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Unser Flug mit American Airlines war ok; begeistern bin ich von den amerikanischen Fluglienen aber nicht. Die Flugzeuge sind relativ alt, das Personal oftmals uralt (auf einem Rückflug von Houston ist eine alte zittrige Stewardess, die geschätzte 70 war, zusammengebrochen und musste den Rest des Fluges abgeschirmt auf den hintersten Sitzen liegen ). Dieses Flugzeug machte auch nicht den besten Eindruck, eine Klappe über uns hing schon heraus, die Sitze waren abgesessen, der Service war schlecht (immerhin haben sie noch Kotztüten; diese fehlen bei Ryanair inzwischen komplett und ich frage mich jedes Mal, ob ich einfach auf den Boden kotzen soll falls mir mal schlecht wird..
) Dafür hatten wir einen einmaligen Ausblick auf die Karibik während des Fluges und man konnte u.a. die Bahamas sehen.
Angekommen in San Juan wurden wir von unserem sympathischen Airbnb-Gastgeber Jose direkt am Flughafen abgeholt und zu unserem Appartement gebracht. Unser kleines Appartement lag im Nordosten der Stadt, nah am Strand, Restaurants, Shops und öffentlichen Verkehrsmitteln. Den Bus brauchte man auch um in die Innenstadt und Altstadt zu gelangen. Das Appartement selber war niedlich, aber sehr sauber und völlig ausreichend für uns beide
San Juan ist die Hauptstadt Puerto Ricos und liegt im Nordosten der ca. 9000 km großen Insel. Puerto Rico ist ein Freistaat, der zu einem der US-amerikanischen Außengebiete gehört, sodass wir kein extra Visum benötigten und auch mit USD bezahlen konnten. Glücklicherweise ist Puerto Rico ansonsten weitaus weniger amerikanisch, nur die breiten Highways erinnern an das amerikanische Festland. Die Muttersprache der meisten Puerto Ricaner ist Spanisch, Englisch sprechen die meisten trotzdem. Fragt man die Puerto Ricaner nach ihrer Nationalität, so haben alle, die wir gefragt haben, mit Spanisch geantwortet. Das passt auch zur ursprünglichen Herkunft der Puerto Ricaner, denn San Juan wurde im Jahr 1521 von den Spaniern gegründet.
Das Stadtzentrum und die Altstadt werden von einer im Jahre 1630 errichteten Stadtmauer umgeben und es gibt noch eine alte Festung: San Felipe del Morro. Diese liegt am nordwestlichen Ende der Stadt und wir haben sie am nächsten Tag als Erstes besucht. Dafür mussten wir einen Bus in die Innenstadt nehmen, was etwas abenteuerlich war, da es keine wirklich geregelten Zeiten gibt und man das passende Kleingeld dabei haben muss. Außerdem sprachen die Busfahrer nur Spanisch, sodass wir auf dem Rückweg unsere Fahrt auf Jj´s Handy per Satellit auf einer Karte orten mussten, damit wir wussten, wo wir aussteigen müssen
Von den Mauern der Festung San Felipe del Morro hat man auf der einen Seite eine schöne Sicht auf San Juans farbenfrohe Altstadt, auf der anderen Seite blickt man auf den rauen Atlantik, dessen Wellen an die vorgelagerten Felsen klatschen. Es war recht windig dort oben, aber eine willkommene Abkühlung, da es in der Sonne relativ heiß war. Auf der riesigen Rasenfläche vor der Festung saßen zahlreiche Leute, teils zum Relaxen, teils um ein Picknick zu haben oder um Ball zu spielen. Unsere Tour haben wir, nachdem es kurzzeitig einen kräftigen Schauer gab, in der Altstadt San Juans fortgesetzt und u.a. La Fortaleza besichtigt. La Fortaleza ist die Residenz des Gouverneurs von Puerto Rico und diente früher als Verteidigungsanlage um den Hafen von San Juan zu schützen. Das Gebäude an sich wirkt sehr karibisch durch den freundlichen hellblauen-weißen Anstrich. Die Altstadt San Juans ist gesäumt von bunten Häusern mit kleinen Balkonen, es gibt viele kleine Läden und Restaurants, in denen abends lateinamerikanische Musik gespielt wird. Karibikfeeling pur! Ich habe mich direkt in diese Stadt verliebt. Ein wenig erinnerte mich Puerto Rico zunächst an Kuba - allerdings kann man es nicht direkt vergleichen, da Puerto Rico weitaus reicher ist und die Häuser und öffentlichen Gebäude viel besser erhalten und gepflegt sind.
Abends haben wir nicht mehr viel gemacht, da ich mich schon in Florida etwas erschöpft fühlte und nun ziemlich kaputt war und Halsschmerzen hatte. Außerdem fing ich an zu frieren (bei ca. 30° C Außentemperatur) und habe abends Fieber bekommen, welches am nächsten Tag noch schlimmer wurde. Mir ging es generell beschissen und ich war zu schwach um aufzustehen und habe den ganzen Tag im Bett verbringen müssen. Jj hat mich mit Tee und Hühnersuppe versorgt, sodass es mir abends schon etwas besser ging. Ziemlich ärgerlich, denn so haben wir einen kompletten Tag in San Juan verpasst. Am nächsten Morgen mussten wir unseren Mietwagen abholen, da unsere Inselrundtour begann. Ich war immer noch sehr schwach, aber das Fieber war zum Glück wieder weg, nun kamen nur Schnupfen und Husten dazu. Jose hat uns abgeholt und - gegen einen kleinen Aufpreis- zu Autovermietung gefahren.
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