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Um 6 Uhr wurde ich von einem Taxi abgeholt und zum ca. 5 km entfernten Busbahnhof von Mandalay gebracht.
Dort setzte mich der Taxifahrer bei dem Counter des Busunternehmens an. Um 7 Uhr soll mein Bus nach Moywa abfahren. Das liegt ca 200km entfernt.
Also warte ich gespannt was passiert...
Ein Taxi würde mit 150$ die Reisekasse zu sehr belasten, so geht es mit dem Local Bus für 8$ ans Ziel. Man muss jedoch dazu sagen, ohne fremde Hilfe vom Hotel hat kein Tourist die Chance den Minibus zu finden. Alles steht nur in Myanmar Schriftzeichen angeschrieben. Nicht einmal eine Ziffer ist erkennbar.
Der Taxifahrer deutet, nur ich soll auf der Sitzbank warten bis mich jemand abholt. Kurz vor 7 Uhr ist das wirklich der Fall und ich zeige das Ticket vor, werde mit Gepäck in den Minibus verfrachtet. Cool hat ja alles geklappt dachte ich.
Der Bus fährt auch pünktlich ab, wie ich 1 Stunde später mit schrecken feststellen musste hat der Busfahrer einen Fehler gemacht, aufgefallen ist es als ein Sitzplatz fehlte. Ich sitze im falschen Bus, na toll und jetzt? Schluck. Aufregung auf beiden Seiten. Der Taxifahrer kann kein Wort Englisch, wurde mit solchen Problemen jedoch in der Vergangenheit öfter konfrontiert, so zückte er sein Handy und ruft die nette Englisch sprechende Dame meines Hotels in Mandalay an. Diese übersetzt... Glücklicherweise stimmt die Richtung des Busses, wie ich auf Google Maps auch sehen kann immerhin noch. So hält der Busfahrer nach 20min an einer "Haltestelle", im Staubigen Nirgendwo am Straßenrand. Ich darf aussteigen und der Busfahrer sucht nun einen neuen Minibus, der des Weges kommt. Die armen Fahrgäste alles einheimische müssen 45min warten. Dann sitze ich doch tatsächlich im richtigen Bus. Anders Busunternehmen als gebucht ist aber egal. Ich werde am Hotel in Monywa abgesetzt und erhole mich erstmal am Pool von der Aufregung.
Leider kann auch in diesem Hotel das Person fast kein Englisch. Ich bin hier wirklich im Touristen niemands Land. Bis vor 2 Jahren durfte man hier her ohne Sondergenehmigung auch nicht reisen. Es gab immer wieder gewalttätige Auseinandersetzung zwischen der Bevölkerung und zwischen chinesischen Investoren, die eine Kupfermine ausbeuten. Jedoch die Löhne der Arbeiter nicht bezahlt haben.
Nun ist der Konflikt jedoch beigelegt und es ist friedlich.
Bis auf den Hotelchef hat keiner der Mannschaft Ahnung wie man mit Europäern umgeht. Bis auf sechs gestrandeten nicht Asiaten kommen die meisten Gäste aus China oder es sind wohlhabende einheimische, die hier Urlaub machen. Den schönen große 20m Pool man für sich alleine, wird nur von den wenigen europäischen Gästen genutzt. Die Asiatischen Gäste legen auf so was offensichtlich keinen Wert.
Da das Hotel fast leer ist bekomme ich von Hotelchef ein kostenloses Zimmerupgrade auf ein schönes Großes 140$ Zimmer cool. Für 37$ ein guter Deal.
Erholt machte ich mich erneut auf zur Rezeption, glücklicherweise war der Chef noch da und ich nutze die Gelegenheit mich nach der Tour zu der
Thanboddhay-Pagode zu erkundigen.
Es ist ja erst Mittag und Nachmittags ist der beste Zeitpunkt zur Besichtigung wegen des Lichtes.
Erst machte er mir ein Preis von 25$ für ein Taxi. Ich schluckte und sagte ihm für zwei Personen wäre das ok für mich alleine aber zu teuer. Am Ende nach längerem hin und her bekam ich ein Motorbike Taxi für 6$, echt ein guter Preis. Sind ja fast 30km und einige Stunden für den Taxifahrer.
Ich packe meine sieben Sachen und schwinge mich auf das Motorbike.
Die Thanboddhay-Pagode ist überwältigend das schönste und prachtvollste, was ich bislang an buddhistischen Tempeln gesehen habe. Es gibt vielleicht in Indien noch ähnliche Kunstwerke aber auch die Tempel in Bangkok kann die Pagode locker in die Tasche stecken.
Das Bauwerk ist unglaublich, ich stand nur mit offenem Mund vor der Pagode mit ihren 471 goldenen Türmen und dachte das gibt's nicht. Es waren bis auf eine Hand voll Europäeren nur einheimische im Tempel und beteten. Es war ruhig man war mit der Pracht und der Stille alleine. Man kann auf einen Turm steigen von dem hoch oben herab man einen perfekten Blick auf den Prachtbau präsentiert bekommt. Die wenigen Touristen, die, die Strapazen mit dem Taxi von Mandalay als Tagesausflug auf sich genommen haben und die hohen Kosten nicht gescheut haben sind längst auf dem Rückweg. Ich verbringe fast 3 Stunden in der Pagode. Der Ort hat mich unglaublich begeistert.
Dann schwinge ich mich wieder auf das Motorstaxi, es geht weiter zu dem 10km entfernten größten stehenden Budda, den mit 116m zweithöchsten stehenden Buddha der Welt. Ein Koloss aus Beton und Stahl. Zusätzlich gibt es hier noch einen gigantischen liegenden Buddha zu bestaunen und ein sitzender Buddha ist gerade im Rohbau. Im inneren der Monumente befindet sich ein 16 stockiges Buddha Museum. Die anderen Stockwerke sind noch nicht begehbar. Mit Gemälden die das Leben Buddhas bebildert illustrieren. Es war schon beeindruckend neben diesem Kollos zu stehen. Aber meine Sache waren diese Stahlbeton Riesen nicht. Beeindruckender fand ich den Buddha Park. 1000 lebensgroßen Buddhafiguren, die alle mit Blick auf die beiden Statuen ausgerichtet sind und jeweils über einen eigenen, Schatten spendenden Schirm verfügen. Für jede Figur wurde ein Bodhi-Baum gepflanzt.
Als ich am späten Nachmittag zu meinem Hotel kam ging es erst mal schwimmen. Dann zu Abend essen dann ins Bett.
Morgen früh möchte ich mein Glück versuchen einen der Touristen dafür zu begeistern mit mir die Tour zu den Höhlen von Hpo Win Daung zu unternehmen. Das Taxi kostet für die Tour 40$. Alleine etwas happig. Mal sehen ob es klappt...
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