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Hallo miteinander,
Heute ist der 10. Jaenner 2010 und es wird Zeit, mich auf meine lange Heimreise vorzubereiten.
Mein Flug startet um 20:30 Uhr von Christchurch...
Ich werde dann (ungefaehr) um 19:15 Uhr am 11. Jaenner in Wien landen (vorausgesetzt, dass sich die Fluege aufgrund des derzeitigen Schnee Chaos' in Europa nicht verspaeten).
Schlussendlich freue ich mich, endlich wieder ins normale Leben zurueckzukehren, aber ich werde sicherlich die Abenteuer der letzten 75 Tage meiner Reise nicht so schnell vergessen.
...und mit Freude darauf zurueckblicken :-)
Hier nun die letzten Aufzeichnungen meiner langen Reise...
Mittwoch, 6.1.2010:
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Wir haben die Nacht des 5.Jaenner ueber in Queenstown verbracht und heute geht unsere Fahrt weiter zu den Fjordlands.
In Neuseeland gibt es (wie in Skandinavien) eine Menge Fjorde, die voll von Natur und "Wildlife" sind.
Die meisten dieser Fjorde sind am Sued-West Ende der Neuseelaendischen Suedinsel gelegen - im so genannten "Fjordland Nationalpark".
Wir sind zuerst nach Manapouri zum "Pearl Harbour" gefahren um dort auf unsere Faehre zu steigen um den Lake Manapouri zu ueberqueren.
Im Fjordland NP gibt es naemlich kaum Strassen und deswegen muss man hier oft auf dem Seeweg zurueckgreifen.
Anschliessend sind wir am "Doubtful Sound", einen Der Fjorde des Nationalparks angekommen, wo wir wieder euf ein Schiff (die "Fjordland Navigator") gestiegen sind, um den Fjord abzusegeln.
Erstaunlicherweise war es ein richtiger Luxusdampfer in voller Schicki-Micki Manier und so wurden wir auf unserer Fahrt rundum verwoehnt.
Dummerweise war das Wetter aber an diesem Tag fuerchterlich... Es hat geregnet wie aus Kuebeln und der Wind hat das Schiff stark schaukeln lassen.
Gluecklicherweise war ich einen solchen Seegang schon gewoehnt, darum bin ich nicht seekrank geworden.
...Aber anderen an Bord war das Schicksal nicht so gnaedig...
Als das Wetter dann schlussendlich besser wurde (es hat zwar immer noch geregnet aber der Wellengang war nicht mehr so stark), konnten wir den Fjord selbst mit einem Kajak erkunden.
Diese Gelegenheit hab ich mir (trotz des Sauwetters) natuerlich nicht entgehen lassen.
Ausserdem ist man unter den ueberhaengenden Bauemen an den Ufern des Fjordes ohnehin etwas geschuetzt.
Als ich klatschnass und vor Kaelte bibbernd (Wassertemperatur - 11 Grad Celsius) dann wieder and Bord war, ging ich gleich einmal heiss duschen und anschliessend Abendessen (Riesen Buffet - Hhhmmmmmmm).
Abends habe ich mir eine National Geographic - Powerpoint Praesentation ueber das Leben im Fjordland NP im Saloon des Schiffes angesehen.
Heute haben wir an Bord der Fjorland Navigator uebernachtet...
Donnerstag, 7.1.2010:
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Gegen 6:00 morgens bin ich gleich einmal mit aus dem Bett hochgeschreckt, als (vermutlich) der Kapitaen die Schiffsmotoren gestartet hat.
Wir haben den Vormittag noch im Fjord verbracht und haben hier und da mal angehalten...
Ausserdem sind wir die einzelnen Fjordarme abgefahren als ploetzlich alle Motoren und Generator des Schiffes abgestellt wurden und alles total still war...
Laut Crew ist dass ein Ritual, dass bei jeder Fahrt zelebriert wird, da man nur so der Natur des Fjordes (sie nennen es "The Sound of Silence") lauschen kann.
Ich moechte nicht respektlos sein, aber im Grunde genommen handelt es sich um nichts weiter als eine Menge Voegelgezwitscher und plaetschern der Wasserfaelle.
Wir sind dann so gegen Mittag wieder nach Manapouri zurueckgefahren um die Fjordland Navigator zu verlassen und unsere Reise am Landweg fortzusetzen.
In Athol haben wir kurz Mittag gegessen und anschliessend sind wir ueber den Clyde Damm (ueber den Cluther River) nach Alexandra und schlussendlich nach Naseby gefahren.
Wir haben den Rest des Nachmittages mit "Curling", einer schottischen Sportart, die dem Eisstockschiessen gleicht, verbracht.
Curling ist ein witziger Sport... Die traditionellen Regeln (ohne Scherz) besagen dass man nach jedem Curl einen Whisky trinken muss...
Leider haben wir uns nicht an die traditionellen Regeln gehalten und haben Curling im Olympia Style gespielt...
War aber trotzdem lustig! Aber verdammt schwer...
Die heutige Nacht haben wir im "Royal Hotel" in Naseby verbracht, wo ich abends noch im Pub ein paar Tui bzw. Speights Bier mit den Einheimischen des kleinen Doerfchens getrunken habe.
Freitag, 8.1.2010:
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Heute ist eigentlich nicht viel passiert...
Wir haben uns eine Fahrrad ausgeborogt, um den Otago Rail Trail (eine ehemalige Eisenbahnlinie fuer den Goldtransport) abzuradeln.
Wir sind (es war heute wieder saukalt) ca. 31 Kilometer von Naseby nach Hide geradelt, wo wir kurz zu Mittag gegessen haben und uns dann schon auf die lange Autofahrt nach Christchurch gemacht haben.
Vier oder Fuenf Stunden spaeter sind wir dann dort auch angekommen und den Rest des Tages habe ich eigentlich nichts aufregendes mehr unternommen.
Unsere Tourgruppe hat nochmal ein Abschieds Abendessen veranstaltet und das wars auch schon...
Samstag, 9.1.2010:
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Ich habe heute nur einen kleinen Stadtspaziergang duch Christchurch unternommen und sehr schnell festgestellt, dass es hier nicht sonderbar viel Aufregendes zu unternehmen gibt...
Nach einem kurzen Besuch in den Parks der Stadt bin ich noch kurz einkaufen gewesen und das wars auch schon...
Ehrlich gesagt will ich die letzten Tage meiner Reise ohnehin etwas gemuetlicher angehen und einfach nur etwas relaxen :-)
Sonntag, 10.1.2010:
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Ich sitze nun schon seit dem Fruehstueck hier am Computer und schreibe diesen Blog...
Im wesentlich wars das auch schon mit meinen Aufzeichnungen, denn ich glaube dass nichts aufregendes mehr passieren wird...
Der Shuttlebus zum Flughafen holt mich um 17:20 Uhr ab und dann werde ich am Flughafen noch etwas Zeit totschlagen, bevor ich ins Flugzeug steige und nach Hause fliege...
Schlussendlich moechte ich allen Leserinnen und Lesern danken, die so aufmerksam meinen Berichten gefolgt sind.
Ich hoffe dass ich alles einigermassen verstaendlich und nachvollziehbar geschrieben habe.
Trotz der auserordentlichen Laenge meiner Berichte (war viel Arbeit) ist vermutlich nicht einmal die Haelfte meiner Geschichten erzaehlt worden.
Leider kann man das schriftlich nicht so rueberbringen, aber wenn ich dann wieder zuhause bin, kann ich euch alles nochmals genau (und wesentlich ausfuehrlicher) schildern.
...sofern Interesse besteht...
Wir sehen uns dann hoffentlich bald wieder!
Liebe (und letzte) Gruesse aus Neuseeland -
euer Andi Grubi
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