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Auch heute war wieder früh aufstehen angesagt, schlimm war das aber nicht, noch haben wir die Zeit nicht so ganz umgestellt und sind so und so früh wach. Leider haben wir nur bei der 8 Uhr Tour in den Upper Antelope Canyon noch Plätze bekommen, leider, weil der Lichteinfall einfach nicht gut ist und es im Canyon teilweise schlicht zu dunkel war, um überhaupt noch Fotos machen zu können.
Los ging es pünktlich um 8 Uhr. Die Fahrt auf dem geländegängigen Wagen war eine sehr rumpelige Angelegnheit, führt doch die Hälfte der Strecke durch das trockene Flussbett des Canyons. Gut an der frühen Stunde war, dass noch nicht so viele Leute durch den Canyon geschleust wurden. Der Upper Canyon ist A-förmig, d.h. unten etwas breiter, jedoch an vielen Stellen auch nicht breiter als 1m. Das Kreuzen mit den zurückkehrenden Leuten war daher nicht immer einfach und bei unserer Rückkehr kamen uns gleich mehrere Gruppen à 12 - 14 Personen entgegen.
Beim 2. Frühstück nach der Rückkehr nach Page beschlossen wir daher, auch den Lower Antelope Canyon zu besuchen. Wir hofften eigentlich, dass man uns alleine ohne Führer rein lässt, wenn wir die Fotograf-Tour buchen. Aber falsch gedacht - wir hatten zwar die richtigen Kameras dabei, die uns dazu berechtigt hätten, aber leider keine 2 3-Bein-Stative. Glück war dafür, dass wir nur 15 Minuten auf die nächste Tour warten mussten und diese Tour nur 8 Teilnehmer hatte. Der Guide war hilfsbereit und erklärte viel, auch wie man wo fotografieren soll. Er meinte, er sei sehr froh um die kleine Gruppe, heute morgen hätte er gleichzeitig 42 Personen durch den Canyon führen müssen.
In den Lower Antelope Canyon läuft man nicht rein, sondern man steigt ein, über lange Treppen bzw. Leitern, ziemlich steil und ziemlich hoch bzw. tief. Der Lower Canyon hat im Gegensatz zum Upper Canyon eine V-Form. Es war stellenweise wirklich sehr schmal, man konnte grad so knapp den Fuss zwischen die Felsen setzen. Da der Canyon oben breiter wird, ist natürlich der Lichteinfall ganz anders und es können fast den ganzen Tag gute Bilder gemacht werden. Bei der letzten grossen Flash-Flood im August 2013 wurde ca. 1.80m Sand abgetragen und die Flut war so stark, dass es teilweise die Treppen weggerissen hat und diese erneuert werden mussten.
http://www.youtube.com/watch?v=m44gkjMukP0
Seit dem Unglück 1998, bei dem 11 von 12 Menschen in einer Flut ums Leben kamen (weil sie nicht hören wollten) ist es nicht mehr möglich, alleine in den Canyon zu gehen.
Sowohl der Lower wie der Upper Canyon sind Millionen Jahre alt. 1 Inch (2.5cm) Höhe entsprechen 1 Million Jahre. Beide wurden und werden geformt durch Wind und Wasser. Beim Upper-Canyon wird ein breiter Fluss durch den schmalen Spalt gepresst. Der Lower Canyon wird durch das von oben kommende Wasser aufgefüllt. Flut-Zeit ist von Mitte Juli bis September, ausgelöst durch heftige Gewitter. So schnell das Wasser kommt, so schnell ist es auch wieder weg.
Anschliessend sind wir zum Horseshoe Bend gefahren. Nur etwa eine Meile von Page weg macht der Colorado River eine Schleife in Form eines Hufeisen. Gleich neben der Strasse gibt es einen Parkplatz, und von dort führt ein sandiger Weg 1,2 km bis zum Horseshoe. Sehen kann man es aus der Ferne nicht wirklich, man ist einfach da und es geht 300 Meter runter, ohne Zaun, ohne Sicherung, ohne irgendwas. Wer unter Höhenangst leidet (so wie ich) legt sich am besten flach auf den Boden. Klappt wunderbar und man kann den atemberaubenden Blick geniessen, ohne Angst zu haben.
Morgen geht unsere Reise weiter - bis dann - see you
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Karin K. Wunderbare Fotos! Macht einem ein "will-ich-auch-hin-Gefühl"!!!
Wulfi Boah, die Bilder verzaubern einem so richtig. Am liebsten würde ich da sofort einziehen wollen.