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Liebe Leser
Gestern sind wir von Tucson über Phoenix und Flagstaff nach Tusayan gefahren, kurz vor dem Grand Canyon. Unterwegs haben wir uns bei Camp Verde Montezuma's Castle angeschaut. Ein kleines National Monument aus dem 15. Jahrhundert. Geschickt wurde von den Bewohnern eine natürliche Höhle in einer Felswand ausgenutzt. Vorne zugemauert mit kleinen Fenstern und nur über Leitern erreichbar, ein sehr sicherer Wohnort. Auf der Weiterfahrt wurden wir noch von einem ziemlich heftigen Gewitter überrascht.
Auch hier am Grand Canyon ist das Wetter ziemlich durchzogen. Morgens um 9 Uhr haben wir uns auf dem Flughafen eingefunden und für einen Helikopterflug eingecheckt. Mein erster Helikopterflug, ich war doch reichlich nervös. Um 9.45 Uhr ging's dann los. Ein einmaliges Erlebnis. Der Flug über den grössten Ponderosa-Pinien-Wald der USA direkt auf das Südrim zu. Über eine weite Ebene, die plötzlich 1300 m abfällt – der Grand Canyon – unvergleichlich – extrem beeindruckend, was die Natur da geschaffen hat. Es war einfach mega cool.
Wieder zurück auf dem festen Boden sind wir mit dem Auto zum Rim gefahren. Meine Güte, hatte das viele Leute, keine Ahnung, wo die alle herkommen. Aufgefallen ist uns mit der Zeit nur, dass alle möglichen Sprachen gesprochen wurden und überhaupt keine Kinder da sind. Offensichtlich wird die "Vorsaison" sehr rege genutzt. Nach langem Suchen haben wir endlich einen Parkplatz gefunden und machten uns auf den Weg – aber nur ganz kurz. Der Himmel wurde immer schwärzer und in der Ferne sah man die ersten Blitze zucken und schon begann es auch leicht zu regnen. Also wieder zurück zum Auto und beratschlagen, wie weiter. Kaum waren wir im Kaffee angekommen, schein auch schon wieder die Sonne und so kamen wir doch noch zu unserem 5 km Spaziergang immer dem Rim entlang. Obwohl wir schon hier waren, ist der Grand Canyon einfach überwältigend. Es fehlen die Worte, um diesen Eindruck wirklich wiedergeben zu können. Ich kann nur sagen, Gott sei Dank haben damals die Indianer den Spaniern erklärt, es gäbe keine Wege von der Süd- zur Nordseite und so wurde das Land von den Eroberern als Wüste und unbrauchbar abgetan. Nichts wurde zerstört, alles blieb erhalten wie es ist. Noch heute ist der ganze Nationalpark von Indianer-Reservaten umgeben und auch am Grund des Canyons leben nach wie vor Indianer. Es ist und bleibt hoffentlich ihr Land.
Morgen geht unsere Reise weiter, erst dem Rim entlang gegen Osten. Wir hoffen auf gutes Wetter, damit es noch ein paar Bilder mehr gibt.
Bis dann
Andrea und Christian
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