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Ich stehe früh morgens schon um 5 Uhr auf um den Almosengang der Mönche zu sehen. 200 Mönche der Klöster der Innenstadt sammeln hier in ihren Schalen das Essen für Frühstück und Mittagessen. Ab Mittag dürfen die Mönche nichts mehr essen.
Jeder der den Mönchen was in die Schale wirft macht durch das Gebet der Mönche etwas gutes für sich und seine Familie.
Es war richtig dunkel als ich unsere Unterkunft verließ. Nur der leichte schimmer des Mondlichtes erhälte etwas den Weg. Es war nicht ganz einfach die unregelmäßigen Stufen zur Bambusbrücke runterzusteigen. Um halb sechs erreiche ich die Sakkarine Road im Herzen Luang Prabangs. Ehrwürdig schreiten wenig später orange gewandete Mönche in einer nicht enden wollenden Reihe die Straße entlang und nehmen schweigend Essensgaben von Gläubigen in Empfang.
Ich suchte mir ein kleines ruhiges Ecke ziemlich am Ende der Strasse um den Almosengang zu verfolgen und möglichst wenig zu stören. Mit meiner Videokamera mit Stativ, die ja ohne Blitz auskommt und ein gutes Zoom hat kann ich trotzdem gut filmen und fotografieren.
Ein beeindruckendes Bild, wenn so viel Mönche die Strasse entlang schreiten. Leider sind sehr vielen asiatische und europäische Touristen da. Bevorzugt im vorderen Teil der Strasse. Von der ruhige, feierlichen und besinnliche Atmosphäre des Almosengangs wie er vor wenigen Jahren oder in ländlichen Gebieten noch ist, ist hier nicht mehr viel übrig geblieben. Die meisten Laoten suchen sich andere ruhige Ecken um den Mönchen zu opfern. Abseits der Touristen. Auch manche Klöster sammeln nun außerhalb der Stadt an neuen nicht touristischen Orten. Geben ihre Jahrhunderte alte Tradition auf um den Touristen zu entkommen. So ist das in der Innenstadt fast nur noch eine Touristenveranstaltung. Ich schätze ein drittel Laoten und zwei drittel Touristen.
Die Touristen haben wenig Respekt werfen sich mit ihren Handys und Fotos gnadenlos den Mönchen in den Weg. Um mit Blitzgewitter gute (die besten) Fotos schießen. Letztlich steht zwar überall use no Flash, was aber keinen zu interessieren scheint. Auf vielen der Plastikstühlen die in einer riesigen Reihe aufgebaut sind, für die Almosengebenden sitzen nun Touristen.
Die meisten sind wohl noch nicht mal gläubige Buddisten, die den Mönchen Almosen geben.
Mir ähnelt dies an die Affenfütterung in Labori, nur hier geht es nicht um Tiere denen es egal ist von wem Sie ihr Futter bekommen.
Die Touristen kaufen den Reis und die anderen Opfergaben neben an, an speziellen Ständen, bereits in Schalen.
Alles in allem was es zwar beeindruckend das Treiben zu sehen aber es ist ein inzwischen extrem touristisches Event. Schrecklich für die Mönche und wirklich Gläubigen, denen so wenig Respekt entgegen gebracht wird. Wenn man als Tourist zuschaut sollte man sich in Hintergrund halten.
Am Abend besuchten wir beide einen laotischen Kochkurs. Es war echt toll. Die Kochschule war direkt neben einem Tempel. Wir kochten im Freien vor der Tempelkulisse. Die Gerichte waren super lecker, wir haben viel gelernt. Neue Gewürze, die laotische Küche ist doch ganz anders als die thailändische. Besonders lecker war das Gericht mit Mekongfisch. Aber auch der grüne Papaya Salat war super.
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