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Nach gut acht Stunden seligem Schlaf in meinem Bulli hat mich gegen sieben Uhr morgens eine Horde Kookabooras geweckt und dabei einen Lärm wie ein Nahverkehrszug gemacht.
Dieser Vogel ist wirklich ein Dezibel-Phänomen...
Also das Waschzeug unter den Arm klemmen und vor der "Soundwall" in Richtung Dusche fliehen.
Nach meiner Rückkehr aus der "Waschanlage" war der Spuk dann auch vorbei und es herrschte wieder Ruhe im Karton.
Gegenüber des Campingplatzes hatte ich gestern schon ein nettes Cafe entdeckt und dort gab es dann heute morgen ein organic breakfast mit frisch geröstetem Vollkorntoast und zentimeterdicker hausgemachter Avocado-Guacamole obenauf.
Dazu wie immer einen doppelten "Flatwhite" Milchkaffee und den Reiseführer auf dem Tisch.
Heute wollte ich mit dem Boot flussaufwärts zum "Lone Pine Koala Sanctuary" , einer seit 1927 bestehenden Koala-Aufzuchtstation mit angegliedertem Australien-Getier-Streichelzoo.
Gegen 10:00 Uhr fuhr das Boot pünktlich los und brauchte knapp 90 Minuten flussaufwärts bis zum Ziel.
Auf der Strecke erzählte der Skipper tolle Anekdoten über die Entstehung von Brisbane und zu den einzelnen Flussvillen, die rechts und links des Brisbane River stehen und meistens den sehr gut betuchten Brisbanern gehören.
Diese waren fast alle noch damit beschäftigt ihre vom letzten Hochwasser komplett zerlegten Bootsanlegestege zu reparieren, während die Häuser am Fluss meistens
höher gelegen waren und deshalb nur wenig Schaden bei der Flut genommen haben.
Aber nun zur Koala-Station :
Das Ganze war leider etwas sehr kommerziell aufgezogen mit aus meiner Sicht zu kleinen Tiergehegen.
Aber zur Arterhaltung dieser niedlichen Racker soll es einem ja egal sein wie die Präsentation abläuft.
Es gab Gehege mit den wichtigsten einheimischen Tierarten, wie Kakadu, Wombat, Schnabeltier,Dingo, Känguruh und natürlich den reizenden, todbringenden australischen Giftschlangen. ( Taipan und Kollegen - Ihr wisst schon...)
Die Känguruhs waren auf einer riesigen Wiese freilaufend und ließen sich von Jederman kraulen und auch noch gemeinsam mit den Touries ablichten.
Die asiatischen Touristen hatten übrigens die meiste Freude beim Känguruh-Bespaßen ( besser als ein Tamagotchi ;=)
Eine echt australische Schaftreiber-Show mit vier Bordercollies und 20 Schafen war ebenfalls sehr interessant.
Besonders die Kommandos des Schäfers und die gezielten Aktionen der Hunde beeeindruckten mich schon sehr.
Anschliessend zeigte noch ein echter "shearer" wie man ein Merinoschaf "entkleidet" und woraus unsere Pullover gemacht werden.
Alles in allem also ein gelungener Themennachmittag mit dem Motto:
"Australien im Schnelldurchlauf".
Es fehlten eigentlich nur noch ein paar
Aboriginals mit einer Didgeridoo-Nummer beim Traumtanz ....
Aber genug gelästert, denn irgendwie war es auch schön und informativ.
Nach einer knapp zweistündigen sonnigen Rückfahrt mit dem Boot nach Brisbane habe ich noch ein paar Sightseeing-Kilometer durch die Stadt "gemacht" und dann gegen Abend in einem Thai-Restaurant ein leckeres Chicken Curry mit einem großen VB geordert.
Das VB steht für "Victoria Bitter" und schmeckt ähnlich wie ein Jever Pils.
Der Tag war rundum schön, sehr relaxed und außerdem sehr informativ.
Ich freue mich aber auch schon wieder auf das Meer und die kilometerlangen feinsandingen Strände.
Denn da geht es morgen hin, auch wenn der Wetterbericht eher durchwachsen aussieht.
Aber so ein, zwei Stündchen Sonne zwischen den Schauern sollten doch für mich drin sein - oder ?!
Drückt mit die Daumen - CU tomorrow folks !
Euer
Gerd
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Mary Mein Liebster, hast Du Deine "Flotte - Schreibe - Feder" wiedergefunden? Es ist schön, wenn wir armen, armen Daheimgebliebenen mit Dir zusammen fernmeldetechnisch die tollsten Sachen erleben... ein Känguruh wollte ich auch schon immer mal kraulen... ;o) Schlaf´ schön und morgen viel Spaß! Liebe Grüße von allen möglichen lieben Leuten...