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Nach einer halben Ewigkeit geben wir wieder ein Lebenszeichen von uns und wollen euch auf den aktuellen Stand bringen.
Die letzten Wochen waren nicht sehr spannend und bestanden hauptsächlich aus Arbeiten, Essen, Schlafen, und das ganze wiederholte sich Tag für Tag. Den Sonntag den wir fast immer frei hatten erklärten wir zum offiziellen Backtag und machten uns regelmäßig leckere Brownies ;D
Unsere Küche ermöglichte es uns auch immer wieder Leckereien wie z.B. selbstgemachte Käsespätzle zu zaubern und wir gewöhnten uns, dank unserer Arbeit, auch so langsam an den Luxus immer frisches Obst im Kühlschrank zu haben.
Doch mit der Zeit geht einem das Arbeiten und ewige „Nichtstun" gewaltig auf die Nerven.
Als wir zwei Tage hintereinander frei hatten packte uns die Reiselust und wir fuhren in den etwa 1,5 Stunden entfernten Springbrook Nationalpark.
Dieser hat besonders eins zu bieten: Wasserfälle. So hatte der Regen der letzten Tage also doch noch etwas Gutes. Als erstes ging's zu einem Lookout von aus man über das Hinterland der Gold Coast bis zum Meer schauen konnte und rechts gab es auch noch ein paar Wasserfälle. Weiter gings zum ersten geplanten kurzen Wandertrip, den wir nach kurzem Überlegen, an der, wie sich herausstellte, überflüssigen Wegabsperrung wegen der Niederschläge, dann auch starteten. Durch den Wald ging es stets begleitet vom Rauschen eines Wasserfalles oder Baches zum ersten großen Fall, der uns ziemlich nass machte. Gut gelaunt stapften wir vorbei an kleineren hin zu dem nächsten großen Wasserfall, den Twin Falls. Der Rundweg unter diesem hindurch und am Pool entlang, war doch noch ein wenig überflutet, sodass wir uns wieder zum Parkplatz aufmachten. Nächster Stop waren die berühmtesten Fälle des Parks, bei denen uns leider die Sonne nicht hold war und anschließend genossen wir noch den Best of All Lookout, der uns glücklicherweise ohne jeglichen Nebel einen überragenden Ausblick über das grüne Tal bescherte. Zum Abschluss fuhren wir noch zur Natural Bridge, bei der ein Wasserfall die Höhlendecke durchbricht, und als wir auf die Uhr schauten, beschlossen wir noch nach Burleigh Heads, ein kleinerer Ort an der Gold Coast. zu fahren und den Tag am Strand und mit Sonne ausklingen zu lassen. Am Ende des Ausflugs, waren wir froh, dass es die Wochen vorher so viel und an diesen Tagen nicht geregnet hat.
Die Wochen danach hieß es wieder Arbeiten, Essen, Schlafen….
Ein weiterer Lichtblick in unserem tristen Arbeiterleben war Lisa, die uns für ein paar Tage besuchen kam und für diese Zeit bei uns wohnte.
Zu dritt besuchten wir den Koala Sanctuary Lone Pine Park. Ein Park, in dem man in Australien beheimatete Tiere wie Schlangen, Koalas und Kängurus beobachten kann. Und die Koalas machten ihrem Ruf als faule Tiere wirklich alle Ehre.
Deswegen verbrachten wir vor allem im Känguru-Park, in dem man ganz nah an die Tiere heran kam und sie streicheln oder füttern konnte, viel Zeit.
Und dann, endlich war es soweit!
Am 23. März hatten wir unseren laaangersehnten letzten Arbeitstag, der uns wie auch die letzte Woche noch einmal gutes Geld eingebracht hat.
Nach 10 Wochen Früchteverpacken verlassen wir also unsere samoanische Arbeiterschaft und Brisvegas (wie es für unseren Supervisor heißt) und ziehen mit ein wenig Samoanisch und voller Euphorie weiter Richtung Süden.
Fehlen wird uns die Arbeit sicherlich nicht, viel mehr freuen wir uns auf unsere neuen Abenteuer. Nur unseren Kumpel Sili und Shiv, die besten Leute der Firma werden wir vielleicht ein wenig vermissen.
Tofa Brisbane! :)
Jetzt heißt es aber endlich: WEITER GEHT'S!!
Pünktlich zur Weiterreise hatten wir, nachdem es in Brisbane lange Zeit sehr regnerisch und bewölkt war, wieder bombastisch gutes Wetter mit viel Sonnenschein und hohen Temperaturen :)
Als erstes steuerten wir das, in der Hippie-Zeit steckengeblieben, Örtchen Nimbin an. Im Hinterland angekommen, konnte man schon auf der Fahrt in den Ort die Lebenseinstellung „Peace and Love" spüren, die wir später auch noch riechen sollten. Die Frau auf dem Zebrastreifen winkt einem fröhlich zu und der erste Typ an dem wir vorbei laufen bietet uns „Cookies" und Weed an.
Und so entstand unser Spiel: „Wer möchte uns etwas andrehen?" Wenn man auf jeden vorbei Laufenden getippt hat, hatte man eine Gewinnrate von ca. 60% :D
Nimbin ist ein sehr farbiges Fleckchen, mit kleinen pfiffigen Lädchen und schrägen Leuten mitten im immergrünen Hinterland der Goldcoast. Auf jeden Fall einen Trip wert :D
Weiter gings und wir kamen in der Surferhochburg Byron Bay an.
Unseren Plan den Sonnenaufgang am Lighthouse von Byron Bay, welches der östlichste Punkt Australiens ist, zu sehen, stand durch längere Startprobleme unseres Vans schon kurz vor dem Kippen. Doch dank eines morgendlichen 4 Uhr-Jogs, den Berg hinauf, durften wir ihn dann doch noch miterleben.
Danach ging es nach Byron in die Stadt, ein bisschen in den Surfläden stöbern und die durch und durch relaxte Atmosphäre aufsaugen, die diesen Ort besonders macht. Anschließend ging's endlich mal wieder an den Strand - Sonnen, beziehungsweise ein schattiges Plätzchen suchen.
Dort konnten wir endlich wieder entspannen und die letzten Wochen Arbeit beim Anblick von Delfinen und Surfern vergessen :)
Nach Byron Bay machten wir uns auf den Weg zum Waterfall-Way. Ein Roadtrip ca 160km (einfach) ins Binnenland von New South Wales durch wunderschöne, teils hügelige Natur, der durch einige Nationalparks führt und an beeindruckenden Wasserfällen vorbeikommt. Der Weg ist echt superschön. Schon wenige Kilometer von der Ostküste entfernt erlebt man Natur pur und unendliche Weiten mit nur sehr wenigen Häusern. Im Morgendunst hüpften ein paar Kängurus an uns vorbei und wir fanden einen nebligen Spinnenwald. Leider haben wir auch eine Python überfahren…
Neben den Ebor Falls, die wir bei den ersten Sonnenstrahlen besuchten, fanden wir besonders den Wollomombi-Waterfall beeindruckend, den man nach einer kleinen Wanderung durch den Oxley-Nationalpark, der uns mit seinen tiefen Schluchten überraschte, erreicht und der über eine riesige Klippe 250 Meter in die Tiefe stürzt.
Nachdem wir die Strecke auch wieder zurückgefahren und wieder an der Ostküste angekommen sind, zog es uns weiter gen Süden nach Port Stephens.
Hier befinden sich die größten Wanderdünen der südlichen Hemisphäre und wunderschöne Strände. Da wir jetzt schon öfters vom Sandboarden gehört, hatten mussten wir das natürlich auch ausprobieren und hatten super viel Spaß. Wir liehen uns Boards aus und rauschten die Sanddünen hinunter. Nur der Aufstieg im Sand war bei kräftigem Sonnenschein, hohen Temperaturen und etwas Trainingsrückstand nicht das Spaßigste. Aber das konnte uns nicht vom Boarden abhalten und solange wir nicht in Jeans, Regenjacke oder sogar mit High-Heels bei 33°C zum Sandboarden gehen, so wie unsere chinesischen Mitrodler, ist alles gut :D
In der Sandlandschaft von Port Stephens fühlten wir uns wie in der Wüste und auch die Temperaturen an diesem Tag waren vergleichbar. Vor allem der Blick auf den schönen Strand und das Meer, den man von den Sanddünen aus hatte, war einfach „nice" :)
Unseren letzten Stop vor Sydney legten wir in Newcastle ein, der zweitgrößten Stadt von NSW mit ca. 300.000 Einwohnern.
Die Nacht verbrachten wir im Gegensatz zu den vorherigen, in denen wir auf kostenlosen Rastplätzen übernachtet haben, in einem gemütlichen Hostel (mit 4er Dorm für uns alleine :) ), in dem an diesem Abend die Dutch-Party-Night stieg.
Da das Hostel vergleichsweise günstig Surfboards verleiht, stand für uns eigentlich außer Frage, dass wir, obwohl wir eigentlich direkt nach Syndey weiterfahren wollten, noch einen halben Surf-Tag einlegten.
Die Wellen waren gut und das absolute Highlight des Tages war als plötzlich Finnen aus dem Wasser auftauchten. Nein, keine Haie, sondern eine 5er Gruppe Delphine, die während wir surften ein paar Meter neben uns herum schwammen und spielten :)
Das Surffieber hat uns definitiv wieder!! :D
Am Nachmittag machten wir uns dann auf den Weg nach Sydney.
Wir sind also endlich wieder im Backpackerleben angekommen und ihr dürft euch in nächster Zeit auch wieder auf mehr Blogeinträge von uns freuen :)
Endlich wieder:
Moritz und Armin :)
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