Profile
Blog
Photos
Videos
Bereits um 6:30 Uhr sitze ich am Frühstückstisch der chilligen Bar am indischen Ozean. Die Fahrt zu Isalo Nationalpark dauert fast 5 1/2h für eine Entfernung von nicht ein mal 220km. Die Straße ist bis auf wenige Kilometer in erbärmlichstem Zustand. Hier im Südwesten sieht man das arme Madagaskar während es im fruchtbaren Hochland den Menschen relativ gut geht ist das Leben hier unten im Südenwesten extrem halt. Der Süden muss aber den erzählen nach noch viel extremer sein. Selbst der Hauptort Toliara ist voller bettelnder Menschen. Ich halte hier kurz um im einzelnen Supermarkt des Ortes natürlich auf einem bewachten Parkplatz noch etwas zu kaufen. Hier sind nur Europäer oder die wenigen wohlhabenden Madagassen. Die normale Bevölkerung kann sich den teuren Supermarkt nicht leisten. Anschließend versorge ich mich mit dem wichtigsten Bargeld. Inzwischen habe ich auch herausgefunden bei welcher Bank man am besten und am meisten Geld bekomme die Socièté Général spukt oft sogar 120€ aus, fasst der ATM voll ist. Die Gebühren sind mit 1,7€ für deutsche Verhältnisse sehr bescheiden.
Dann noch mal voll tanken, ehe es ins Outback geht. Die nächsten 300km gibt es keine Tankstelle mehr. Voll, nehmen die Madagassen hier wörtlich, wirklich jeder ml der reinpasst wird eingefügt, das dauert ewig, dazwischen Auto schütten dann gegen noch mal 100ml mehr rein. Nach einer Viertelstunde bin ich bis zur Oberkante betankt. Eine Zeremonie die in etwa so lange dauert wie einen guten englischen Tee zu produzieren.
Ich verlasse die Stadt. Beim Airport werde ich das erste mal seit meiner Reise kontrolliert. Aber nicht von der Polizei sondern vom Militär, die wollen die Fahrzeugpapiere sehen, nicht den Pass oder Führerschein. Ales in Ordnung ich weiter fahren.
Die nächsten gut 150km sind schrecklich langweilig. Die Straße führt immer gerade Richtung Nordosten, die Landschaft ist flach und nur noch spärlich bewachsen. Aus jedem Busch springen bettelnde Kinder, denn sie wissen in fast allen Geländewagen sitzen Touristen. Die Ortschaften hier sind wirklich sehr, sehr einfach, billig aus Holz zusammen gezimmerte Hütten. Das einzige prachtvolle Gebäude ist die Kirche. Man sieht überall Menschen, wie sie viele Kilometer auf kleinen Holzkarren in gelben Kunststoffkanistern Wasser heranschaffen. Nun weiß man erst wie gut es uns in Deutschland geht. Müsste man bei uns in Deutschland 10km das wertvolle kühle Nass mühevoll heran Karren würden wir sicher auch sorgsamer mit diesem wertvollen Gut Wasser umgehen.
Die Fahrt zieht sich endlos hin meist sind 30-50km/h Maximum. Eine wahre Schotterpiste mit Asphaltfragmenten.
Anhalten oder Pause ist nicht möglich, denn in wenigen Minuten ist man von Menschen vor allem Kindern umgeben.
Als ich die Saphir Stadt Ilakaka erreiche werde ich durch ein Flussbett geleitet, überall am Fluss beobachtete ich Menschen, die im Flussbett nach Saphiren suchen. Wie die Goldgräber mit grossen Siebgestellen. Ich durchquere den Fluss und als ich im Ort bin sehe ich noble Häuser, hier werden die wertvollen Steine von Händlern in die ganze Welt verkauft. China, Indien, auch nach Deutschland. Mehrmals jährlich kommen die Händler um hier die beste Ware zu erwerben. Die hohe Qualität der Saphire aus Madagaskar ist in der ganzen Welt bekannt. Als Tourist wird einem meist mit dritter Wahl zu überhöhten Preisen angepriesen. Deswegen lasse ich das lieber.
Ein Gewitter zieht auf und als ich diesen trostlosen Ort aus Holzbaracken fast hinter mich gelassen habe fängt es wie aus kübeln an zu regnen. Na super
, die letzten 70km musste ich nun im Regen fahren, alles andere als angenehm. Dennoch nach 1 1/2h erreichte ich endlich das Hotel in Isalo.
Es ist erst 15 Uhr ich treffe mich mit meinem Guide im Restaurant und wir besprechen die morgige Tour.
Anschließend gibt ich in mein Zimmer etwas relaxen, dann um 18 Uhr gab es Abendessen und dann viel ich zeitig ins Bett.
Morgen steht eine anstrengende Wanderung auf dem Programm, die aber so meinen viele das Highlight der Madagaskarreise zählte.
- comments