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Der Wecker klingelt um 03:00. Wir wachen im Zelt auf und sind genau am Start des 2-stündigen Aufstiegs, da wir genau dort unser Zelt aufgebaut haben. Unsere Amerikanerin, Julie ihr Name, hat sich entschlossen, nicht mitzukommen, da sie angeblich Probleme mit ihren Fussgelenken hat.
So haben Julian und ich mich dann mit genug Wasser und etwas zu Essen mit Taschenlampen auf den Weg gemacht, nachdem wir unser Zelt mit allem verstaut haben. Von unten sahen wir auch die Sterne am Himmel und so sind wir mit vollem Optimismus den Berg hinauf. Der Berg ist der höchste Berg an der Ostküste und wird deshalb als erstes vom Sonnenlicht getroffen. Deshalb der ganze Aufwand. Nach Aborigini-Glaube macht die Wanderung zum Gipfel den Wanderer aber auch noch zum Mann. Deshalb sehen sie es nicht gerne, wenn Frauen die Wandierung antreten. Warum das so ist, merkt man auf den letzten 400 Metern des Wanderwegs, die 200 Höhenmeter gut machen. Es geht also locker mit 90%-iger Steigung nach Oben. Als Hilfe dient ein Stahlseil, dass ich mit meinem rechten Arm aber auch nicht so wahnsinnig sicher halten kann. Oben angekommen waren wir dann eine Stunde vor Sonnenaufgang oben, da wir in der Zeit hochgekommen sind, die für erprobte Wanderer angesetzt ist.
Wir waren Nassgeschwitzt und am Gipfel war es stürmisch, kalt, feucht und wir befanden uns in Mitten einer Wolke. Wir aßen erstmal unser Proviant auf und warteten bis es schliesslich halb 6 war und die Sonne aufgehen sollte. Leider verschwand die Wolke nichtmehr und bis auf einer weißen Nebelwand sahen wir um uns herum nichts. Echt schade, dass das nichts mit dem tollen Blick wurde - aber immerhin sind wir jetzt echte Männer. Nach etwa insgesamt 2 Stunden auf dem Gipfel haben wir ins dann wieder auf den Rückweg gemacht. Der gleiche Spaß mit der extremen Steigung bergab, diesmal aber mit Tageslicht. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichten wir das Auto und wir machten uns auf in das kleine Örtchen Nimbin. Hier war ich dann auch schonmal - diesmal waren wir aber am Tag da und alle Geschäfte und Cafés hatten im Gegensatz zum erstem Mal geöffnet. Wir haben uns dann erstmal einen leckeren Cappucino in einem der schönen bunten Cafés gegönnt und sind anschliessend ein bisschen durch das Kifferörtchen geschlendert.
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