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Liebe Leser
Langsam sind wir ein wenig reisemüde und drum liessen wir heute den Tag ruhig angehen. Nach einem kleinen Frühstück sind wir als erstes zu einem Tourenanbieter für den Antelope-Canyon gefahren. Erst um 13.30 Uhr waren wieder Plätze frei. So machten wir uns wieder auf den Weg Richtung Glen Dam. Kurz vorher nahmen wir einen Abzweiger zu den Beaches. Beaches waren das wohl mal, den die Wasserlinie ist im Moment sehr, sehr tief. Vor 20 Jahren, lt. Besucherzentrum, lag der Wasserstand um rund 10 m höher. Sicher unterliegt der Wasserstand immer Schwankungen, aber seit Jahren herrscht hier doch ziemlicher Niederschlagsmangel.
Von da gings weiter zum Besucherzentrum am Dam direkt. Ausser Kamera, Handy und Geldbörse durfte nichts mit reingenommen werde. Keine Tasche, kein Rucksack nichts. Und Kontrolle gabs so streng wie am Flughafen. Das Zentrum ist aber doch sehr informativ und zeigte vor allem auch, wie wenig Wasser der Lake Powell im Moment führt, und das im Frühling, also nach der Schneeschmelze.
Pünktlich um 13.20 Uhr waren wir beim Treffpunkt für die Tour. Leider war der Himmel ziemlich zugezogen und teilweise regnete es auch ganz leicht. Die Fahrt führte ins Navajo-Reservart und war zum Schluss, als sie durch das trockenen Flussbett führte, doch ziemlich holperig. Der Eingang zum Upper-Antelope-Canyon wirkt von aussen doch recht unscheinbar. Nur ein breiterer Spalt in einer ca. 36 m hohen Felswand. Die Schönheit des sogenannten Slot-Canyons kann man aber schon auf den ersten Metern erkennen. Die Führerin wies uns auf verschiedene Punkte hin, wie zum Beispiel das Weeping-Eye, ein Loch etwa 20m über dem Boden, aus dem bei leichten Regen Waser läuft, wie Tränen aus den Augen. Oder die runden Auswaschungen, die bei einer Flutung durch sogenannte Whirlpools entstehen. Nach etwa einer halben Stunde trat man hinten wieder aus dem Canyon raus und stand mitten im ausgetrockneten, bestimmt 50 m breiten Flussbett. Hier konnte man sehen, was passiert, wenn ca. 30 Meilen entfernt ein heftiges Gewitter nieder geht. Der Fluss füllt sich, schiesst ins Tal, auf 50 m Breite und muss plötzlich durch einen 3 m breiten, 36 m hohen Spalt durch. Der Canyon füllt sich rasend schnell mit Wasser bis zuoberst, das Wasser läuft oben über und schiesst mit hoher Geschwindigkeit durch den Canyon. Kein Mensch kommt da schnell genug wieder raus. Die letzte Flutung war 2007. Man sieht heute noch eingeklemmte Baumstämme auf ca. 20 m Höhe. Die nächste grosse Flut wird diese wieder aus dem Canyon raustragen. Dazwischen passiert es auch, dass deutlich weniger Wasser durch den Canyon fliesst und da wird dann vor allem Sand abgelagert. Nach der grossen Flut 2007 war der Boden des Canyon rund 10 Fuss, also rund 3 m tiefer, so viel Sand hat das Wasser aus dem Canyon mitgenommen. In der Zwischenzeit ist bereits ein grosser Teil davon wieder abgelagert worden.
Morgen geht unsere Reise weiter und so langsam kommt das Ende immer näher.
Bis dann
Andrea und Christian
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