekommt es nur mit Fahrer. Ganz anders geht es hier zu als in allen anderen asiatischen Städten, die ich erlebt habe. Viel angenehmer als in Mandaley. Die Luft ist verhältnismäßig gut, auch der erbärmlichen Lärm den die zwei Takter machen fällt weg, das Hupen hält sich in Grenzen.
Mein Hotel ist nur 10 Gehminuten von der berühmten Shwedagon-Pagode entfernt. Eine ideale Lage. Was auch der Grund war es auszuwählen. Außerdem ist es im Gegensatz zur quirligen Altstadt hier recht ruhig. Es hat eine tolle Dachterrasse von wo aus man einem tollen Blick auf die beleuchtete Pagode hatte. Ich habe dort noch etwas gegessen und ein kühles Bier getrunken. Es ist angenehm nachts ohne dickem Pullover hier zu sitzen. Den kann ich für den Rest meiner Reise ganz unten in den Rucksack verstauen.
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