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Osterinsel - Rapa Nui
Nachdem ich von Pucón aus am Mittwoch vor einer Woche für eine Tage Relaxing in Valparaíso und Viña del Mar (auf der Höhe Santiagos an der Küste) war, bin ich in den vergangenen vier Tagen am best-isoliertesten bewohnten Fleck gewesen, den es auf dieser Erde überhaupt gibt: Die Osterinsel oder Rapa Nui, wie das kleine Eiland auf der heimischen Sprache genannt wird. 3700 Kilometer oder etwa viereinhalb Stunden Flug liegen zwischen dem chilenischen Festland und der Isla de Pasqua. Damit ist dieser wundersame Ort fast auf der Hälfte nach Australien gelegen. Was ist nun aber das besondere an der Osterinsel? Da sind natürlich zu allererst die Moai, die berühmten grossen Steinfiguren, die überall auf der Insel herumstehen. Mal grimmig, mal etwas weniger grimmig schauend, mal mit abstehenden Ohren, mal ohne, mal mit Hut, mal ohne Kopfbedeckung. Niemand weiss wirklich genau, wo diese Steinfiguren, die zwischen eineinhalb und sieben Meter (die stehenden) gross sind, herkommen. Sicher ist nur, dass alle schon sehr alt sind und eine Art Statussymbol für die einheimische Bevölkerung darstellten. Womit wir schon beim nächsten Mysterium wären: Die Bevölkerung. Woher kamen die ersten Siedler? Auch das weiss niemand so genau. Es gibt Theorien, dass sie von den westlich gelegenen polynesischen Inseln kamen. Aber auch die Theorie, dass die Rapa Nui Ursprünge auf dem Festland haben, hält sich wacker. All dies sind gute Gründe für mich gewesen, einen Zwischenstopp hier zu verbringen - und es war eine wirklich gute Wahl. Ursprünglich sollte ich nur mit Caroline (England) und Carla (Deutschland) unterwegs sein - wir hatten uns in La Serena getroffen und die Flüge gebucht. Aber schon auf dem Weg zum Flughafen in Santiago lernten wir Alex kennen, einen leicht durchgeknallten aber netten Kerl aus England. Also machten wir uns am Sonntag zu viert auf den Weg zum Campingplatz (jaja, mal wieder gecampt...) in Hanga Roa, dem einzigen Ort auf der Insel (3800 Einwohner), wo wir recht spät am abend ankamen. Erst am Montag machten wir uns dann auf, die Insel zu erkunden. Zunächt zu Fuss, doch nach etwa drei Kilometern und einigen Moais wurden wir von einer Familie aus Santiago an einer Höhle "aufgesammelt". Mit ihnen verbrachten wir nicht nur den restlichen Tag und den Abend (Bier trinkend am Strand der Osterinsel - was gibt es tolleres?), sondern sie führten uns auch über die Insel und zeigten uns die wichtigsten Dinge, die man nicht verpasst haben darf. Da war zum Beispiel Rana Rankai, der Berg, wo die Moai hergestellt wurden. Hier liegen und stehen auch noch 397 teils fertige, teils unfertige Moai. Unter anderem auch der Grösste, der eine Länge von fast 22 Metern hat, jedoch nie fertig gestellt wurde und somit noch im Berg liegt. Sehr eindrucksvoll waren auch die 15 Moai, die ganz in der Nähe - direkt am Ufer - aufgestellt wurden. Beim Betrachten dieses Kunstwerks wird einem absolut klar, warum die Osterinsel zur Wahl der sieben neuen Weltwunder aufgestellt wurde. Dann fuhren wir zum "Nabel der Welt", einem fast glatten, runden Stein, der der Legende nach magische Kräfte haben soll. Obwohl ich meine Hände lange auf ihn legte, fühlte ich mich am Abend doch ziemlich müde. Am zweiten Tag mieteten wir uns selbst ein Auto. Erste Station war der Strand Anakena, der nicht zu unrecht in vielen Reiseführern als "paradiesisch" beschrieben wird. Feiner, weisser Sand, Palmen und dahinter eine Ansammlung von Moais - ein genialer Anblick. Wir genossen die erste Hälfte des Tages dort. Während unseres Picknicks zu Mittag fiel mir auch auf, dass ich in den vergangenen Wochen überhaupt noch nicht im Pazifik war - ich war zwar am Meer - etwa in Lima, Arica oder Viña del Mar - aber eben nicht drin. Aber auch das Wasser des Pazifiks ist nass - wenn auch etwas salziger als andere Ozeane. Gegend abend fuhren wir zu Orongo, einer recht gut erhaltenen Siedlung am Rande eines Vulkankraters (die gesamte Insel ist vulkanischen Ursprungs). Allein der Blick in den mit Wasser gefüllten Krater war die Fahrt hierhin schon wert. Am Mittwoch trennten wir uns - während die drei anderen die Insel mit Pferd erkundeten, konnte ich mein erstes Mal auf einem Pferd gerade noch so abwenden und hab mir stattdessen eine Quad-Bike gemietet, mit dem ich den ganzen Tag mit bis zu 85 Sachen (nur auf der einzigen geteerten Strasse) über die Insel geholpert bin und mir die letzten Flecken angesehen haben, die wir vorher nicht sahen. Und einfach die grandiose Stimmung auf der Insel eingefangen hab. Nachdem ich also heute wieder nach Santiago zurück kam, geht es morgen auch schon wieder weiter. Die Pläne haben sich mal wieder geändert, es geht zunächst nach Peru zurück. Ich schau mir in den nächsten Tagen den Südteil des Landes an, bevor es dann für ein paar Tage nach Cusco zurück geht, wo das ber[uhmte Inti Raymi, das Stadtfest stattfindet. Von da aus werd ich mit Stephi (die auch schon am Titikakasee dabei war) weiterreisen. Wohin - das werden wir noch sehen. Entweder Argentinien, Uruguay, Paraguay oder aber die Route nach Norden hin (Ecuador, Kolumbien, Venezuela).Vamos a ver...
Nachdem ich von Pucón aus am Mittwoch vor einer Woche für eine Tage Relaxing in Valparaíso und Viña del Mar (auf der Höhe Santiagos an der Küste) war, bin ich in den vergangenen vier Tagen am best-isoliertesten bewohnten Fleck gewesen, den es auf dieser Erde überhaupt gibt: Die Osterinsel oder Rapa Nui, wie das kleine Eiland auf der heimischen Sprache genannt wird. 3700 Kilometer oder etwa viereinhalb Stunden Flug liegen zwischen dem chilenischen Festland und der Isla de Pasqua. Damit ist dieser wundersame Ort fast auf der Hälfte nach Australien gelegen. Was ist nun aber das besondere an der Osterinsel? Da sind natürlich zu allererst die Moai, die berühmten grossen Steinfiguren, die überall auf der Insel herumstehen. Mal grimmig, mal etwas weniger grimmig schauend, mal mit abstehenden Ohren, mal ohne, mal mit Hut, mal ohne Kopfbedeckung. Niemand weiss wirklich genau, wo diese Steinfiguren, die zwischen eineinhalb und sieben Meter (die stehenden) gross sind, herkommen. Sicher ist nur, dass alle schon sehr alt sind und eine Art Statussymbol für die einheimische Bevölkerung darstellten. Womit wir schon beim nächsten Mysterium wären: Die Bevölkerung. Woher kamen die ersten Siedler? Auch das weiss niemand so genau. Es gibt Theorien, dass sie von den westlich gelegenen polynesischen Inseln kamen. Aber auch die Theorie, dass die Rapa Nui Ursprünge auf dem Festland haben, hält sich wacker. All dies sind gute Gründe für mich gewesen, einen Zwischenstopp hier zu verbringen - und es war eine wirklich gute Wahl. Ursprünglich sollte ich nur mit Caroline (England) und Carla (Deutschland) unterwegs sein - wir hatten uns in La Serena getroffen und die Flüge gebucht. Aber schon auf dem Weg zum Flughafen in Santiago lernten wir Alex kennen, einen leicht durchgeknallten aber netten Kerl aus England. Also machten wir uns am Sonntag zu viert auf den Weg zum Campingplatz (jaja, mal wieder gecampt...) in Hanga Roa, dem einzigen Ort auf der Insel (3800 Einwohner), wo wir recht spät am abend ankamen. Erst am Montag machten wir uns dann auf, die Insel zu erkunden. Zunächt zu Fuss, doch nach etwa drei Kilometern und einigen Moais wurden wir von einer Familie aus Santiago an einer Höhle "aufgesammelt". Mit ihnen verbrachten wir nicht nur den restlichen Tag und den Abend (Bier trinkend am Strand der Osterinsel - was gibt es tolleres?), sondern sie führten uns auch über die Insel und zeigten uns die wichtigsten Dinge, die man nicht verpasst haben darf. Da war zum Beispiel Rana Rankai, der Berg, wo die Moai hergestellt wurden. Hier liegen und stehen auch noch 397 teils fertige, teils unfertige Moai. Unter anderem auch der Grösste, der eine Länge von fast 22 Metern hat, jedoch nie fertig gestellt wurde und somit noch im Berg liegt. Sehr eindrucksvoll waren auch die 15 Moai, die ganz in der Nähe - direkt am Ufer - aufgestellt wurden. Beim Betrachten dieses Kunstwerks wird einem absolut klar, warum die Osterinsel zur Wahl der sieben neuen Weltwunder aufgestellt wurde. Dann fuhren wir zum "Nabel der Welt", einem fast glatten, runden Stein, der der Legende nach magische Kräfte haben soll. Obwohl ich meine Hände lange auf ihn legte, fühlte ich mich am Abend doch ziemlich müde. Am zweiten Tag mieteten wir uns selbst ein Auto. Erste Station war der Strand Anakena, der nicht zu unrecht in vielen Reiseführern als "paradiesisch" beschrieben wird. Feiner, weisser Sand, Palmen und dahinter eine Ansammlung von Moais - ein genialer Anblick. Wir genossen die erste Hälfte des Tages dort. Während unseres Picknicks zu Mittag fiel mir auch auf, dass ich in den vergangenen Wochen überhaupt noch nicht im Pazifik war - ich war zwar am Meer - etwa in Lima, Arica oder Viña del Mar - aber eben nicht drin. Aber auch das Wasser des Pazifiks ist nass - wenn auch etwas salziger als andere Ozeane. Gegend abend fuhren wir zu Orongo, einer recht gut erhaltenen Siedlung am Rande eines Vulkankraters (die gesamte Insel ist vulkanischen Ursprungs). Allein der Blick in den mit Wasser gefüllten Krater war die Fahrt hierhin schon wert. Am Mittwoch trennten wir uns - während die drei anderen die Insel mit Pferd erkundeten, konnte ich mein erstes Mal auf einem Pferd gerade noch so abwenden und hab mir stattdessen eine Quad-Bike gemietet, mit dem ich den ganzen Tag mit bis zu 85 Sachen (nur auf der einzigen geteerten Strasse) über die Insel geholpert bin und mir die letzten Flecken angesehen haben, die wir vorher nicht sahen. Und einfach die grandiose Stimmung auf der Insel eingefangen hab. Nachdem ich also heute wieder nach Santiago zurück kam, geht es morgen auch schon wieder weiter. Die Pläne haben sich mal wieder geändert, es geht zunächst nach Peru zurück. Ich schau mir in den nächsten Tagen den Südteil des Landes an, bevor es dann für ein paar Tage nach Cusco zurück geht, wo das ber[uhmte Inti Raymi, das Stadtfest stattfindet. Von da aus werd ich mit Stephi (die auch schon am Titikakasee dabei war) weiterreisen. Wohin - das werden wir noch sehen. Entweder Argentinien, Uruguay, Paraguay oder aber die Route nach Norden hin (Ecuador, Kolumbien, Venezuela).Vamos a ver...
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