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Nach zweieinhalb Wochen in Melbourne war es dann soweit, dass wir uns früh morgens in den Flieger nach Alice Springs setzten, um in unseren letzten Tagen in Australien noch das „Red Centre" zu erkunden.
Im Outback angekommen freuten wir uns als erstes über die hochsommerlichen Temperaturen und Sonnenschein. Da die Luft hier trocken ist, lässt es sich aber gut aushalten.
Nach einem kurzen Spaziergang durch den Ortskern von Alice Springs gings früh ins Bett, um fit für die dreitägige Tour zum Uluru, den „Olgas" und dem Kings Canyon zu sein.
Am Morgen wurden wir dann von unserem Guide, Wookie, um 6 Uhr abgeholt und machten uns auf den Weg die über 400km zum Uluru hinter uns zu bringen.
Gegen Mittag sahen wir den größten Felsen der Erde dann zum ersten Mal live - wolkenlos bei Sonnenschein durchaus beeindruckend. Nach einem Besuch im Cultural Centre, das über die Anangu, die hier beheimateten Aborigenees, deren Leben, Traditionen und Kultur informiert, starteten wir den Base Walk. Auf diesem liefen wir einmal komplett um das, neben dem Opernhaus, größte Wahrzeichen Australiens herum und sahen uns die Wasserlöcher, Wasserfallspuren, höhlen und Felsenmalereien an.
Abends konnten wir dann beobachten wie der Uluru während des Sonnenuntergangs seine Farben wechselt und schossen eine Menge Bilder. Erst als es schon eine Weile dunkel war, machten wir uns auf den Weg zu unserem Schlafplatz.
Dort saßen wir dann noch mit Bier am Lagerfeuer und bewunderten den wohl schönsten Sternenhimmel, den man erleben kann. Geschlafen wurde in sogenannten Swags, eine Art Schlafsack mit eingebauter Matratze, aus denen wir die Milliarden von Sternen und viele Sternschnuppen bis zum Einschlafen beobachten konnten.
Als Wookie uns am nächsten Morgen weckte, war es immer noch dunkel. Schnell sprangen wir in den Bus und fuhren zurück zum Aussichtspunkt am Uluru. Diesmal sahen wir den Sonnenaufgang und frühstückten nebenbei. Als die Sonne sich dann langsam blicken ließ, wurde die Silhouette des Uluru von prächtigen Farben umgeben - schwer zu beschreiben, aber es war nochmal deutlich schöner als der Sonnenuntergang.
So verließen wir den Felsbrocken nach dem Farbenspektakel und fuhren zu den Kata Tjutas („Olgas"), 38 Felsbrocken ein paar Kilometer entfernt vom Ayers Rock.
Die Wahl welchen Walk wir machen wollen, war nicht wirklich schwierig. Natürlich den längsten, auf dem man auch wirklich alles sieht - das war es auf jeden Fall wert! Schon nach den ersten paar Meter und auf dem ersten Lookout, beeindruckten die „Olgas" - sie sind viel größer als wir sie uns vorgestellt haben und der felsige Walk zwischen und über sie, war schöner als die flache Umrundung des Ulurus. Der zweite Lookout stellte den ersten nochmals in den Schatten. Die riesigen, roten Felsbrocken neben einem, die grünen Pflanzen, der rote Sand und die abschließenden anderen Felsen am Horizont, haben auf jeden Fall ihren Eindruck bei uns hinterlassen. Nach zweieinhalb Stunden Wandern unter der Sonne des Outbacks, waren wir dann mit dem Rundweg fertig und ziemlich begeistert von den Kata Tjuta's.
Dann war es Zeit für das Mittagessen und eine weitere längere Fahrt in Richtung Kings Canyon. 400km lang sahen wir den roten Sand, der dem „Red Center" seinen Namen gibt und den man von Australien auf jeden Fall sehen sollte. Ein paar Stops, zum Feuerholz sammeln und Eis kaufen - damit das Bier auch auf jeden Fall schön kühl ist - später sind wir auf der Kings Creek Station, 20 Minuten vom Kings Canyon entfernt, angekommen.
Der Abend wurde wieder mit Bier, ein paar Spielen am Lagerfeuer verbracht und erneut durften wir unter dem immer noch beeindruckenden Sternenhimmel einschlafen.
Die Nacht war nicht länger als die erste.
Schon kurz vor 6 Uhr hieß es fertig machen, frühstücken und ab in den Bus. Der Kings Canyon hatte die Ehre unser letztes großes Highlight in Australien zu sein. Als wir uns dann auf machten das Plateau des Canyon's zu erklimmen, waren wir froh so früh losgelaufen zu sein. Jetzt war es noch kühl und es gab genügend schattige Plätzchen. Trotzdem war der Aufstieg für unsere nicht mehr ganz so fitten Körper bereits anstrengend.
Aber wie schon angedeutet, war die Belohnung „on top" dafür umso besser. Rote Steine, Felsen, Klippen und einen grandiosen Ausblick auf die Umgebung. Verschiedenste Wüstenpflanzen, „Ghosttree's" die im Dunkeln durch ihr weißes Pulver leuchten, das sie zudem von der Sonne schützt. Aber vor allem natürlich der Canyon selbst. Es war der schwierigste Walk der Tour, aber vor allem war es der Schönste. Er hat super Lookouts, Spuren eines früheren Inlandsees, den Garden of Eden und eine überall beeindruckende Landschaft zu bieten. Dazu kam noch der komplett wolkenlose, blaue Himmel unter dem man weit in die Ferne schauen konnte.
Nach etwa 3 Stunden im Canyon, war es dann Zeit sich auf den langen Weg zurück nach Alice Springs zu machen. Am Abend trafen sich alle nochmals in „The Rock Bar" und wir gönnten uns den ein oder anderen „Jug" Bier, schließlich war es der letzte Abend in Australien.
Insgesamt war die Tour wirklich beeindruckend, um das Wort einmal mehr in diesem Blog zu verwenden, und ein absolut ehrenwerter Abschluss nach über einem halben Jahr auf dem roten Kontinent. Es ist nur leider nicht möglich, die Eindrücke, die wir hier gesammelt haben eins zu eins wiederzugeben - wir werden es zurück in Deutschland mit Bildern versuchen.
Auf jeden Fall zählt das Red Center zu unseren Top 3 Highlights hier in Australien und das ist gar nicht so einfach. :)
Nach sechs Monaten verlassen wir nun Australien, das uns mit tollen Leuten, gutem Wetter, wahnsinns Landschaften und vor allem mit seiner Vielfältigkeit sehr gut gefallen und verzaubert hat und setzen unsere Reise fort.
Nächster Halt: Neuseeland :)
Goodbye Australia
Moritz und Armin
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