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600 Kilometer Asphaltpiste in relativ gutem Zustand und darüber ein toller Himmel (s.Foto).
Und dazu "Cafe del mar" chilloutmusic via iTunes auf der Bordanlage.
Fast immer geradeaus und dabei rauf und runter dem Gelände angepasst durch eine Graslandschaft von der Größe 500 x 200 Kilometer.
Insgesamt darin vorhanden sind sechs Orte in den Größen von Paffendorf bis maximal Bedburg.
Der Rest nur Horizont, Strasse, Stromleitung und eine einspurige Schienentrasse. Das nennt man dann wohl Outback.
Pro Quadratkilometer sieht man enventuell ein paar Rinder, aber mehr auch nicht.
Der Abständ zwischen den Örtchen beträgt ca 150 Kilometer und auf halber Strecke dazwischen gibt es dann nochmal Rastplätze und "stille Örtchen".
Das Ganze nennt sich Flinders Highway, bzw. Overlanders Highway und das geht auch morgen nochmal so weiter über die Grenze zu den Northern Territorys.
Dann noch weiter bis Tennant Creek und von da aus nach Alice Springs.
Da liegen noch so knapp 1300 "Klometer" vor mir.
Wenn einer von euch auf Cowboyleben steht, kann er hier natürlich auf seine Kosten kommen. Hier gibt es Stock-Stations ( Das sind riesige Ranches) und Countryfeste und ab und zu ein paar Rodeos. Ich kenne da persönlich so ein, zwei Kandidaten, die müssten jetzt prompt reagieren ...
Man versucht hier natürlich auch immer die durchreisenden Touristen mit angeblich spektakulären Highlights zum Zwischenstop zu bewegen. Doch diese erinnern eher an kleinere Heimatkundemuseen und sind meiner persönlichen Meinung nach nicht besonders ergiebig.
Es ist natürlich auch schwer uns eventverwöhnte und weitgereiste Überseetouristen auf der Fahrt vom Barrier Reef zum Ayers Rock mal eben so mit einer normalen Mineralien- und Fossilienausstellung zum Verweilen zu bewegen. Solche Versuche kenne ich aus der Eifel ja auch schon ...
Aus der ganzen Tristesse dieser "Durchfahrtsorte" am Overlanders Highway hob sich bis hierher nur der kleine Ort Richmond hervor. Super gepflegt, mit schnieken Häuschen, einem großen Badesee gespeist aus einer artesischen Quelle und direkt am Ufer der örtliche Campingplatz.
Leider passte eine Übernachtung in Richmond nicht in meinen "Fahrplan".
Cloncurry, der Ort in dem ich gerade campiere ist zwar der Ort mit der jemals höchsten amtlich gemessenen
Tagestemperatur von 53,7 Grad und gleichzeitig auch der Gründungsort der "Flying doctors", aber das war's dann auch schon mit Cloncurry.
Staubige, verblichene Fassaden, sechs Kneipen, ein paar Geschäfte und ansonsten, trotz SAMSTAGABEND ein
sehr trister Ort. Auf jeder Bananeninsel, selbst im Stillen Ozean gäbe es SAMSTAGS zumindestens ein Krabbenrennen, Bingo am Pool oder eine Happy hour. Da kannste in Cloncurry aber sehr lange drauf warten.
Ein Glück, daß es hier früh dunkel wird, dann funkeln wenigstens die Sterne.
Morgen geht es also wieder zeitig auf Tour und ich überschreite die Grenze in die Northern Territorys, wo die Uhr übrigens 30 Minuten zurückgestellt wird. Also eine Halbstundenzeitzone hatte ich noch nie zuvor auf meinen Reisen eingestellt. Das ist doch schon mal was - ein echtes Highlight des morgigen Tages, dessen Fahrstrecke übrigens in allen mir bekannten Reiseführern als sehr EINTÖNIG beschrieben wird. Aber diese verwöhnte "Reisejournaille" meckert ja immer an irgendwas herum...
Also ich finde einen Stau auf dem Kölner Ring jeden morgen bei Lövenich
eintöniger.
Ausserdem habe ich ja noch mein Beatles "Best of" Album und kann die meisten Lieder mitsingen.
Damit vergeht die Zeit dann wie im Fluge.
goodnite folks
Euer
Gerd
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