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Kia Ora, liebe Freunde in Oesterreich...
Heute wird Silvester gefeiert und ich bin auf der Suedinsel Neuseelands...
Hier ist es relativ warm... Zumindest kann ich mich nicht erinnern wann ich das letzte mal zu Silvester mit kurzem Leiberl und kurzer Hose draussen war und schwimmen gegangen bin^^
Heute steigt sogar eine 80er Jahre Silvester Party... Bin schon gespannt!!!
Aber um aufs Wesentliche zu kommen...
Bei meinem letzten Eintrag vom 25.12.2009 habe ich von unserem Reiseabschnitt auf der Nordinsel Neuseelands berichtet.
Zuletzt sind wir im TONGARIRO Nationalpark angekommen und haben eine sehr sehr lange Wanderung unternommen...
Aber im Gegensatzt zu den darauffolgenden Aktivitaeteten war das gar nichts!!!
Viel Spass beim lesen...
Samstag, 26.12.2009:
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Heute sind wir (bzw. Ich - habe naemlich verschlafen, weil ich von der Bergsteigerei noch total fertig war) um 8:20 Uhr aufgestanden.
Erster Stop des Tages war "Flat Hills", ein winziger Ort im Sueden der Nordinsel Neuseelands. In Flat Hills gibt es eigentlich nichts besonderes und deswegen haben wir nur einen kurzen Fruehstueckshalt gemacht.
Anschlissend sind wir nach einer langen langen Fahrt (ich habe die ganze Zeit geschlafen) endlich in Wellington, Neuseelands Hauptstadt, angekommen.
Wie schon zuvor berichtet, ist Wellington eine ticckende Zeitbombe... Grund dafuer sind die unzaehligen Erdbeben, die Tag fuer Tag dort stattfinden.
Zuerst waren wir am Mount Victoria um uns die Stadt von oben anzusehen und ein paar Fotos zu machen.
Und anschlissend bin ich ins "National Museum of New Zealand" (Maori: TE PAPA TONGAREWA) spaziert um mich etwas kulturell weiterzubilden.
Im Gegensatz zu der Action der letzten paar Tage hat mir ein ruhiger Museumsbesuch wirklich gut getan...
Ausserdem gibt es dort auch wirklich viele interessante Sachen zu erkunden...
Und so habe ich mich an diesem Nachmittag mit der Geschichte Neuseelands, dessen geologischer Beschaffenheit, der Maori Kultur und der Flora und Fauna des Landes beschaeftigt.
Das coolste aber war der eingelegte Riesenkraken (die Dinger gibts wirklich) der dort ausgestellt ist!!!
Ein 5 Meter langes Tiefseeungeheuer!!
Das Abendprogramm bestand aus einem Besuch in einem Irish Pub.
Ziemlich lustig das ganze, denn dort kann man auf alle moegliche Pferderennen wetten.
Ich habe gleich mal mein Glueck probiert und 2 Dollar auf ein Pferd namens "Kiwi" gesetzt (1 Pferd under ca. 22 oder so - Gut Glueck).
Und ich habe gewonnen!!! Zwar nur 26 Dollar, aber immerhin...
...Und da ich schon in einem gemuetlichen Pub war habe ich das Geld auch gleich anstaendig angelegt ;-)
Sonntag, 27.12.2009:
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Da ich meine Faehre zur Suedinsel Neuseelandsnicht verpassen wollte, bin ich schon relativ frueh (5:30 Uhr) aufgestanden und zum Hafen von Wellington gefahren.
Anschlissend bin ich mit der Faehre zur Suedinsel uebergefahren. Von der Fahr kann ich leider nichts sagen, denn: Ich habe geschlafen wie ein Stein.
Aber um 11:15 Uhr (da bin ich aufgewacht) sind wir in Picton, im Norden der neuseelaendischen Suedinsel angekommen und haben unseren neuen Tourguide "Mike" kennengelernt.
Zuerst hat uns Mike nach Marlborough zum "Nautilus Wine Estate" (einer bekannten Weinregion) gebracht.
Dort hatten wir eine Weinverkostung bei der Familie "Hunter" (Hunter's Vinery). Lecker!!!
Daraufhin sind wir nach Nelson aufgebrochen (an der Tasman Bay) um etwas zu Essen zu kaufen und (!!!) um uns ueber Hanggliding (z.D.: Drachenfliegen) zu erkunden.
Ich habe das Hanggliding gleich mal fuer morgen gebucht :-)
Nach dem Abendessen (es gab gegrillte Muscheln - schrecklich) war ich noch mit Mike angeln.
Wir haben auch einige Aale (die es in Neuseeland relativ haeufig gibt) gesehen, aber leider nichts erwischt.
Grund dafuer war wohl unsere sehr duerftige Angelausruestung (ein Holzstock und ein paar Palmenblaetter).
Nach unserem Misserfolg am Fluss bin ich gleich schlafen gegangen...
Wir haben heute im Abel Tasman Nationalpark uebernachtet.
Anm.: Mike und ich hatten keine "normale Angel" zur Hand und deswegen haben wir uns eine "Maori" Angel gebaut.
Komplett fur A**** und Friedrich das Teil, aber immerhin hatten wir eine lustigen Abend :-)
Montag, 28.12.2009:
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Ich bin gleich um 7:00 Uhr morgens aufgestanden um gleich aufs Flugfeld zum Hanggliding nach Nelson zu fahren.
Zur Information: Hanggliding ist Drachenfliegen, also ohne mechanische oder elektronische Unterstuetzung (und auch ohne Fallschirm) auf ueber 1000 Meter herumsegeln.
Man bekommt soetwas wie einen Korb, in dem man quasi auf dem Bauch liegend am Drachen haengt und anschlissend wird man (die ganze Zeit am Drachen haengend) auf 4500 feet (entspricht ca. 1370 Meter) gebracht.
Das ganze geschieht mit einem Miniaturflugzeug, das den Gleiter mit einem Seil hinterherschleppt...
Und ploetzilich bei ca. 1300 Meter - Zack! Reisst das Seil... Und man segelt ueber den Wolken dahin!!!
Ein unglaubliches Erlebnis! Besonders wenn man mit den Stunts beginnt^^ Steilflug nach unten und dann gleich wieder steil hoch... Usw...
Absoult empfehlenswert!!! Ich war so begeistert, dass ich mir das Video von meinem Gleiterflug gekauft habe...
Ich werde es euch selbstverstaendlich (wenn ich wieder zuhause bin) nicht vorenthalten :-)
Nach meinem Hoehenflug-Erlbenis bin ich wieder zurueck in den Abel Tasman Nationalpark gefahren (da es ja noch Vormittag war) um eine lange Wanderung zu unternehmen.
Deswegen bin ich mit dem Wassertaxi (ein Boot das die einzelnen Kuestenabschnitte des Nationalparks abfaehrt) nach Awaroa gefahren um die Wanderung zu starten (unterwegs haben wir auch ein paar Seeloewen gesehen).
An diesem Tag bin ich 31,1km durch Urwald und ueber Straende zurueck nach Marahau (wo unsere Unterkunft ist) gewandert.
Das ganze hat mich 7,5 Stunden gekostet... War aber wunderschoen und ein richtiges Abenteuer...
Die Straende und Gebirge des Abel Tasman Nationalparks sind einfach traumhaft! ...Und der Jungel ist eine wilde und ungezaehmte Naturgewalt!
Als ich um ca. 19:00 Uhr wieder in Marahau angkommen bin habe ich erstmal gegessen wie ein Wickinger (Hunger Hunger Hunger)!!!
Und den Abend habe ich am Lagerfeuer verbracht wo ich einem Englaender beim Gitarre spielen zugehoert habe...
Alles in Allem - ein SPITEN Tag :-)
Dienstag, 29.12.2009:
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Heute war ein relativ unspektakulaerer Tag...
Ich bin um 7:30 Uhr aufgestanden und dann sind wir in den Nelson Lakes Nationalpark gefahren um eine kleine Wanderung zu unternehmen.
Das Bloede daran war nur: Es hat geschuettet wie aus Kuebeln... Deswegen bin ich gleich mal frueh morgen pitsch nass geworden.
Anschliessend sind wir dann zu den Marua Falls (Wasserfaellen) und nach Hamner Springs gefahren (Ich konnte mich im Bus etwas trocknen).
Von dort aus gab es wieder eine kleine Wanderung zum Conical Hill (einem Lookout um die Aussicht ueber Hamner Springs zu bewundern) und das wars auch schon...
Der Grund fuer unser heutiges sehr duerftiges Tagesprogramm waren die langen Autofahrten, die wir zuruecklegen mussten.
Und so hatten wir nur sehr wenig Zeit um Zwischenstops zu machen.
Aber Abends waren wir bei den "Hot Pools" in Hamner Springs (thermal Spa-Baeder gefuellt mit heissem Vulkanwasser).
Das ganze gleicht ziemlich genau einem Freibad in Europa (abgesehen von den Outdoor-Whirlpools), war aber trotztem sehr entspannend (besonders nach den Anstrengungen der letzten Tage).
Den Rest des Abends habe ich mit faulenzen vorm Fernseher verbracht...
Jeder einzelne von uns war hundemuede...
Mittwoch, 30.12.2009:
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Wir sind morgens um 8:30 Uhr (was auf Tourverhaeltnissen gleich Ausschlafen entspricht) aufgestanden um nach Kaikoura aufzubrechen.
Kaikoura heisst in der Maori-Sprache soviel wie "Hummer essen" auf Deutsch...
Deswegen bin ich heute in See gestochen um ein paar Crayfisch (=Hummer) zu angeln.
Ich bin mit "Nick", einem echtem Seebaeren (er hat sogar ein Holzbein) auf den Suedpazifik rausgefahren um die Lobsterkaefige reinzuholen.
An diesem Tag war die See sehr sehr stuermisch und so glich unser kurzer Angeltrip mehr einer Fahrt mit einer Hochschaubahn im Prater, als einer gemuetlichen Bootsfahrt.
Die Wellen waren teilweise 2 Meter hoch... Und deswegen wurden wir im Boot permanent herumgeschuettelt und geschleudert...
Aber: Die Ausbeute war nicht schlecht - jede Menge Hummer!!!
Wir durften uns 4 Stueck davon behalten um sie zum Abendessen zu kochen...
Da keiner eine Ahnung von der Zubereitung eines Hummers hatte, bekam ich die glorreiche Aufgabe die Viecher zuzubereiten (Die meiste Arbeit ist das Zerlegen und Ausnehmen, weil der Panzer der Dinger verdammt hart ist)...
Ich habe die 4 Hummer einfach mit Butter und Zitrone in der Pfanne angebraten - und es war koestlich!!!
Spitzen Essen!!!
Anm. bzw. Kochrezept: Man laesst den Hummer bis zur Zubereitung lebendig und kurz bevor man ihn kocht gibt man die Viecher fuer 10min in Suesswasser.
Damit erledigt man die Biester und so kann man sie in aller Ruhe "zerlegen".
Man schneidet sie der Laenge nach durch (sehr sehr beschwerlich, da der Panzer der Hummer sehr stark ist) und versucht den Schwanz vom Rest des Koerpers zu loesen.
Alles andere ist ungeniessbar - glaubt es mir...
Anschlissend das Fleisch nochmal kurz abwaschen und mit Butter und Zitronenstuecken in der Pfanne anbraten bis das Fleisch durchgehend weiss ist und sich von selbst vom Panzer loest...
Woher ich dass weiss - KEINE AHNUNG!!!!
Donnerstag, 31.12.2009:
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"Heit is Silvester!!!"
Nach dem aufstehen (7:00 Uhr) sind wir zum Fruehstueck nach Sheffield gefahren und haben uns einen Riesen-donut in Springfield angesehen.
Jede Stadt mit Namen Springfield bekam zur Veroeffentlichung des "Simpsons" Filmes einen Riesendonut geschenkt, und so auch Springfield in Neuseeland.
Bloederweise gibt es wohl in Neuseeland nicht so viele Simpsons Fans und so wurde der Riesen-Donut vor einigen Wochen von lokalen Rowdies in Brand gesteckt...
Stattdessen steht nun ein etwas kleiner Donut (gemacht aus Teilen des Riesendonuts) an dessen Stelle, waehrend der "Mutter Donut", wie er genannt wird, noch in Reparatur ist.
Hoert sich ziemlich abgefreakt an, ist aber war... Ich habe mir die Geschichte nur gemerkt weil ich sie so lustig fand...
Anschliessend sind wir nach Kura Tawhiti, wo Teile von "The Chronicles of Narnia" gedreht wurden, weitergefahren um (wie koennte es anders sein, ein bisschen zu wandern.
Dort gibt es riesige Felsen in allen (und wirklich in ALLEN - siehe Fotos) moeglichen Formen. Tolle Landschaft!
Der naechste Stop war dann der Arthurs Pass Nationalpark und der Waimakariri River, wo ich Kia Birds (die einzigen Papageie weltweit, die ueber der Schneegrenze leben) gesehen habe.
Anschlissend waren wir noch bei Lake Mahinapua auf einer kurzen Wanderung im Regenwald und beim Whataroa River.
Grundsaetzlich haben wir nur ein paar Fotos gemacht und sind ein wenig dort herumgelaufen, bevor wir weiter nach "Franz Josef" (das heisst wirklich so) gefahren sind.
Das Staedtchen "Franz Josef" und dessen gleichnamiger Gletscher wurden nach dem letzten Kaiser Oesterreichs benannt, weil sie von Josef von Haas (einem oesterreichischen Geologen - guter Mann) entdeckt wurden.
Wir haben noch einen kurzen Stop am Fusse des Franz Josef Gletsches gemacht und sind dann gleich zun unserer Unterkunft (in Franz Josef) gefahren.
Ich habe noch schnell meine Waesche gewaschen und war noch kurz im Thermalbad und Abendessen und seitdem sitze ich vorm PC und schreibe diesen Blog...
Ich sollte mich aber schon langsam beeilen, denn die 80er Jahre Silvesterparty, die hier steigt ist schon voll am laufen...
...In diesem Sinne:
Jedenfalls - Morgen werde ich mit Steigeisen, Eispickel und voller Montur den Franz Josef hochsteigen und das neue Jahr von dessen Gipfel einlaeuten...
Ich wuensche euch allen einen Guten Rutsch ins Jahr 2010,
Euer Andi Grubi
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