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Um 9 Uhr holte John, unser Tuk Tuk Fahrer uns im Guesthouse ab. John wurde uns von Klaus einem deutschen empfohlen, der gut mit ihm befreundet ist.
Wir haben John für die vier Tage engagiert er fährt uns für 20$ pro Tag. Es ist für John viel Geld. Oft hat er den ganzen Tag nur ein paar kurze Aufträge für 1-2 Dollar. Die Konkurrenz ist sehr groß. Es gibt in Siam Reap 3000 Tuk Tuk Fahrer. John hat es nicht leicht. Er ist der einzige Verdiener für die sechsköpfige Famile, Großeltern eingeschlossen. Geld verdienen kann er nur in den 4-5 Monaten der Hauptsaison. In der Regenzeit sind oft nur 1000 Touristen da. Dann ist es wie ein 6er im Lotto einen Fahrgast zu finden. Viele Touristen kommen zu dem mit organisierten Pauschalreisen, aller Neckermann oder TUI und sind mit eigenen Minivans unterwegs. Daher brauchen sie nie einen Tuk Tuk Fahrer. So muss, erzählte er, das Ersparte für das ganze restliche Jahr reichen.
Für Touristen ist Kambodscha ins besondere Siam Reap, aber auch die Urlaubsgegend am Meer verglichen mit den Nachbarländern Thailand oder Laos ein teueres Land. Für Touristen, die direkt aus dem noch viel teuereren Europa anreisen wird Kambodscha freilich als günstiges Land empfunden. Gezahlt wird hier ausschließlich in US Dollar. Die einheimische Währung wird nur für die Differenz benutzt, wenn was weniger als ein Dollar kostet.
Viele Besucher, kommen aus den Nachbarländern Thailand und Vietnam ein paar Tage zum Kurzbesuch hier her, um die Khmertempel zu besichtigen. Die Kambodschaner wissen, dass die Touristen einen Sack voll Geld haben, für sie ist jeder Tourist unvorstellbar reich. Was ja in Relation zum kambodschanischen Normalbürger auch stimmt. Ausdem hat das Land diese außergewöhnlich schönen Tempel, die Touristen sind bereit die geforderten Preise zu zahlen. Entsprechend sind die Preise recht gehoben. Man kann für eine Woche Urlaub in Kambodscha sicher zwei Wochen Urlaub in Thailand und Laos machen.
Wir hatten es nicht bereut John engagiert zu haben. Er war super zuverlässig, sehr sympathisch, freundlich und ortskundig. So hatten wir für die gesamte Zeit in Siam Reap einen privaten Fahrer und tollen "local Guide".
Ohne John hätten wir kaum so viel, mit so wenig Stress besichtigen können. Und auch nicht so günstig, einzelne Fahrten mit Tuk Tuks sind verhältnismäßig teuer. Ganz ohne kommt man hier nicht aus.
John wusste genau, wann wir welchen Tempel am besten besuchen soll, um wenigstens etwas den Besuchermassen zu entkommen. Die meisten Gruppen besichtigen die Tempel in einer bestimmten definierten Reihenfolge.
Das Fahrrad ist hier übrigens keine gute Idee. Obwohl im Reiseführern als billige Alternative empfohlen. Die Entfernungen sind zu weit (Entfernung Stadt zu Tempel 25km), und Verkehr, Dreck, sowie die Hitze hier brutal. Es gibt einige die mit dem Rad unterwegs sind. Spaß macht das aber sicher wenig.
John hat uns für den ersten Tag, auf unseren Wunsch einen sehr kompetenten englisch sprachigen Führer besorgt. Er kostet 35$. Dieser hat an der Universität einige Jahre Archäologie und Khmer Geschichte studiert. Er spricht fließend Englisch. Wir erfuhren so sehr viel, über die Tempel, die Bedeutung der Wandrelief und die Herrscher des Khmerreiches, sowie über das Leben der Bevölkerung in Kambodscha. Es hat sich wirklich gelohnt. Man sieht zwar auch ohne Führer viel, jedoch versteht man die Bedeutung und die Zusammenhänge oft nicht. Das mussten wir schon in Ayuttaya und Sukuhtai erfahren.
Wir besichtigten heute die wichtigen Haupttempel, machten also die kleine Tempelrunde. Dies ist auch die Runde, die jeder Angkor Besucher macht. Egal ob er das ein, drei und fünf Tagesticket gekauft hat.
Wir entscheiden uns wie die meisten Besucher für das drei Tagesticket für stolze 40$. Ein guter Kompromiss, ein Tag ist zu kurz, fünf zu lang. Das gute an dem Ticket ist, man kann die drei Tage innerhalb einer Woche Gültigkeitsdauer beliebig verteilen. Also auch mal einen Tag Pause machen. Dann z.B die schwimmenden Dörfer besuchen.
Wir verbrachten den gesamten Tag im Archilogical Park und schauten uns, mit unserem persönlichen Führer die bedeutendsten Khmertempel an. Darunter neben dem Nationale Wahrzeichen Angkor Wat, den Angkor Thom (eigentlich eine Königsstadt), den Bayon (Tempel mit 260 Gelichtern und 50 Türmen, für jeden Bezirke den riesigen Khmerreiches einen, mit vier Gesichtern, die in allen Himmelsrichtungen den Teil des Reiches beschützen. Zudem Besuchten wir den berühmten Ta Phrom (Film "thomb Raider"). Schön sind die Würgefeigenbaumwurzeln, die die Mauern überwuchern. Dieser Tempel war besondes voll. Wo ein Baum mit Wurzeln stand waren massen an Chinesen. Andere abschnitte waren quasi Menschenleer. Aber auch in den anderen Haupttempel wimmelte es von rießigen Touristengruppen, auch hier meist Chinesen. Von Ruhe und Stille keine Spur, die Chinesen sind laut, brüllen und schreien. Ähnlich einer Schulkasse auf Klassenfahrt. Immer wieder müssen Sie sich, einer nach dem anderen in tausend Posen vor den schönen Motiven fotografieren lassen.
Und zwar so schnell hinter einander, dass es fast aussichtslos ist ein Foto ohne einen Film ohne Chinesen aufzunehmen. Bei 50 Personen kann diese Origie gut eine Dreiviertelstunde dauern. Warten ist zwecklos. Auch auf bitten wird keine noch so kurze Pause gemacht. Damit die anderen 20 wartenden Besucher endlich kurz fotografieren können.
Überhaupt die meisten , ich schätze 70% der Besucher sind Asiaten. Bevorzugt aus china, korea, vietnam. Europäische Besucher sind verschwindet wenige da.
Am Abend ließen wir uns von der leckeren Khmerküche verwöhnen, diese ist im Gegensatz zur thailändischen und laotischen Küche eher mild. Vollkommen andere Gewürze. Wirklich sehr, sehr lecker. Wir essen Ammok ein typisches Khmergericht. Überhaupt hat uns das Essen hier mit am besten geschmeckt. Vielleicht weil man es in Deutschland nicht kennt. Ich bin zwar sicher, in München findet man auch mindestens ein kambodschanisches Restaurant, aber es ist doch eher außergewöhnlich. Jedoch sehr zu empfehlen.
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