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Über Ostern sind wir jetzt also in DER Stadt Australiens;
Sydney :)
Sydney zählt auch aufgrund seiner Naturhäfen, dem viel Sonnenschein und der Nähe zu traumhaften Bade- und Surfstränden zu den lebenswertesten Städten der Welt, leider aber auch zu den teuersten.
Traumhaft war unsere erste Bekanntschaft mit der Metropole allerdings nicht wirklich. Denn unsere erste Beschäftigung war es, in der Rush Hour gekonnt die Mautstraßen zu umfahren, um unser hart verdientes Geld nicht zu verschwenden. So brauchten wir für den Weg von Newcastle nach Sydney genauso lang wie zum Campingplatz, auf dem wir die Zeit in Sydney schlafen werden, da die Parkgebühren für Autos in der Stadt verdammt hoch sind.
Natürlich trafen wir noch neue deutschsprachige Backpacker, bevor wir uns in unseren Schlafsack legten. Die Nächte hier werden auch langsam richtig frisch. Aber das brauchen wir euch ja nicht zu erzählen ;)
Am nächsten Morgen gings in die City und wir starteten am Kings Cross, dem Backpackerviertel in Sydney. Vorbei an vielen Hostels, Cafe's, Eisdielen, Bars und Stripclubs kamen wir nach einer Weile zur St. Mary's Cathedral. Einer Kirche die direkt am Stadtzentrum neben dem Hyde Park und dem Royal Botanic Garden liegt. Durch den Hyde Park mit einer schönen, großen Baumallee und einem Springbrunnen, kamen wir zur Maquarie Street die einige historische Gebäude, wie z.B. das Government House zu bieten hat. Wir freuten uns aber natürlich vor allem auf die wirklichen Wahrzeichen Sydneys und Australiens. Deswegen marschierten wir zügig durch die Straßen und durch den Royal Botanic Garden zum Sydney Harbour. Von dort sahen wir dann zum ersten von vielen Malen das Opera House, das, genauso wie die 1903 erbaute Sydney Harbour Bridge, wirklich richtig beeindruckend ist. Wir sind dann noch kurz zur Spitze des Botanic Garden gelaufen um beide Sehenswürdigkeiten gemeinsam mit der Skyline ins Profil zu bekommen. Doch für ein postkartenreifes Foto waren heute leider ein bisschen zu viele Wolken am Himmel.
Ein paar Minuten später befanden wir uns dann am Opera House und trotz der Bauabsperrung direkt vor den Stufen fanden wir, dass die Architektur einfach klasse ist. Ein paar hundert Fotos geknipst drehten wir uns um 90° Grad und haben einen perfekten Blick auf die massiv wirkende Harbour Bridge, die unserer Fotospeicher noch weiter leerte. Als wir uns dann endlich von den Highlights der Stadt weggerissen haben, schlenderten wir noch Richtung Circular Quay, den Verkehrsknotenpunkt Sydneys direkt am Hafen. Dort sahen wir uns noch die Aufführung von einem der vielen Straßenkünstlern an und als wir dann auf die Uhr schauten merkten wir, dass es langsam Zeit wurde sich auf den Rückweg zu machen, auf dem wir uns vornahmen das Opera House und die Harbour Bridge nochmals bei blauem Himmel anzusehen.
Als am Tag darauf die ersten Sonnenstrahlen in unseren Van fielen, brauchten wir nicht lange um zu entscheiden, dass wir so ziemlich dasselbe wie am vorherigen Tag machen werden. Gleich vorweg genommen: Das war es wirklich wert. Bei diesmal wolkenlosen Himmel und Sonnenschein hat der Hafen und das Opernhaus nochmal einen ganz anderen Charme und es ist auch deutlich mehr los. Nachdem wir dann die gestrige Tour durch hatten fingen wir an uns durch die schier endlose Einkaufspassage Sydney's zu schlagen, der George Street. Hier gibt es einfach alles. Nach unzähligen Häuserblocks machten wir einen kurzen Abstecher zu Paddy's Market, einem Souvenirmarkt bei dem alle Ladenbesitzer, wen wundert's, Asiaten sind. An diesem Tag ist uns zum ersten Mal so richtig aufgefallen, dass sich in Sydney neue, moderne Hochhäuser und Malls und historische Gebäude mitten in der City ziemlich die Waage halten, was der Stadt einen ganz eigenen Charme verleiht.
Unseren dritten Tag in Sydney starteten wir mit einem Besuch des zweiten Hafens, dem Darling Harbour. Obwohl er nicht die absoluten Highlights wie der Sydney Harbour zu bieten hat, steht er ihm in Sachen Atmosphäre und kulinarischen Leckereien in nichts nach.
Als wir über die Brücke des Hafens liefen, stoppte uns plötzlich eine herausfahrende Absperrung. Verwundert waren wir dann zeugen wie sich die Fußgängerbrücke um 90° Grad drehte. Was früher einmal für die großen Schiffe gebaut wurde, ist heute allerdings nur noch Show. Die Yachten im Hafen brachten uns einmal mehr zu dem Entschluss, dass so ne Party mitten im Meer schon was hätte. Zurück in den realen Dimensionen unseres Lebens schlenderten wir durch das Darling Harbour Centre, das Hardrock Cafe, vorbei an der Bühne des Hoopla-Festivals für Straßenkünstler, dem IMAX mit dem weltgrößten Bildschirm und vielen meist nicht australischen Restaurants. Alle paar Minuten fuhr eine kleine Eisenbahn an uns vorbei, mit der sich die weniger fitnessbewussten Menschen den Hafen entlang kutschieren lassen. Kam für uns natürlich nicht in Frage ;)
Den Rest des Nachmittags verbrachten wir in den am Ostersonntag offenen Geschäften und Souvenirläden der Innenstadt und wollten abends eigentlich an einer kostenlosen Tour durch „The Rocks", das älteste Stadtviertel Sydneys, teilnehmen. Aber unsere Füße liefen einmal mehr so schnell, dass wir zu früh dort waren und uns entschieden lieber über die Harbour Bridge auf die andere Seite des Hafens zu gehen und von dort den Sonnenuntergang mit Blick auf die Skyline und das Opera House zu genießen. Schnellen Schrittes schritten wir nach vielen Fotostopps auf der Brücke Richtung Ufer hinab. Sodass Armin eine arabische Frau, die uns wohl die Armbänder, die als Eintritt in den Rummel Luna Park gelten, anbot ( wir sind uns nicht ganz so sicher :D) mit einem freundlich, hektischen „ No, thanks" abwimmelte.
Wenigstens gelangten wir dank unseres Tempos rechtzeitig zum Ufer um mit den letzten Sonnenstrahlen und vor allem später in Dunkelheit echt coole Fotos von den Sehenswürdigkeiten der Metropole zu bekommen, auch wenn immer noch Ostersonntag war und an diesem Tag anscheinend auch nicht so viele Australier arbeiten, sodass nicht alle Hochhäuser top ausgeleuchtet waren. Unsere Faszination für Städte in der Nacht ließ uns trotzdem viele verschiedene Spots für das Foto suchen.
Vierter Tag - Genug gelaufen fanden wir
So nahmen mit unserem Wochenticket den Zug nach Bondi. Dort unterschätzten wir bei Weitem die Entfernung des Strandes zur Station. Man hätte auch gemütlich den Bus nehmen können. Als wir endlich am berühmten Bondi Beach waren, war der Himmel noch bewölkt, was sich aber in den nächsten Stunden total drehen sollte. Dann war nur noch blauer, wolkenloser Himmel zu sehen. So chillten wir uns ins Gras und aßen erstmal unser nicht sehr abwechslungsreiches Frühstück. Im Wasser sah man Unmengen an Surfern, die auch alle in der Lage waren den Anderen mit Kurven auszuweichen. Da wir noch nicht die Ober-pro-surfer und noch nicht ganz so sicher mit dem Board sind, beobachteten wir lieber die Surfer und genossen einfach den schönen Tag am Strand.
Abends wechselten wir heute den Standort, um Skyline, Opernhaus und Harbour Bridge ein weiteres Mal bei Nacht zu sehen. Am unserem heutigen Spot bauten allerdings viel mehr Menschen ihr Stativ für ein gutes Foto auf - hauptsächlich Asiaten. Nach einem weiterem tollen Sonnenuntergang und vielen Bildern vom Hafen gings wieder zum Campingplatz.
Tag Nummer fünf in Sydney lockte uns zuerst ins SeaLife Aquarium, das durchaus coole Meeresbewohner, wie Seekühe, große Rochen und Haie zu bieten hat und in dem man Seesterne zwar anfassen, aber leider nicht aufheben und mitnehmen darf. Danach schwärmten wir einmal mehr von den unglaublich geilen Klamotten von Rip Curl , bevor wir uns etwas Süßes gönnten. Drei Stücke Fudge für 10$. Eine Art Buttertoffe, die verdammt süß und lecker schmecken. Nachdem wir Cocunut-Almond, Choc-Macadamia und Cookies'n'Cream verputzt hatten, machten wir uns auf den Weg zum Hafen. Dort trafen wir uns mit Vivi und Lotte, die ein paar Stunden Aufenthalt in Sydney auf ihrem Flug von Christchurch nach Hongkong hatten. Zusammen fuhren wir nachts mit der Fähre durch den Hafen - ziemlich coole Sache :) Vor allem da das Opera House heute, im Gegensatz zu den letzten Tagen, nachts blau beleuchtet war.
Der sechste Tag sollte der letzte sein, doch morgens um 6 fing es an wie aus Eimern zu schütten, sodass man nichts Sinnvolles mit dem Tag anstellen konnte und wir eine weitere Nacht in Sydney dranhingen.
Es sollte aber nicht viel besser werden, sodass wir am nächsten Morgen auf eine Unterbrechung des Regens warteten, um zur Zugstation zu laufen. Mit langer Hose und Jacke - da hatten wir uns Sydney wärmer vorgestellt. Nichtsdestotrotz wollten wir wenigstens noch das alte Viertel „The Rocks" anschauen. Also warteten wir immer wieder auf die Zeiten des etwas schwächeren Regens, um ein Stückchen weiter zu laufen. Noch ein kurzer Blick auf die Speisekarte des bayrischen Restaurants „Löwenbräu", welches Nürnberger Rostbratwürste für 24$ oder ein Wiener Schnitzel für 27$ anbietet. Das gibt's dann doch lieber erst wieder in Deutschland. Das Wetter wollte einfach nicht besser werden. Deshalb nahmen wir einfach die nächstbeste Fähre und fuhren mit ihr hin und her durch den Hafen. Wir wollten die Stadt wenigstens einmal bei Tageslicht vom Wasser aus sehen. Der Hintergrund war nur etwas grau.
Nach einer Woche in Sydney, das uns wirklich gut gefallen hat, werden wir morgen in die Blue Mountains 100 km landeinwärts fahren. Dann heißt es wieder laufen, laufen, laufen und auf besseres Wetter hoffen.
Moritz und Armin
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