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Der erste Eindruck der Silvesternacht hat sich am nächsten Tag schlagartig geändert. Unsere Unterkunft befindet sich in Miraflores, einem sicheren und netten Viertel der Stadt. Von dort aus beschnuppern wir sehr früh, weil Jetlag, die versmogte Umgebung und nehmen einen Bus in die Stadt. Das Besondere am 1.1.: egal ob Busse, Geschäfte oder Taxis; alle machen einen 50%-igen Preisaufschlag aufgrund des Feiertages.
Wir sind also in Lima, der Hauptstadt Perus. Eine Stadt voller Gegensätze, barocken Gebäuden die aufgrund eines starken Erdbebens im 20. Jahrhundert noch nicht alt sind, gutem Essen und Handgemachtem. In den 20ern fand ein Bevölkerungswandel statt, bei dem Menschen aus ländlichen Gebieten in die Stadt zogen und das Reichenviertel Rimac zum ärmsten Bezirk Limas machten. Die Kriminalität stieg und die Bezirke der Stadt veränderten sich. Heute leben fast 9 Millionen Menschen in Lima. Das Zentrum bildet der Plaza der Armas auf dem sich die Kathedrale, ein Brunnen (das Einzige, das nach dem Erdbeben übrig geblieben ist) und das Parlament befinden. Wir hatten das Glück am 1. Jänner dort zu sein und ein Neujahrsfest mitzuerleben, bei dem sich Einwohner verkleideten und das neue Jahr feierten. Auch den Wachwechsel vor dem Parlament (hier dürfen die Wachen lachen, nicht so wie in London) haben wir Glückspilze gesehen und um 12 Uhr Mittag unseren ersten Sonnenbrand bekommen. Warum die Häuser der Stadt Gelb sind? Es ist die Lieblingsfarbe des derzeitigen Bürgermeisters der Stadt. In 5 Jahren folgt der Nächste, vielleicht wird die Stadt dann rosa.
An unserem ersten Abend in Lima nehmen wir an einer Nacht-Tour durch die Stadt teil. In einem Doppeldeckerbus versuchen wir dem Jetlag zu entfliehen und lassen uns von dem Tour Guide berieseln. Der Wasserpark Limas mit vielen Brunnen und einer Wassershow war das Highlight. Obwohl Unmengen an Menschen dort waren, war dies ein guter Start in unsere Peru-Reise.
Der „Hausberg" Limas ist der St. Christopher Berg, wo man als Tourist am sichersten mit dem Bus hinkommt, weil man auf dem Weg dorthin durch die Slums Limas fährt. Eigentlich wollten wir dort den Sonnenuntergang sehen, aber da laut Brigitte die Räuber um die Mittagszeit sicher noch schlafen entscheiden wir uns für die Mittagssonne am Berg. Die Aussicht von dort war gigantisch. 1 Million Menschen wohnen um den Berg in kleinen Blechhütten oder Häusern dicht nebeneinander. Von der Busfahrt möchten wir lieber nicht zu viel erzählen, da sonst Mütter/Väter/Geschwister/Großeltern besorgt wären. Nur so viel: wir haben uns mit in die Kurven gelegt.
Heute ging es mit dem Bus weiter nach Paracas, einem kleinen Ort zwischen Meer und Wüste, wo wir die nächsten 2 Tage verbringen werden. Nach der langen Busfahrt zeigen wir uns sportlich und gehen zu Fuß 20 Minuten auf dem heißen Wüstensand Richtung Unterkunft. Hätten wir nicht 20 Kilo tragen müssen und wären es nicht 30 Grad gewesen, wäre es glatt ein Spaziergang gewesen.
Wen es interessiert: wir bekommen noch immer kein Bargeld, unsere Bankomat-/Kreditkarten funktionieren nicht. Falls jemand einen Tipp für uns hat (GeoControl kennen wir), dann nur her damit.
Unsere Erkenntnisse der letzten Tage: ein Monat ist definitiv zu lange um etwaige Körpergeräusche voreinander zu verbergen, wir nehmen was wir bekommen können und müssen noch lernen wem von den vielen Anbietern von Attraktionen wir vertrauen können.
Morgen fahren wir Pinguine, Seerobben und Flamingos besuchen. Wir grüßen sie von euch.
- comments
Tine Wirklich interessant ... dass ihr das halbe lieber verschweigt, weiß ich eh ;-) Weiter so und Sonnencreme nicht vergessen!
Rosi Ich lese eure Einträge mit Begeisterung:) Ja ich glaube auch das wir einiges nicht wissen sollten:) Ich wünsche euch beiden noch eine tolle Reis und freu mich schon auf den nächsten Eintrag und Fotos!