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Hallo alle zusammen,
Zuerst einmal: PROSIT NEUJAHR!!!
Ich hoffe ihr seid alle gscheit ins neue Jahr ruebergerutscht!
Ich jedenfalls bin es :-)
Seit meinem letzten Bericht ist wieder so einiges aufregendes passiert.
Ich bin mittlerweile in Queenstown, im Herzen der Suedinsel Neuseelands, angekommen...
Nebenbei: Queenstown ist bekannt als die Adrenalinhauptstadt der Welt.
Hier wird so ziemlich jede Aktivitaet angeboten, die den Puls von einem Augenblick auf den anderen hochschiessen laesst. Es gibt unter anderem: Jetboatfahren, Sky-Diven, Bungy Jumpen, Raften, Hang gliden, Paragleiten, Canyoning, Seilklettern usw...
Ich habe mir diesen Spass natuerlich nicht entgehen lassen...
Aber ich will nicht gleich mit der Tuer ins Haus fallen und euch den Spass am Lesen verderben :-) Wie auch immer...
Hier also meine ersten Aufzeichnungen aus dem Jahr 2010.
Viel Spass beim Lesen :-)
Freitag, 1.1.2010:
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Ich konnte die gestrige Silvesterparty leider nicht so geniessen wie ich es von den "ueblichen" Silvesterparties in Oesterreich gewoehnt bin. Grund dafuer ist die heutige Wanderung zur Spitze des Franz Josefs Gletschers...
Und ich habe mir gedacht: "Hmmmmm, Ist vielleicht nicht so von Vorteil, wenn ich einen Gletscher mit einem Kater im Schaedel erklimme..." Jedenfalls hat es sich ausgezahlt, denn ich musste heute schon um 8:15 Uhr aus den Federn um rechtzeitig beim Franz Josef Glacier Guide Centre zu marschieren. Wir haben dort einen Guide zugeteilt bekommen (da es alleine viel zu gefaehrlich am Gletscher ist) und die noetige Ausruestung bekommen: Steigeisen, Handschuhe, Haube, eine spezielle Regenjacke und -Hose usw...
Anschliessend ging es auch schon los: Wir sind mit dem Bus ca. 10 Minuten zur Gletscherzunge des Franz Josef Gletscher gefahren und haben uns auf den Anstieg gemacht. Sobald wir das Eis erreicht hatten (vorher marschiert man ca. 2km auf Felsen) mussten wir die Steigeisen anlegen und dann haben wir einen Eispickel in die Hand gedrueckt bekommen. Und los gehts... Ziemlich harter Anstieg, denn trotz Steigeisen ist das Eis ziemlich rutschig! Ausserdem war es SAU-kalt dort oben. Der Grund dafuer ist, dass man ziemlich schnell nass wird (besonders diese Woll-faeustlinge die man bekommt).
Wir haben uns durch enge Gletscherspalten (gerade breit genug um sich seitlich durchzuquetschen, wenn man den Atem anhaelt) weiter bis nach oben durchgekaempft.
Fuer Menschen mit Klaustrophobie (Platzangst) ist so eine Gletscherwanderung also keine gute Idee...
Es gab auch einige Kletterpsassagen, die wir mit dem Seil (und mit Hilfe des Eispickels) raufklettern mussten. Ich kann mich erinnern, dass ich mich gerade duch eine Gletscherspalte durchgequetscht habe, als ploetzlich eine Schweizerin (die auch bei der Gletscher Tour dabei war) vor mir abgerutscht und in meine Gletscherspalte geflogen ist.
Gluecklicherweise ist nichts passiert, aber nun waren wir eingeklemmt...
...In einem ca. 40cm breitem Spalt zwischen massiven Eiswaenden (und man wird in diesen Eisspalten andauernt von eiskalten Schmelzwasser uebergossen).
Worauf ich hinaus will - jedenfalls keine recht angenehme Erfahrung.
Aber gluecklicherweise hat uns unser Guide relativ rasch befreit (er hat uns mit einem Seil rausgezogen) und so konnten wir unsere Wanderung fortsetzen. Grundsaetzlich habe ich den ganzen heutigen Tag am Gletscher verbracht. Leider haben wir es nicht bis zur Spitze geschafft (Wetterverhaeltnisse waren sehr rau), aber es war trotzdem (und trotz der Kaelte) ein Wahnsinns Erlebnis! Echt toll! Bin total begeistert.
Aber nachdem ich wieder in das kleine Staedtchen Franz Josef (heisst genau so wie der Gletscher) zurueckgekehrt bin (um ca. 18:00 Uhr) habe ich mich gleich schnurstracks auf den Weg zu den "Franz Josef Hot Pools" gemacht. Die Hot Pools sind (wie der Name schon sagt) heisse Thermalbecken und ideal geeignet um sich nach einer langen, harten Gletschertour aufzuwaermen.
...Und so habe ich den Abend des 1.1.2010 in einem 40 Grad warmen Thermalbecken (mit einem Bier in der Hand) verbracht, relaxt und der Sonne beim untergehen zugeschaut...
Samstag, 2.1.2010:
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Heute bin ich wieder um 8:15 Uhr aus den Federn raus da wir uns weiter auf den Weg nach Sueden machen mussten. Dummerweise hat es die ganze Nacht durch wie aus Kuebel geschuettet (und es regnet noch immer) und deswegen sind viele Strassen hier gesperrt.
Franz Josef ist dummerweise auch ein ziemlich entlegener Ort und so gibt es nicht viele Ausweichmoeglichkeiten oder Strassen... Jedenfalls mussten wir einen Riesen Umweg fahren um wieder auf unsere eigentliche Reiseroute zu kommen. Aber nachdem wir erst einmal die Berge ueberquert hatten war das Wetter ploetzlich wieder schoen (zwar ein paar Wolken, aber grundsaetzlich Sonnenschein). Es war als ob ploetzlich jemand den Regen abgestellt und den Sonnenschein eingeschaltet haette... Und das auf der Spitze eines Berges. Ein tolle Erlebnis! Wir sind dann (natuerlich auf der Sonnenseite) weiter zum Lake Matheson gefahren wo ich eine kleine Wanderung (ca. 1,5 Std.) um den See gemacht habe (eigentlich war es eine Seeumrundung). Es war zwar noch immer etwas bewoelkt, aber trotzdem ein toller Anblick (besonders mit den Bergen im Hintergrund).
Anschliessend war ich beim Monro Beach (einem Jade Strand - Jade, oder Greenstone, ist in Neuseeland ein begehrter Bodenschatz). Wir haben dort den riesigen Wellen (es war an diesem Tag sehr windig) zugesehen und am Strand nach Jade gesucht.
Ich habe sogar ein ziemlich schoenes Stueck gefunden (ca. so gross wie ein kleines Ei).
Damit das ganze aber wertvoll wird muss man den Stein aber erst noch schleifen und ploieren, was ziemlich langwierig und schwierig ist (Jade ist nach Diamant das 2 haerteste Material der Welt). Also: Ich bin deswegen (leider) noch kein Millionaer.
Nach unserer Jadesuche ging unser Weg weiter nach Haast zum Mittagessen.
Die lokale Spezialitaet in Haast ist "Whitebaite".
Es handelt sich dabei um einen Toast, der mit einem "Fleischlaberl" belegt ist.
Das besondere daran ist, dass es sich nicht um Rindfleisch handelt, sondern um dutzende kleine weisse Fische, die eben zu einem "Fleischlaberl" verarbeitet wurden.
Ich habe das ganze "Graveyard on a Bread" (z.D.: Friedhof am Brot) getauft, da einem die weissen Fische waehrend dem Essen scheinbar immer von unten anstarren.
Geschmeckt hat das ganze nach Nichts...
Aber zumindest bin ich einigermassen satt geworden. -Widerliches Zeug-
Nach dem Mittagessen ging unser Weg weiter nach zum "Pleasant Flat Lookout" von wo man einen tollen Ausblick auf den Mount Huka hat. Und anschliessend waren wir bei den Thundercreek Falls (Wasserfaellen) und den Blue Pools (einigen Fluessen und kleinen Seebecken). Wir haben dort wieder einige kleine Wanderungen unternommen und haben die Natur genossen, bevor wir zu unserer Unterkunft nach Makarewa (einem winzigen Bergdorf mit ca. 60 Einwohnern) aufgebrochen sind. Lustigerweise gibt es in Makarewa eine ziemlich beliebtes Pub fuer Leute auf der Durchreise und so haben wir den Abend mit ein paar anderen Tourbussen (Stray usw.) mit (!!!) Karaoke verbracht.
Ich bin normalerweise nicht so der Saenger, aber an diesem Abend musste ich (gemeinsam mit dem total besoffenen Rest der Tourgruppe) "We are the Champions" von Queen singen... Gluecklicherweise war das Publikum in dem selben Geisteszustand wie die Saengertruppe... Also was solls... Es hat sich jedenfalls schrecklich angehoert...
Aber mir wars WURSCHT (ums auf oesterreichisch zu sagen).
Sonntag, 3.1.2010:
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Erster Stop des Tages nach dem Aufstehen (7:45 Uhr) war "Puzzling World" in Wanaka.
Puzzling World ist ein ziemlich verrueckter Ort, da es sich um ein Gebaude handelt in dem optische Tauschungen dargestellt werden. Ziemlich abgespact das ganze. Es gibt sogar ein riesiges (2 stoeckiges) Labyrinth, den "liegenden Turm von Wanaka" (dessen Turmuhr rueckwaerts lauft) und darueberhinaus jede Menge anderer verrueckter Sachen.
Wer mich kennt, weiss dass ich auf solche Sachen total abfahre. War jedenfalls total geil.
Anschliessend haben wir uns auch schon auf den Weg ins Waka Tipu Valley begeben und haben unterwegs Halt beim Kawerau River gemacht. Der Kawerau River ist bekannt aus dem ersten Herr der Ringe Film (am Ende wo man die beiden Riesen-Ritterstatuen an den Flussufern sieht). Darueberhinaus ist der Kawerau River auch noch als der erste Bungy Jump der Welt (1988 - AJ Hackett) bekannt. Und so haben wir beim AJ HAckett Bungy Jumping Centre Halt geacht und haben uns ueber die Geschichte des Extremsportes schlau gemacht und auch ein paar Jumpern (Kaweraubridge - 43m hoch) zugesehen.
Ausserdem habe ich auch gleich meinen Bungy Jump (Jep, Ich habs gemacht) fuer morgen gebucht. Aber mehr dazu findet ihr unten.
Anschlissend sind wir auch schon nach Queenstown gefahren, wo ich abends noch einen kleinen Spaziergang durch das idyllische Bergstaedtchen gemacht und den Sonnenuntergang am Waka Tipu Lake (von den Bergen umgeben) genossen habe.
Anm.: Bungy Jumping ist eine Erfindung aus Queenstown, die 1988 von AJ Hackett und Henry van Asch an der Kawerau Bridge ins Leben gerufen wurde.
Damals war Queenstown noch ein winziges Bergdorf, aber heute ist (dank Bungy Jumping) Queenstown zur Adrenalinhauptstadt der Welt herangewachsen.
Hier gibt es 1001 Extremsportarten, die man unternehemen kann...
I LIKE IT!
Montag, 4.1.2010:
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Ich bin heute um 8:15 Uhr aufgestanden und habe mir zum Fruehstueck Pancakes genehmigt. Lecker. Anschliessend war ich im Queenstown Botanical Garden spazieren und (!!!) Frisbee-Golf gespielt. Ziel ist es mit einem Frisbee (mit so wenig Versuchen wie moeglich) von "Loch" (eigentlich ist es soerwas wie ein Metallkorb in den man den Frisbee reinwerfen muss) zu Loch zu spielen. Also eigentlich wie Golf, aber eben mit einem Frisbee... Macht Mords-Spass! Und ist nebenbei noch eine gute Ablenkung, wenn man schon Schiss vor dem bervorstehenden Bungy Jump hat. Gegen 15:20 bin ich dann vom "Bungy-Bus" abgeholt worden um zum NEVIS Bungy Jump (siehe FOTOS und Google im Internet) zu fahren. Der NEVIS Bungy Jump ist mit (!!!) 134m der hoechste Neuseelands und einer der hoechsten der Welt. Man wird mit einer Seilbahn in die Mitte einer Schlucht gefahren, wo man die Beinschellen und den Seilgurt angelegt bekommt.
Anschlissend wird das Seil montiert und dann geht es auch schon zur "Sprungplanke" (oder "The Edge of Death"). Der naechste Teil des ganzen Prozesses ist erst einmal: Maechtigst in die Hosen scheissen.Man steht vor einem 134m hohen Abgrund und ploetzlich beginnt der Countdown: 5... 4... 3... 2... 1... SPRUNG!!!
In diesem Moment wird ein Teil des Gehirns kurzgeschlossen. Es handelt sich um eine Ueberladeung der Gedanken, da das Hirn diese Information irgendwie nicht verarbeiten kann. Man rast mit einem Affenzahen (8 Sekunden freier Fall) den Boden entgegen -und man kann nicht mal wirklich schreien... Und genau in dem Moment, in dem man wieder realisiert was gerade abgeht und man denkt "Das wars also... Das ist also das Ende" beginnt sich langsam (wie in Zeitlupe) das Seil zu spannen und man wird nur ein paar Meter ueber den Boden abgefangen und wieder nach oben gschleudert (und das ca. 20 Meter hoch). Das ganze Spiel geht immer so weiter bis man schlussendlich ruhig am Seil balanciert und man wieder nach oben gezogen wird, wo einem die Hand geschuettelt und auf die Schulter geklopft wird. Mein Fazit ueber den Bungy Jump: ENDGEIL!!! Sofort wieder!!! Soetwas muss man einmal gemacht haben!!! WAHNSINN!!!
Anschliessend sind wir (nachdem alle gesprungen, bzw. NICHT gesprungen sind) wieder mit dem Bungy-Bus nach Queenstown zurueckgefahren, wo ich meinen Abend ruhig genossen habe.
Anm.: Das Gefuehl eines Bungy Jumps kann ich leider nicht wirklich beschreiben und ihr koennt es euch nicht vorstellen, wenn ihr es (noch) nicht gemacht habt...
Es ist einfach ein so unglaublicher Adrenalinrausch... Deswegen: Just Do It!!!
Ich kann Bungy Jumpen nur mit einem Wort erklaeren - HARDROCK!!!
Dienstag, 5.1.2010:
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Heute habe ich mich mal so richtig ausgeschlafen...
Das war nach langer Zeit wieder mal notwendig!
Ich bin heute morgen (nach dem Fruehstueck) mit der Gondel zur Queenstown Skyline hochgefahren, wo ich mir ein "Luge-Cart" ausgeliehen habe. Es handelt sich dabei um ein kleines unmotorisiertes Go-Cart, mit dem man den Berg hinunter heizt.
...Und es macht Mords Spass!!! Es gibt zwei verschiedene Rennstrecken und ich bin 6 mal auf und ab gefahren (wie ein 10jaehriger)!!! Einmal habe ich mir sogar eine Helmkamera gebaut (man darf nur mit Helm fahren) und habe eine Abfahrt geflimt. Ziemlich lustig! Ausserdem hat man einen tollen Ausblick auf Queenstown, den Waka Tipu Lake, das Valley und "The Remarkables" (die Bergkette, die Queenstown umgibt).
Also: Wenn ihr jemals nach Queenstown kommen solltet gibt es 2 MUST-DO's: Bungy-Jumping und "The Luge"...
Nachmittags war ich noch etwas in der Stadt spazieren, wo ich "Fransiene" (eine Hollaenderin von unserer Tour) getroffen habe. Sie hat mir eine Eintrittskart fuer den Kiwi Conservation Park geschenkt (Tageskarte) und so habe ich mir ein paar Kiwis (...die Voegel meine ich jetzt) in Live angesehen. Kiwis sind pelzige footballgrosse Voegel ohne Fluegel, die in Neuseeland beheimatet sind. Aufgrund der Einfuehrung des Opossums sind die Tiere aber leider vom Aussterben bedroht... Deswegen gibt es solche Conservation Parks ueberall in Neuseeland um das Ueberleben der Kiwis zu sichern.
Auserdem sieht man neben den Kiwis (die man leider nur in der Dunkelkammer sehen darf, da die Tiere nachtaktiv sind) auch noch eine Menge anderer heimischer Voegel, wie zum Beispiel: Tuis (nach denen ein Bier benannt ist), Parakeets (gruene Papageie), Keas (der einzige Papagei weltweit, der ueber der Schneegrenze lebt und Moreporks (lustiger Name, aber der Schrei der Voegel hoert sich tatsaechlich an wie "MORE PORK").
Sehr sehenswert!!! Nach meinem Ausflug zu den Kiwis war ich hungrig uns so bin ich zum Abendessen auf einen FERGBURGER gegangen.
FERGBURGER ist ein winziges Restaurant an der "Shotover Street" von der groesse einer Garage. Die FERGBURGER dort sind aber so beruehmt dass man grundsaetzlich immer Schlange stehen muss. Gestern war die Schlange sogar so lange, dass die Leute 20 Meter lange am Gehsteig vor dem Restaurant gewartet haben.
Aber: Die Warterei (bei mir ca. 20 Minuten) lohnt sich!
Der FERGBURGER, den ich gegessen habe war wahrscheinlich das feinste Stueck Fleischlaberl, dass ich jemals verputzt habe!!! Wirklich ein unglaublicher und unvergesslicher Gaumengenuss!!! Kein Wunder dass jedermann in Queenstown Werbung fuer diese lokale Spezialitaet macht!
So.....
Und das war mein heutiger Tag...
Seitdem sitze ich am Computer und schreibe diesen Block...
Waehrendessen sitzt ein sturzbesoffener Mexikaner hinter mir (alleine vorm Fernseher) und spricht bzw. schreit mit der Glotze und den Leuten die darin gezeigt werden .
Ums auf den Punkt zu bringen: Mir gehts langsam durch...
Aber lange muss ich das ganze ja nicht mehr aushalten.
Ab heute sind es nur mehr 6 Tage bis zu meiner Rueckkehr.
Ich hoffe dass ihr das Bier und den Sekt fuer meine Welcome Back Party schon eingekuehlt habt^^
Morgen werde ich mit einem Schiff in See stechen und den "Doubtful Sound" Fjord erkunden. Ich werde mich wieder melden, sobald es wieder was neues Spannedes gibt (sofern es Internet gibt).
Bis dahin:
Lg aus Queenstown -
Andi "the BUNGY" Grubi
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