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Wir sind hier mittlerweile ca. zwei Monate auf der Farm und Maurice hat am Anfang große Töne gespuckt, dass er so viel mit uns machen will. Er will mit uns auf eine dairy Farm und er würde gerne mit uns horse riding gehen. Wir glauben Jacinta (seine Frau) hat ihm reingeredet und deswegen hat er auf einmal alles mit uns gemacht. Maurice ist nämlich immer ganz schön busy, wobei er sich den Stress selber macht.
Horse riding war extrem cool. Maurice meinte davor, dass er reiten kann und dass er aber schon lange nicht mehr auf einem Pferd war. Als er dann auf seinem Pferd saß, sah das nicht wirklich gekonnt aus und er hat, wie mit jedem Tier, sich erstmal unterhalten. Amelie hat Monte Carlo bekommen und mein Pferd hieß bzw. heißt immer noch Edward. Edward und ich waren ein Herz und eine Seele. Er hat echt super auf mich gehört. Wir sind noch mit einer Familie und einem Paar geritten. Der Besitzer ist übrigens ein Cousin von Maurice. Einer der Vielen. Der Ritt hat ca. 2 Stunden gedauert und zum Ende hin haben mir echt meine Knie wehgetan. Jedem hat die Innenseite von den Oberschenkeln wehgetan und mir die Knie. Verrückte Welt. Ame hatte ihren Gaul auch super unter Kontrolle. Wir sollten alle in einer Reihe traben und Ame galoppiert los. Die Ame lacht nur doof und der Besitzer und seine Gehilfen haben Ame hinterher gerufen, dass sie einfach die Zügel zu sich ziehen muss. War sehr amüsant! Mein Gaul hat mich am Schluss richtig aufgeregt, weil der einfach nur noch nach Hause wollte und immer galoppieren wollte bzw. immer der erste sein wollte. Als wir das erste Mal galoppiert sind, hat es mich fast runtergehauen, aber nur fast! Ich habe meinem Pferd noch gar kein Zeichen gegeben und der rennt einfach los und folgt den anderen. Unglaublich! Als wir im Bush waren, haben wir sogar Koalas und Kängurus gesehen.
Und ja wir sind tatsächlich zu einer Dairy Farm. Mein Traum wurde wahr. Ich wollte ja eigentlich meine dreimonatige Farmarbeit auf einer Dairy Farm machen, aber es war eh schon so schwer eine Farm zu finden, also haben wir einfach das erst Beste genommen. Unsere Kartoffeln haben wir ja auch lieb. Aber zurück zum eigentlichem Thema. Maurice hat uns auf der Farm abgegeben und hat sich dann wieder ganz schnell aus dem Staub gemacht. Weil wir zu früh waren, durften wir erst noch zu den Kälbern. Sooo süß, aber unglaublich ängstlich. Als die beiden Arbeiter dann fertig waren haben sie uns Gum boots , eine Schürze und Plastik Ärmel gegeben. Und dann ging es auch schon los. Die gates wurden geöffnet und auf zwei Seiten kamen jeweils ca. 15 Kühe reingelaufen. Wir durften richtig mithelfen und haben die Melkmaschine an die Zitzen gehängt. Am Anfang war das gar nicht so leicht, weil die Kühe nicht ruhig gestanden sind. Aber mit der Zeit hatten wir unsere Methode drauf.Die kühe sind auch richtig schlau und ziehen einfach an der Essensleine, wenn nichts mehr in der Kiste ist. Nachdem die Kühe dann fertig waren, haben wir die Saugnäpfe auf die andere Seite zu einer anderen Kuh gehängt. Die „entmilchte" Kuh wurde dann immer mit einem Spray an den Zitzen desinfiziert und dann durften die Kühe auf einer Seite alle wieder raus. Anschließend wurde das Gate wieder aufgemacht und die nächsten 15 Kühe sind auf der einen Seite wieder reingelaufen. Mittlerweile waren die Kühe auf der anderen Seite fertig und die Saugnäpfe haben wieder die Seite gewechselt. Und immer so weiter. Am Ende haben wir 200 Kühe gemelkt. Mir kam es so vor, als hätten wir vielleicht 60 gemelkt. Es hat echt Spaß gemacht. Die eine Kuh hat sich so gefreut mich zu sehen und hat mich erstmal schön angepinkelt. Ame kam mit Scheiße an der Brille aus dem Melkbereich. Anschließend hat uns der eine Mann gezeigt, wo die Milch hinfließt und was mit ihr alles passiert. Nach dem Saubermachen durften wir ein bisschen Milch den Kälbern bringen. Auf einmal waren sie nicht mehr ängstlich. Ich habe meine Hand in die Milch getaucht und die Kühe haben an meine Hand gesaugt. So putzig. Ame und ich haben die nächsten zwei Tage noch nach Kuh gerochen. Es war aber trotzdem hammer cool!
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