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An meinem zweiten Tag im Isalo Nationalpark möchte ich die Canyons, Canyon des Makis und Canyon des Rats, soweit dies zum Ende der Regenzeit möglich ist besuchen.
Nach dem Frühstück erwartet mich der Guide am Office des Parks. Eine 45min extreme off-road Piste ist zu bewältigen. Nach 10min stecken wir bereits im ersten großen Schlammloch fest. Einheimische helfen uns mit Schaufeln und Muskelkraft aus dem Schlamassel. Da der Guide die Piste besser kennt beschließen wir dass er nun weiter fährt. Es gibt Schleichwege abseits der Straße quer durch das kniehohe Gras mitten durch die Pampa.
Die Piste ist quasi seit der Regenzeit nicht mehr oder sehr selten befahren worden und hatte stark durch die Erosion gelitten.
Es eröffnet sich ein atemberaubender Blick auf das Felsmassiv und die weite Grasebene .
Als wir fast den Parkplatz erreichten passiert dem Guide das selbe Missgeschick wir stecken erneut im Schlamm fest. Erst mal stellen wir das Auto hier ab und wandern zu Fuß weiter. Wir erreichten einen Fluss dessen Flussbett wir mehrere Kilometer folgten. Dieser Fluss führt uns in den Canyon des Makis. Wir erreichten einen schönen Pool mit einem kleinen Wasserfall. Es rankt sich um diesen für die Einheimischen heiligen Ort eine Legende, dass der König des Stammes hier immer gebadet hatte und die durstigen Lemuren sah denen er das Wasser schmeckte. So heißt der Ort Ranohora „Wasser der Lemuren“ wie auch die kleine Ortschaft vor dem Park. Isalo ist hingegen der Name des Gebirges.
Lemuren gab es hier bis vor einigen Jahren aber leider kommen die Einheimischen mit ihren Hunden hier her, so wanderten die Lemuren zu einem anderen sicheren Ort.
Wir folgen dem Pfad weiter in die enger werdende Schlucht. An einem weiteren malerischen, friedlichen Ort endete die Tour. Es ist leider verboten weiter bis zum Ende in die Schlucht zu wandern. Plötzlicher starker Regen könnte diesen engen Canyon in eine tödliche Falle verwandeln. Wie dies letztes Jahr passierte. Es ist zwar schade, aber dennoch war die Wanderung lohnenswert und ich konnte die Ruhe als einziger Tourist genießen.
Tatsächlich ziehen bereits tief schwarze Regenwolken auf und wir machen uns auf den Rückweg. Regen würde die ohnehin schon schwierige Piste noch rutschiger machen.
Nahe des Parkplatzes wohnen Bauern die uns mit Schaufeln halfen das Auto wieder zu befreien. Nach einiger Zeit gelang es und gemeinsam den Geländewagen aus dem Schlammloch zu befreien. Wir machten uns auf die Rückfahrt.
Nach 45min endete das kleine off-road Abenteuer. Wir erreichen Asphalt. Es beginnt kurz aber heftig zu regnen so wird das total verschlammte Auto wieder etwas gewaschen.
Ich entspanne bis zum Nachmittag am Pool des Hotels. Dann lichteten sich die Wolken etwas. Ich beschließe die Chance zu nutzen und eines der Highlights des Parks zu besuchen. “The Window”. Es liegt 15km entfernt am Rand des Parks und kann somit ohne Eintritt und Guide besucht werden. Nach 12 km auf der RN7 geht es noch zwei Kilometer auf off-road Piste. The Window ist ein großes Felsmassiv mit einem Loch. Hier sieht man mit viel Glück (zumindest in der Regenzeit) die untergehende Sonne. Tatsächlich bevor die Sonne am Horizont untergeht zeigt sie sich und sorgt für eine sensationelle Stimmung. Nur noch drei weitere Menschen waren heute hier um das Naturschauspiel zu bewundern. In der Hauptsaison sollen es so um die hundert oder mehr sein. Dann konnte man so ein Bild nicht machen. Auch die Ruhe und Stille, die Geräusche der Natur war einfach magisch.
Ein sehr schöner Abschied vom Isalo Nationalpark.
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