Profile
Blog
Photos
Videos
Bald sind wir wieder back on the road. Amelie und ich haben aber noch nicht wirlich einen Plan bzw. ich habe noch keinen Plan. Ame wird mit Justin in die Grampians fahren und die Great Ocean Road abfahren. Ich wollte währenddessen eigentlich nach Adelaide zu Gary. Leider hat er mir aber mitgeteilt, dass er am Fuß operiert werden muss und seine Frau eine Augen Operation haben wird. Also würde ich eher ungelegen kommen.. Sehr schade! Jetzt weiß ich noch nicht so recht, was ich machen werde, weil ich eigentlich endlich ins Warme will und ich nicht nochmal die Great Ocean Road etc. sehen will. Aber mal gucken
Jetzt erzähl ich euch erstmal wieder ein bisschen mehr von meiner Zeit auf der Farm. Es hat sich nicht viel verändert und ich habe die Kartoffeln noch nicht satt. Man muss aber auch dazu sagen, dass wir eine gute Abwechslung haben. Kartoffeln graden, einen Holzzaun bauen, mit den Kühen rausgehen, Traktoren reparieren, Steine sammeln. Also wir haben echt viel Unterschiedliches zu tun. Wir lernen hier echt viel auf der Farm. Allgemein in dem Jahr Ausland (welches nahezu schon vorbei ist L ) habe ich extrem viel gelernt und habe mich verändert. Zudem habe ich mich auch besser kennengelernt.
Steine sammeln ist Amelies und mein Lieblingsjob! Nicht !! Bzw. es kommt darauf an mit wem man es macht. Wenn wir mit Maurice Steine sammeln ist es die Hölle. Er stresst immer so! Er lässt seinen Ute einfach im ersten Gang rumtuckern, sodass mehrere Leute Steine auf die Ladefläche legen können. Wenn wir aber für Michael White arbeiten ist es chillig, da nur Ame und ich auf dem Feld stehen und wir entspannt arbeiten können. Manchmal ist es meiner Meinung aber zu entspannt und deswegen stresse ich immer rum und Ame lacht mich nur aus, weil Michael es eigentlich egal ist, Hauptsache wir arbeiten.
Beim Kühe aufpassen werde ich auch manchmal verrückt. Es sind mittlerweile nur noch 32 Kühe und 3 Bullen (Kälber wurden verkauft) und manche von denen haben es Faust d*** hinter den Ohren. Denen kann man zehnmal zeigen, dass sie nur bis zu einer bestimmten Stelle dürfen und die verstehen das auch, aber wenn sie sich in den Kopf gesetzt haben, dass sie genau den Grashalm wollen, dann gehen die dort auch hin, wenn man nicht die ganze Zeit im Weg steht. Die Bullen sind eigentlich ganz lieb, wenn sie sich gegenseitig nicht zu nahe kommen. Wenn dem doch so ist dann kämpfen sie ein bisschen. Einmal ist der eine Bulle beim Streit über den Zaun gefallen. Aber eigentlich sind sie alle total lieb.
Manchmal müssen wir auch mit Maurice den Traktor reparieren. Während der Reparatur darf man Maurice auf keinen Fall ansprechen, weil er sonst rastet. „I need to concentrate!" Okay Boss. Neulich haben wir auch die Sheds von ihm aufgeräumt. Währenddessen durfte man auch nichts sagen und man sollte am besten rennen, wenn man von einem Shed ins andere Shed musste. Das Hört sich jetzt so, als wäre Maurice voll der schreckliche Boss! Das ist er auf keinen Fall. Man muss ihn nur ein bisschen kennen, damit man weiß, wann man am besten seine Babben halten sollte. Amelie hat das noch nicht so drauf :P Aber Dany ist der allerschlimmste. Er babbelt einfach immer rein. Sehr amüsant.
Aber genug von der Arbeit jetzt! Jetzt kommt der Spaß. Der kam in letzter Zeit nicht zu kurz. Am 15.5 haben wir Leon und Jule von der train station in ballarat abgeholt . Die Hasis sind wieder vereint!! Leon und Jule haben sich genauso wohl gefühlt wie wir uns am Anfang in dem Haus haben. Zusammen haben wir Pizza gemacht und ich weiß noch ganz genau als Leon angewidert ein Geschirrhandtuch hochgehoben hat und gefragt hat ob das sauber ist. Ja na klar ist das sauber leon. Wir lassen doch keine dreckigen Sachen rumliegen. Später haben wir den Eurovision Songcontest angeschaut. Volle Blamage für Deutschland hey. Jacinta und Maurice haben uns dezent ausgelacht, weil Australien ja nahezu gewonnen hat. Nach dem Fernsehen haben wir unser Bettenlager im Wohnzimmer aufgebaut. Es war so schön wieder über alles zu babbeln was in der letzten Zeit so passiert ist. Es hat sich einfach nichts verändert oder villt haben wir uns auch alle gleich verändert. Leider mussten wir uns am nächsten Morgen am Bahnhof schon wieder verabschieden, da die anderen beiden wieder nach Hause mussten und wir arbeiten.
Als wir ganz alleine am Abend immer in unserem Haus waren, mussten wir uns eine Beschäftigung suchen und haben uns von Hanrahans die ganzen Harry Potter Filme ausgeliehen. Jeden Abend haben wir dann einen movie geschaut. Nachdem wir einen Film geschaut haben wollte keiner mehr alleine irgendwo im Dunklen sein. Ja wir sind kleine Schisser aber mit Voldemort ist nicht zu spaßen.
Am 21.5 haben wir neue housemates bekommen. James (Bruder von Xavier) stand auf einmal im Wohnzimmer. Ich bin richtig zusammengezuckt und Ame hat Blitzschnell die Toilettentür zugemacht. Mit so einem unerwarteten Besuch rechnet man aber auch nicht in der Früh! Ame hat James gar nicht mehr erkannt und wollte ihn auch herzlich willkommen heißen. Zu gut! Unsere neuen Housemates heißen Ella und Mike. Sie sind Englisch und sind 19 und 29. Mike ist Koch und stinkt unglaublich. Die Beiden sind echt lieb aber labern andauernd. SO viel kann man eig gar nicht reden. Mike und Ella haben es hier auch nicht wirklich lange ausgehalten. Wir sind hier eben doch ganz schön am Arsch der Heide und für Brokkoli abhängige wird es hier schwierig. Die beiden sind aber eig wieder zurück nach Melbourne, weil es ständig geregnet hat und wir nicht diggen konnten. Ame und ich konnten wenigstens immer mit den Kühen rausgehen oder Steine einsammeln. Ella und Mike hätten auch Steine einsammeln können, aber die beiden haben keinen Führerschein und können dementsprechend keinen manual ute fahren.
Am 28.5 ging es zum footy game von Tom. Tom ist der Sohn von Maurice. Dort angekommen, standen ganz viel Autos um den Oval herum. Man stellt sich nämlich beim local footy nicht hin sondern bleibt einfach in dem Auto sitzen. Wenn dann dein Team ein Goal schießt, hupt man dreimal kurz hintereinander. Wenn hingegen nur ein Point gemacht wird, darf man nicht hupen. Ihr kennt wahrscheinlich die Regeln nicht, aber das ist jetzt eh Nebensache. Tom's team hat wie so gut immer mal wieder verloren. Es hat aber dennoch eine Menge Spaß gemacht. Nach jeden 15 Minuten hat der Coach den Spielern eine Rede gehalten und die Eltern durften zu dieser Zeit immer über das Feld rennen und zuhören. Auch am Schluss in der Umkleide durften alle Eltern bzw Zuschauer zuhören. Echt komisch wie das hier abläuft aber auch echt cool. Während die ganzen Jungsteams (insgesamt vier Spiele also 8 Teams, vier von Bungaree und vier von New Orleans), haben die Mädels Netball gespielt. Das ist eig wie Basketball, nur darf man mit dem Ball nicht laufen und hinter dem Korb ist keine Platte. Beim Footy Game haben wir auch Jack nochmal getroffen. Jack ist der Cousin von Michael White und war mit uns auf dem Harvester bei Michael.
Am 4.6 sind wir am Abend zu Förns (ich habe keine Ahnung, ob sie wirklich so heißt) Geburtstag. Förn ist Asiatin und Mitte 40. Sie ist eine Bekanntin von Maurice und hat einfach jeden eingeladen. Bevor wir dort hingingen konnten, mussten wir mit der Hand Kartoffeln ernten, da Förn Chips,… kochen wollte für die Party. Wir konnten nicht diggen, weil wir keine Boxen. Als wir um sechs Uhr bei der Party ankamen war Maurice natürlich noch nicht da. Er hatte aber natürlich wie immer eine Ausrede. Förn hat unglaublich viel gekocht und es war total lecker. Als man jedoch in das Haus reingekommen ist, hätte man denken können, dass man in Asien ist. Überall waren Asiaten! Die restlichen Nationalitäten (Australisch, Deutsch, Griechisch,..) haben sich vor dem Feuer versammelt. Unsere Work and Travel stories fanden viele interessant also haben wir halt mal ein bisschen erzählt. Bei der Fete gab es sogar guten Alkohol! Wie lange hatten wir schon keinen Jack Daniels mehr. Aber nichts gegen unseren Goon! Nachdem wir uns ein bisschen unterhalten haben und gespeist hatten, sind wir nach Ballarat gefahren. Dort haben wir uns mit Michael White getroffen. In der zweiten Bar haben wir Freunde von ihm getroffen. Brittany and Tiriani. Die beiden sind total lieb und sind dann noch von einem Club zum anderen mit uns. Michael musste nämlich schon ins Bett, weil ein Farmer auch am Sonntag um 7 arbeiten muss.
Am nächsten Tag haben wir uns mit Tiriani und Brittany in Sorvereign Hill getroffen. Das ist wie ein Museum nur außen. Dort wird Ballarat im 18 Jahrhundert dargestellt. Der Preis hat es echt in sich, aber der zweite Tag ist kostenlos. Dreimal dürft ihr raten, wo Ame und ich am nächsten Tag waren. In Sovereign Hill haben wir Kerzen gemacht, sind in eine Gold Miene, haben verschiedenen talks zugehört wie z.B. wie eine Kutsche gebaut wurde oder wie das Leben damals war. Das beste war, dass man in dem Creek Gold finden konnte. Am Anfang haben wir dem Erzähler kein Wort geglaubt, bis wir es dann selber ausprobiert haben und tatsächlich echt viel gefunden haben. Wir sind jetzt rich!
- comments